Dann werden wir mal hin düsen. Hatte eventuell bedenken das dort das gleiche passiert wie in Wedau
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Bw Bahndreieck, Kassel
- Ersteller dejalo
- Erstellt am
Bastler schrieb:
Update, da hat sich nichts verändert...die große Halle ist aber aktuell "dicht".....
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Roald Amundsen
Mitglied
Ich war am Wochenende dort und bin auf der Suche nachdem Gelände einem Bahnmitarbeiter begegnet. 
Der war zwar etwas seltsam aber nachdem wir ihm gesagt haben was wir wollen total nett und hat uns den besten Weg beschrieben. 
Dort finden aktuell Abbrucharbeiten am gelben Haus statt. Dort stehen etliche Container. Bw ist immernoch zu. Hier ein paar Bilder.
Der war zwar etwas seltsam aber nachdem wir ihm gesagt haben was wir wollen total nett und hat uns den besten Weg beschrieben. Dort finden aktuell Abbrucharbeiten am gelben Haus statt. Dort stehen etliche Container. Bw ist immernoch zu. Hier ein paar Bilder.
Ihcpower
Mitglied
Guten Abend! Ich habe die Seite und den Beitrag gerade erst entdeckt. Ich habe an diesem Standort von 1994 bis 1998 meine Ausbildung bei der DB AG genossen. Ich kann die meisten, wenn nicht alle Fragen rund um das BW Kassel 2, wie es in den 1990er Jahren hieß, lüften.
Das eigentliche Betriebswerk im Lokschuppen wurde 1998 nach Umbau der ehemaligen Postumschlaghalle am Hbf dorthin verlegt und am hiesigen Standort geschlossen. In dem gelben Gebäude hinter der Drehscheibe befand sich die Lehrwerkstatt für die Elektroberufe. Schlosser wurden im Aw Kassel ausgebildet, wohin auch die E-Ausbildung in (ich glaube) 2004 verlegt wurde. Ab 1998 war also schon deutlich weniger los im Gleisdreieck. In meiner Lehrzeit ging hier noch richtig der "Punk" ab. Loks wurden gewartet und betankt, gedreht (weil Kassel Hbf ein Sachbahnhof ist), die verschiedensten Instandhaltungskolonnen für Hochbau, Sanitär, Elektro waren hier ansässig. Es gab eine eigene Kantine für das Bw, Lokführerübernachtungen waren hier ebenfalls untergebracht.
Zum gelben Gebäude, der Lehrwerkstatt: Das Gebäude wurde um 1900 als sogenanntes "Betriebsstoffhauptlager" gebaut und lange so genutzt. Das Treppenhaus mit der Stahlwendeltreppe war ursprünglich ein Lastenaufzug. Auf den einzelnen Etagen wurden die verschiedensten Stoffe für das Bw gelagert: Öle, Fette, Reingungsmittel, Putzwolle etc... Der flache Bau der sich an das gelbe Gebäude anschließt wurde zu unbekannter Zeit (vor dem 2ten Weltkrieg) angebaut und diente als Lagergebäude mit rückseitiger Laderampe. Der in einem Beitrag beschriebene "Steinwall" bildete das Fundament für einen Bunker unter diesem Lagergebäude. 1975 wurde das Betriebsstoffhauptlager zur Lehrwerkstatt umgebaut, die Ausbildung wurde vorher im Dienstgebäude der Flm (Fahrleitungsmeisterei) durchgeführt. Das ist das Gebäude rechts nach dem Tunnel bzw. Brücke welches heute noch genutzt wird. Mit steigender Azubizahl im Lauf der Jahre wurde die Lehrwerkstatt mehrfach umgebaut und erweitert bis eben Anfang der 2000er Jahre die Ausbildung ins Ausbesserungswerk (Aw) Kassel verlegt wurde.
Zu dem "Insektenhotel": Die beiden kleinen Gebäude im Außenbereich dienten ursprünglich als Lagergebäude für Explosivstoffe und wurden später im Lehrbetrieb als "Übungshaus 1 und 2" genutzt. Hier wurde Aufputzinstallation gelehrt und geübt. Die vielen Löcher stammen daher, das hier immer wieder Löcher für Kabelschellen und Aufputz-Schalter, -steckdosen usw. gebohrt wurden.
