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Zeche Gneisenau, Dortmund

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen,
wollte euch die Reste der Zeche Gneisenau in Dortmund vorstellen. Quasi nur noch die Fördergerüste und Maschinenhäuser stehen von dieser einst stolzen Zeche.
Vielleicht hat ja jemand von euch Bilder von besseren Tagen ...

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Gruß an Alle und ... Glück auf !
 
Ich war auch schon mal da.... :lol: ...nette "Reste" stehen da noch....in der Tat.



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Die Zeche Gneisenau war ein Steinkohlen-Bergwerk im Dortmunder Stadtteil Derne.

Nach Verleihung der Grubenfelder Union im Jahre 1872 an die Bohrgesellschaft Union aus Neuss erhielt die „Gewerkschaft Gneisenau“ am 3. September 1873 die Bauerlaubnis zur Anlage einer Kohlenzeche. Namensgeber der Zeche war der preußische Generalstabschef August Graf Neidhardt von Gneisenau.

Das Abteufen der Schächte begann 1873, wobei sich schon frühzeitig Schwierigkeiten aufgrund hohen Wassereinbruchs ergaben. Am 27. März 1875 wurden in 173 m Tiefe Wasseradern angebohrt, so dass der Schacht bereits nach sechs Stunden vollgelaufen war und die Arbeiten zunächst eingestellt werden mussten. Aus finanziellen Gründen und erst nach Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, sowie die Übernahme durch ein belgisches Unternehmen, konnten die Arbeiten am 1. Juni 1882 wieder aufgenommen werden. Im Jahre 1886 wurde die Schachtsohle (383 m) erreicht und die Förderung aufgenommen. Die geförderte Kohle, 230.000 Jahrestonnen bei einer Belegschaft von über 1.000 Arbeitern, wurde 1890 nach Inbetriebnahme der Kokerei zu Koks weiterverarbeitet.

1891 wurden die Zechen Gneisenau, Scharnhorst und Preußen durch die Harpener Bergbau AG übernommen. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen weitere Zechen im näheren Umfeld dazu:

* 1899: Zeche Kurl
* 1908: Gewerkschaften Victoria und Kobold bei Lünen
* 1925: Zeche Massener Tiefbau bei Unna

Im Jahre 1903 wurde mit dem Schacht Gneisenau 3 ein dritter Schacht geteuft. Alle drei Schächte erhielten als Fördergerüst einen, nach Bergwerksdirektor Eugen Tomson benannten Tomson-Bock, von denen der über Schacht 2 bis heute erhalten ist.

An Stelle der alten Kokerei wurde 1927–1928 eine moderne Zentralkokerei errichtet, die 1929 durch ein großes Gasometer erweitert wurde. Der zur Wetterführung der Zeche Preußen in den Jahren 1925–1927 geteufte Wetterschacht Grevel wurde nach deren Stilllegung 1929 von der Zeche Gneisenau weiterbetrieben. Zur Anbindung an den Schiffsverkehr diente die 1930 in Betrieb gegangene Zechenbahn zwischen der Schachtanlage Gneisenau und dem Kanalhafen Preußen in Lünen-Süd. Durch die Zusammenlegung der verschiedenen Zechen wurde die Anlage eines vierten Schachtes auf Gneisenau erforderlich, der am 10. September 1932 in Betrieb ging.

1934 ging über dem neuen Zentralförderschacht Gneisenau 4 das in seiner Konstruktion einmalige Doppelbockstrebengerüst in Betrieb. 1935 wurde mit 2.500 Beschäftigten erstmals mehr als 1 Million t Steinkohle gefördert.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden auf der Zeche Gneisenau Kriegsgefangene eingesetzt. Diese waren in einem Barackenlager an der Derner Straße untergebracht. Durch alliierte Bombenangriffe wurden die Tagesanlagen der Zeche schwer beschädigt.

1945 wurde die Produktion zwei Monate nach Kriegsende wieder aufgenommen und kontinuierlich gesteigert. Bis Mitte der 1970er Jahre wurde mit über 6.000 Beschäftigten eine Produktion von 4,5 Millionen Jahrestonnen erzielt.

1963 erfolgte der Verbund mit der Zeche Victoria in Lünen. Ebenso wurde das Fördergerüst über Schacht 3 umgebaut. Es erhielt einen von Fritz Schupp entworfenen, 68 Meter hohen Förderturm mit einer automatischen Gefäßförderung. Dieser Schacht löste Schacht 4 als Zentralförderschacht ab.

