Bunker-NRW

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Wind und Wassermühlen

Heute habe ich für euch einen ganz besonderen Leckerbissen:

An der Windmühle in Westhoyel (Melle-Riemsloh) wurden im Dezember 2004 die alten morsch gewordenen hölzernen Mühlenflügel ausgetauscht und durch neue stählerne Ruten mit Vorflügeln Bauform "Busselheck" und Bremsklappen ersetzt.

Die Vorarbeiten zogen sich über mehrere Monate hin, die Stahlruten aus "Nirosta" / "Cortain-Steel" wurden nach Plänen eines Mühlenbauers aus Buer bei Melle in einem Meller Stahlbaubetrieb gefertigt. Danach wurden die Ruten zunächst auf dem Richtplatz des Mühlenbauers mit den Segelgattern und den Vorflügeln komplettiert.
Nach dem Durchnummerieren aller Teile wurde je eine Seite der Ruten wieder abgebaut und alles auf einen Schwerlasttransporter verladen.

Am 02. Dezember 2004 war es dann soweit. Das Wetter spielte mit, es sollte trocken und windstill bleiben.
Als aktivem Mitglied des Mühlenvereins oblagen mir die fotografische Dokumentation und die Vertretung des Bauherren.

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Teil Zwei!

Die Flügelruten wurden am Kran angehängt, jeweils am Kreuzkopf abgesägt und weggelegt.

Waren ursprünglich nur Halbflügel mit einem tragenden Mittelkreuz vorhanden, sollten die neuen Ruten komplett durchgehende Länge bekommen.10383x-1.jpg10383x-2.jpg10383x4.jpg10383x-5.jpg10383x-9.jpg10383x-12.jpg

Nach dem Drehen der Flügelwelle fallen die letzten beiden Flügel. Zwischenzeitlich kommt der Transport mit den neuen einbaufertigen Ruten.10383x-13.jpg10383x-16.jpg10383x-17.jpg10383x-20.jpg10383x-24.jpg103383x-25.jpg

Der runde Anguss vorne an der Flügelwelle war ursprünglich der Anschlagpunkt für den Flaschenzug, mit dem die Flügelruten beim Umbau oder Austausch herabgelassen oder hochgezogen wurden.
 
Danke!

Beschrieben die ersten beiden Teile nur den Abbau der Flügel, folgt nun der Einbau der neuen Flügelruten.

Die neuen Flügelruten werden in den Kreuzkopf der Flügelwelle eingefädelt, anschließend gegen Herausrutschen gesichert und die fehlenden Segelgatter ergänzt.103831-1.jpg103831-2.jpg103831-11.jpg103831-14.jpg103831-15.jpg103831-16.jpg103831-17.jpg103831-18.jpg103831-19.jpg103831-20.jpg103831-21.jpg103831-24.jpg103831-25.jpg
 
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Soweit das Flügeltauschen an einem lichtmässig doch recht kurzen Dezembertag.

In den nachfolgenden Tagen wurden noch die Vorflügel an die Ruten angebaut und der erste Probelauf mit den im Vorjahr noch für die alten Flügel beschafften Segeln konnte im Frühjahr 2005 stattfinden.
Die Bremsklappen in den Vorflügeln bedurften noch einiger Einstellarbeiten, da die verwandten Federn an den Fliehgewichten zu stark waren.
Ebenso mussten bei allen aufgespannten Segeln die Anbindeseile geändert werden; doch das ist eine andere Geschichte.

Zum "Bosselheck"-Vorflügel noch ein paar Worte.
Waren bei den alten Flügeln die Vorflügel noch einfache lange Bretter, die bei schwachem Wind in die Halterungen eingesteckt wurden, sind die neueren Vorflügel ständig fest an den Ruten befestigt. Diese verbessern die aerodynamische Wirkung der Flügel erheblich. Dadurch "saugen" sich die Flügel in den Wind.

Bei durchgehend mässig starkem Wind ( 4-5 Bft.) reicht oft das Bespannen von zwei Flügeln.
Auch das "Mahlen auf blanken Latten" d.h. ohne Segel ab 5 Bft. ist dann möglich.
Zusätzlich verbessert sich das Anlaufverhalten der Mühle schon bei schwachem Wind.

Die an den Vorflügelenden eingebauten, durch Fliehkraftregler selbstständig öffnenden Bremsklappen regeln innerhalb gewisser Grenzen die Drehzahl der Flügelwelle und verhelfen der Mühle zu einer gleichmässigeren Drehzahl.

Leider nur in schlechter Qualität, aber so sieht das ganze aus:1001210_m.jpg

Bessere Bilder reiche ich nach.

Glück zu! S4Mog
 
Alte Mühle in Eslohe-Cobbenrode (Sauerland)

Infos hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Muehle_(Cobbenrode" onclick="window.open(this.href);return false;)

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Alte Mühle auf Gut Laar bei Zierenberg im Landkreis Kassel.
Als Getreide- und Ölmühle 1599 erbaut von Hermann von der Malsburg und seiner Gemahlin Anna, geborene von Kanstein, hat sie über vier Jahrhunderte eine wechselhafte Geschichte von wirtschaftlicher Blüte bis zum drohenden Verfall erlebt..

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Auf dem Gut Laar befindet sich auch ein Schloss und ein verfallenes Gesindehaus, wo früher mal die Arbeiter von dem Gut gewohnt haben..

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