Die beiden Waggons neben dem Öllager: Der Flachwagen aus dem Aw Schwerte diente als variables "Kranprüfgewicht" um z.B. Hallenkrananlagen zu überprüfen. In meiner Lehrzeit waren die Wagen hier schon abgestellt. Der Bereich hinter den großen Öltanks war zu Dampflokzeiten Kohlehalde. auf den Fundamentmauern sind noch Schienen erhalten auf den damals eine Krananlage fuhr, welche die Bekohlungsanlage im Bw beschickt hat.
Die vielen Luftschutzeinrichtungen stammen natürlich aus dem zweiten Weltkrieg. Das Bw selbst wurde nur an einer Stelle hart getroffen soweit ich weiß. Und zwar im Bereich wo heute die moderne Tankanlage steht befand sich die dritte Drehscheibe mit einem Ringlokschuppen. Bei diesem wurde das komplette Dach bei Luftangriffen zerstört und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut. Drei große Schornsteine kennzeichneten das Bw Gleisdreieck schon von weitem. Die Schornsteine und der Ringlokschuppen wurden Ende der 1960ger Jahre abgerissen.
Dienstlich habe ich immer mal wieder im Gleisdreieck zu tun und habe, wenn möglich, auch der Lehrwerkstatt einen Besuch abgestattet. Heute wollte ich mal wieder vorbeischauen, da sah ich schon von weitem das hier Abbrucharbeiten im Gange sind und musste mit etwas Wehmut feststellen, das das Gebäude der Lehrwerkstatt bereits komplett verschwunden ist :-(
Wenn weitere Fragen zum Bw oder den anderen Anlagen im Gleisdreick Kassel bestehen könnt ihr mich gerne Fragen. Ich versuche sie nach bestem Wissen zu beantworten. Wenn jemand Bilder vom Abriss des gelben Gebäudes hat, wäre ich daran sehr interessiert....
Das eigentliche Betriebswerk im Lokschuppen wurde 1998 nach Umbau der ehemaligen Postumschlaghalle am Hbf dorthin verlegt und am hiesigen Standort geschlossen. In dem gelben Gebäude hinter der Drehscheibe befand sich die Lehrwerkstatt für die Elektroberufe. Schlosser wurden im Aw Kassel ausgebildet, wohin auch die E-Ausbildung in (ich glaube) 2004 verlegt wurde. Ab 1998 war also schon deutlich weniger los im Gleisdreieck. In meiner Lehrzeit ging hier noch richtig der "Punk" ab. Loks wurden gewartet und betankt, gedreht (weil Kassel Hbf ein Sachbahnhof ist), die verschiedensten Instandhaltungskolonnen für Hochbau, Sanitär, Elektro waren hier ansässig. Es gab eine eigene Kantine für das Bw, Lokführerübernachtungen waren hier ebenfalls untergebracht.
Zum gelben Gebäude, der Lehrwerkstatt: Das Gebäude wurde um 1900 als sogenanntes "Betriebsstoffhauptlager" gebaut und lange so genutzt. Das Treppenhaus mit der Stahlwendeltreppe war ursprünglich ein Lastenaufzug. Auf den einzelnen Etagen wurden die verschiedensten Stoffe für das Bw gelagert: Öle, Fette, Reingungsmittel, Putzwolle etc... Der flache Bau der sich an das gelbe Gebäude anschließt wurde zu unbekannter Zeit (vor dem 2ten Weltkrieg) angebaut und diente als Lagergebäude mit rückseitiger Laderampe. Der in einem Beitrag beschriebene "Steinwall" bildete das Fundament für einen Bunker unter diesem Lagergebäude. 1975 wurde das Betriebsstoffhauptlager zur Lehrwerkstatt umgebaut, die Ausbildung wurde vorher im Dienstgebäude der Flm (Fahrleitungsmeisterei) durchgeführt. Das ist das Gebäude rechts nach dem Tunnel bzw. Brücke welches heute noch genutzt wird. Mit steigender Azubizahl im Lauf der Jahre wurde die Lehrwerkstatt mehrfach umgebaut und erweitert bis eben Anfang der 2000er Jahre die Ausbildung ins Ausbesserungswerk (Aw) Kassel verlegt wurde.