1969 wurde die Zeche Gneisenau Teil der Ruhrkohle AG. 1970 ist die Zeche mit 6.000 Mitarbeitern und über 3 Millionen Tonnen Jahresförderung die größte Zeche im Ruhrgebiet. 1974 beschäftigte Gneisenau mehr als 6.300 Bergleute und erreichte mit 4,2 Millionen Tonnen Steinkohle die höchste Jahresproduktion des Bergwerks, welches zeitweise zu den größten in Europa zählte.

Die Stilllegung und Einstellung der Förderung auf Gneisenau erfolgte am 4. August 1985. Die auf der Zeche vorhandene Kokerei produzierte noch bis zu ihrer Stilllegung im Jahre 1989. Die Kohlen aus den Feldern Victoria 1/2 und Kurl 3 wurden bis 1991 bzw. 1998 auf der Zeche Haus Aden gehoben. Bis 1999 diente der Schacht 4 als Befahrungsschacht für die zentrale Wasserhaltung; anschließend wurde er, wie alle anderen Schächte, verfüllt.

Auf den großen Betriebsflächen sind heute lediglich zwei Fördergerüste; ein Tomson-Bock sowie ein Doppelbockfördergerüst als Industriedenkmal erhalten. Die erhaltenen Bauten sind im Besitz der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur.

2006 wurde auf Teilen der Fläche von der Montan-Grundstücksgesellschaft mbH ein Einzelhandelszentrum errichtet.

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http://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_Gneisenau

Ein paar Bilder aus meinem Fundus dazu.... :lol: :lol: :lol: ....2007....

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Bilder aus besseren Zeiten habe ich leider auch nicht.
Hier noch mal zwei Bilder des Tomson Bocks. Der Tomson Bock ist eine Abwandlung des englischen Bocks.
Kennzeichen sind die in den hochgezogenen Stützpfeilern gelagerten Seilscheiben.
Benannt ist der Tomson Bock nach Eugen Tomsen, der Werkdirekter auf Gneisenau war.
Auf der Zeche Gneisenau standen ursprünglich drei dieser Gerüste. In gesamten Revier soll es etwa 100 gegeben haben.
Dieser hier ist als einziger übrig.
Möglicherweise ist er auch das älteste Fördergerüst des Ruhrgebietes.

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Glück Auf!

Detlef
 
daumen- daumen- daumen-
Das sind ja wunderschöne Maschinen da drin.
Finde ich toll, daß man da am "Tag des offenen Denkmals" rein konnte grins
 
kbär schrieb:
daumen- daumen- daumen-
Das sind ja wunderschöne Maschinen da drin.
Finde ich toll, daß man da am "Tag des offenen Denkmals" rein konnte grins

YES....sehr schön. daumen- :lol:

Leider - wie schon im Hardenberg-Fred geschrieben - ist MIR heute mal der Strom ausgegangen.... weinen- weinen- weinen-
 
Wirklich tolle Innenansichten. daumen- Beim nächsten Besuchertag werde ich auch mal vorbei schauen. :mrgreen:

Gruß an Alle
 
Auch hier hab ich noch Bildmaterial
 

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Das Wetter hab ich mal ausgenutzt um das Sommerloch zu Stopfen....

Aber leider war alles Dicht, so konnte ich nur paar Bilder von aussen mitbringen


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Da gab es doch in der Nähe bis vor kurzem auch noch ein Kraftwerk.....ich war -mal wieder- zu spät.....hat da jemand etwas dazu?!
 
Kraftwerk kratz-
in weiter ferne sah ich was ,
sah so nach Kraftwerk aus aber sah auch ziemlich neuzeitlich aus...
kann das wohl nicht gewesen sein
 
Die Zeche kenne ich auch, muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher nur einmal dort war.. schreck-

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noghost schrieb:
Kraftwerk kratz-
in weiter ferne sah ich was ,
sah so nach Kraftwerk aus aber sah auch ziemlich neuzeitlich aus...
kann das wohl nicht gewesen sein

Nein, Noghost, das kann es nicht gewesen sein....nicht mehr gewesen sein.... Professor- weinen- ratlos- ....

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15.02.2012 13:19 Uhr
GlückstraßeKraftwerk wird abgerissen: keine Randale mehr


DERNE Immer wieder wurde in das stillgelegte Kraftwerk an der Glückstraße eingebrochen und es wurden Brände gelegt. Damit ist jetzt Schluss: das Werk soll abgerissen werden. Bis zu diesem Entschluss war es ein langer Weg.