Zu dem "Insektenhotel": Die beiden kleinen Gebäude im Außenbereich dienten ursprünglich als Lagergebäude für Explosivstoffe und wurden später im Lehrbetrieb als "Übungshaus 1 und 2" genutzt. Hier wurde Aufputzinstallation gelehrt und geübt. Die vielen Löcher stammen daher, das hier immer wieder Löcher für Kabelschellen und Aufputz-Schalter, -steckdosen usw. gebohrt wurden.
Die beiden Waggons neben dem Öllager: Der Flachwagen aus dem Aw Schwerte diente als variables "Kranprüfgewicht" um z.B. Hallenkrananlagen zu überprüfen. In meiner Lehrzeit waren die Wagen hier schon abgestellt. Der Bereich hinter den großen Öltanks war zu Dampflokzeiten Kohlehalde. auf den Fundamentmauern sind noch Schienen erhalten auf den damals eine Krananlage fuhr, welche die Bekohlungsanlage im Bw beschickt hat.
Die vielen Luftschutzeinrichtungen stammen natürlich aus dem zweiten Weltkrieg. Das Bw selbst wurde nur an einer Stelle hart getroffen soweit ich weiß. Und zwar im Bereich wo heute die moderne Tankanlage steht befand sich die dritte Drehscheibe mit einem Ringlokschuppen. Bei diesem wurde das komplette Dach bei Luftangriffen zerstört und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut. Drei große Schornsteine kennzeichneten das Bw Gleisdreieck schon von weitem. Die Schornsteine und der Ringlokschuppen wurden Ende der 1960ger Jahre abgerissen.
Dienstlich habe ich immer mal wieder im Gleisdreieck zu tun und habe, wenn möglich, auch der Lehrwerkstatt einen Besuch abgestattet. Heute wollte ich mal wieder vorbeischauen, da sah ich schon von weitem das hier Abbrucharbeiten im Gange sind und musste mit etwas Wehmut feststellen, das das Gebäude der Lehrwerkstatt bereits komplett verschwunden ist :-(
Wenn weitere Fragen zum Bw oder den anderen Anlagen im Gleisdreick Kassel bestehen könnt ihr mich gerne Fragen. Ich versuche sie nach bestem Wissen zu beantworten. Wenn jemand Bilder vom Abriss des gelben Gebäudes hat, wäre ich daran sehr interessiert....
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Ihcpower
Mitglied
Hallo dejalo. Die Bilder sind von gestern. Ich war auch überrascht. Es waren Leute von der Kampfmittelbeseitigung dort um das Gelände zu begutachten. Die sagten das im Gleisdreieck bis 2026 noch einiges abgerissen werden soll. Auf jeden Fall das Tanklager, die Betonstützmauer wo sich früher das Kohlelager befand und vermutlich auch der Lokschuppen. Unter Denkmalschutz steht wohl nur das Stellwerk "Kbd" und ein Teil der ehemaligen Lokführerunterkunft. Ich durchforste mal mein Archiv und lade noch ein paar Bilder aus der aktiven Zeit des Bw hoch.
Ihcpower
Mitglied
Ein Bild vom "gelben Haus" in den 1960er Jahren. Zu der Zeit noch Betriebsstoffhauptlager...
Ähnliche Perspektive aufgenommen im April 2008
Freigelände als Übungsgelände Ende der 1970er Jahre, im Hintergrund "Übungshaus 2"
Übungshaus 2 im April 2008
Frühstücksraum im AZ ca. 1980
Frühstücksraum im AZ aufgenommen im April 2008
Werkstatt 2 im AZ ca. 1980
Werkstatt 2 im AZ aufgenommen im April 2008
To be continued....
Bahn damals und heute...kaum zu glauben,es gab wirklich mal Zeiten da KAM der Zug...sogar PÜNKTLICH... 
Heute bekomme ich beim Bahn fahren nur noch die Kotzerei...wenn ich denen jede Stunde Lebenszeit die die mir schon GESTOHLEN haben mit ihren Verspätungen,Zugausfällen und zerschossenen Anschlüssen auch nur mit Mindestlohn berechne,dann gehört mir jetzt schon der halbe Hbf
Wenn man dann auch noch die FAULEN AUSREDEN hört,die die einem dreist um die Ohren hauen,dann packt einen nur noch die blanke Wut...