Von Marcus Friedrich


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Oft war das ehemalige Elektrizitätskraftwerk an der Glückstraße von Verwüstungen und Einbrüchen betroffen, jetzt wird es abgerissen. Ein Bagger reißt Leitungen und Dämmaterial aus den Wänden. (Foto: Oliver Schaper)

Das Stromkraftwerk an der Glückstraße wurde schon vor vielen Jahren als aktiver Standort aufgegeben. Als noch Steinkohle an der Zeche Gneisenau gefördert wurde, gewann man in dem Kraftwerk Strom aus dem „schwarzen Gold“.

Verwüstung und Lärm


In den letzten Jahren machte das baufällige Kraftwerk nur dadurch auf sich aufmerksam, dass Jugendliche sich dort unbefugt Zutritt verschafften. In dem ehemaligen Elektrizitätskraftwerk wurde immer wieder eingebrochen und Teile des Gebäudekomplexes durch Zündeln in Brand gesetzt. Anwohner beschwerten sich oft über Verwüstungen und Lärm auf dem Gelände.

Aufgrund dieser „gefahrdrohenden Vorkommnisse“, wie sie Thomas Kampmann, Pressesprecher bei der Stadt Dortmund erläutert, reichten schon einige Bürger Klage ein.

Konzept fehlte

Nach einigen Reparaturarbeiten hat sich der gewerbliche Eigentümer aus Witten nun entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen und das ungenutzte Kraftwerk abreißen zu lassen. Soweit so gut: Doch der geplante Abriss brachte einige Probleme mit sich, konnte nur unter strengen Auflagen der Unteren Umweltschutzbehörde und der Bezirksregierung Arnsberg fortgeführt werden konnte.

Bei der Prüfung des Kraftwerks durch die Untere Umweltschutzbehörde Hagen wurden zwar keine Umweltmängel festgestellt, jedoch gab es Probleme, die sich auf die Sicherheitsaspekte beim Abriss des Gebäudes beziehen.


Horst Stüwe, Anlagenüberwacher der Unteren Umweltschutzbehörde, fehlte ein passendes Sicherheitskonzept, dass für jeden Gebäudeabriss unerlässlich ist: „Ein Abrisskonzept lag nicht in Gänze vor. Zuständigkeiten, die die Sicherheit der Arbeiter gewähren, waren teils nicht ersichtlich“, erklärt er. Diese Feststellungen gab er an die Bezirksregierung Arnsberg weiter, die den Standort einer genaueren Prüfung unterziehen sollte.

Wetter verhindert Abriss

„Es gab Mängel bei der Absturzsicherung und es fehlte ein schriftlicher Nachweis zu den vielen Gas- und Versorgungsleitungen, die in dem ehemaligen Kraftwerk vorhanden sind“, erklärt Christian Chmel, Pressesprecher der Bezirksregierung Arnsberg.

Nach einer Woche waren alle Mängel behoben, so dass das Bauordnungsamt die Abrissgenehmigung erteilen konnte. Nun behindert nur noch das schlechte Wetter den Abriss des Stromkraftwerks, dass einst schwarzes Gold in Strom umwandelte.


Abbruch Kraftwerk Gneisenau auf WAZ
 
Ich müsste noch alte Fotos vom Kraftwerk haben, war da vor ca. 4 Jahren öfters und habe Fotos gemacht.
 
Auch ich war einige male dort, um Modelshootings zu machen- leider habe ich dann Anfang des Jahres gelesen das das Kraftwerk abgerissen werden soll. Also Shootingstandort war es echt super, aber leider wurde es in den letzten 2 jahren immer mehr Verwüstet. Treppenstufen abgebaut, Rohre abmontiert usw.
Es tat mir um das Dingen echt leid weinen-
Wenn nicht ständig da blagen randaliert hätten, so wäre es keinem aufgefallen wenn man da mal hingegangen ist, aber diese Blagen müssen es ja ständig übertreiben- und nun sehen sie was sie angerichtet haben platzen- Das schlimme dabei ist ja: denen ist das egal wenn das abgerissen wird- das es ein Stück weit Kultur ist und anderen Personen vielleicht dienlich ist, das sehen sie nicht...

Ich weiß nicht, ob ich hier verlinken darf auf meine Homepage-falls nicht möchte ein mod den Link bitte entfernen- aber auf meiner Homepage sind einige Bilder des Kraftwerkes von den Shooting zu finden. Ich werde mal sehen, ob ich noch Bilder ohne Personen zu Hause rumliegen habe...
Homepage von Patrick Ehlers
 
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