Diese Begründungen muss man immer erst mal übersetzen,dann wird aus "Zug fällt aus wegen kurzfristigem Personalausfall...Reparatur am Fahrzeug...Reparatur an der Strecke...unbefugten Personen im Gleis...Polizeieinsatz..." "Zug fällt aus weil wir am Personal gespart haben...weil wir an der Wartung gespart haben...und eh nur den kompliziertesten,unausgereiften und billigsten Scheiss einkaufen...mit dem sich keine Sau wirklich auskennt.........der Sprayer der neben den Gleisen die Brücke beschmiert musste früher bei Seite gehen oder sich halt zermatschen lassen wenn der Zug kommt,heute wird deswegen für Stunden ne Hauptstrecke gesperrt
Heute bekomme ich beim Bahn fahren nur noch die Kotzerei...wenn ich denen jede Stunde Lebenszeit die die mir schon GESTOHLEN haben mit ihren Verspätungen,Zugausfällen und zerschossenen Anschlüssen auch nur mit Mindestlohn berechne,dann gehört mir jetzt schon der halbe Hbf
Wenn man dann auch noch die FAULEN AUSREDEN hört,die die einem dreist um die Ohren hauen,dann packt einen nur noch die blanke Wut...
Diese Begründungen muss man immer erst mal übersetzen,dann wird aus "Zug fällt aus wegen kurzfristigem Personalausfall...Reparatur am Fahrzeug...Reparatur an der Strecke...unbefugten Personen im Gleis...Polizeieinsatz..." "Zug fällt aus weil wir am Personal gespart haben...weil wir an der Wartung gespart haben...und eh nur den kompliziertesten,unausgereiften und billigsten Scheiss einkaufen...mit dem sich keine Sau wirklich auskennt.........der Sprayer der neben den Gleisen die Brücke beschmiert musste früher bei Seite gehen oder sich halt zermatschen lassen wenn der Zug kommt,heute wird deswegen für Stunden ne Hauptstrecke gesperrt
Tja, da gibts ne ganz einfache Lösung.
Führerschein machen, Auto kaufen und die Freiheit genießen.
Hab ich bereits mit 16 gemacht. Pünktlich zum 18ten gabs dann den Lappen und der Wagen war dann auch fertig. Ist fast 30 Jahre her und diese Freiheit gönn ich mir gerne...
Führerschein machen, Auto kaufen und die Freiheit genießen.
Hab ich bereits mit 16 gemacht. Pünktlich zum 18ten gabs dann den Lappen und der Wagen war dann auch fertig. Ist fast 30 Jahre her und diese Freiheit gönn ich mir gerne...
Mir fällt da gerade was ein. Was hat es sich eigentlich mit dem Backsteingebäude auf dem Gelände auf sich, wo außen die vielen Löcher in den Wänden sind? Vielleicht kann uns der werte Kollege Ihcpower was dazu schreiben. Könnte das "Übungshaus" sein..
Hast du von dem Haus auch Bilder von innen ?
Hast du von dem Haus auch Bilder von innen ?
Zuletzt bearbeitet:
oke, alles klar..
Neulich aus dem Müll gezogen...Relikt aus der Zeit als die Bahn noch pünktlich war... 
Der Brenner aus diesen Schlussleuchten wurde früher wohl wahnsinnig gerne von Jugendlichen geklaut...die Reste davon findet man in jedem Bunker in der Kifferecke
Entweder davon,oder von der Feuerhand Sturmkappe,in Baustellengelb natürlich...
Der Brenner aus diesen Schlussleuchten wurde früher wohl wahnsinnig gerne von Jugendlichen geklaut...die Reste davon findet man in jedem Bunker in der Kifferecke
Entweder davon,oder von der Feuerhand Sturmkappe,in Baustellengelb natürlich...
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Hallo, danke für die aktuellen Infos zum Thema. Das Gleisdreieck kenne ich als Kasseler und Bahnfan natürlich, bin aber leider nie direkt da gewesen, aber oft mit dem Zug dran vorbei gefahren. Schade, dass dort nun alles abgerissen wird, aber verständlich, nachdem das Meiste ja schon seit einigen Jahren leer steht und teilweise schon ziemlich verfallen ist. Ich gehe mal davon aus, dass alle nicht mehr genutzten Gebäude abgerissen werden. Fragt sich, was dann dahin kommt - die Lage zwischen den Gleisen dürfte jede nicht Bahn - bezogene Nutzung schwer machen, angesichts des vielen Grüns drumherum wäre das Sinnvollste wohl Renaturierung und Nutzung als Ausgleichsfläche.
