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Wer kennt dieses Gerät??

frosthsigill

erfahrenes Mitglied
Habe da mal ein Foto mit nem ich schätze mal Phänomen Granit als Grundfahrzeug, aber was ist das hintendran??
 

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moin
für mich sit das aus wie nen beleuchtungs fahrzeug! oben drauf die lampen und unten an der seite irgentwie sowas wie kabel tromeln!?


Mfg Manuel
 
Ist kein Granit grins- Der Granit hatte eine geschwungene Kühlerfront, die des abgebildeten Fahrzeuges ist aber grade.
Die leichte kaum erkennbare senkrechte Strukturierung des Aufbaus brachte mich auf die Lösung für den Fahrzeugtyp: Kfz.61 Einheitsdiesel. Bei diesen Fahrzeugen bestand der Großteil der Aufbauten aus Holz, die Anordnung von Aufbautüre, Fenster und der Klappe dahinter (von rechts nach links) sprechen ebenfalls dafür. Ebenfalls scheint die Fahrerkabine in einem mit dem Aufbau überzugehen was ebenfalls für den Einheitsdiesel sprechen würde. Motorhaube und Peilstangen an der vorderen Stoßstange würden auch passen. Leider stehen die Herrschaften etwas zu sehr im Sichtfeld der Hinterachse(n). Der Einheitsdiesel hatte 2, war also ein sechsrädiger LKW.
grins- Sollte sich durch irgendeinen Zufall herausstellen daß das Fahrzeug nur eine Hinterachse hat so behaupte ich sofort das gegenteil und tippe auf einen MB L3000A grins- Nee,ist definitiv ein Einheitsdiesel prostt-

Verwendungszweck ist eindeutig: Es handelt sich um einen sogenannten Beschallungswagen einer Propagandakompanie. Am Ende des Mastes befinden sich keine Lampen sondern Lautsprecher. Hiermit wurden an der Front gegnerische Truppen zum Überlaufen aufgefordert oder mit Musik und Propagandaslogans berieselt. Die Lautsprecher standen ziemlich nahe vorne und waren über die Kabel mit dem Fahrzeug verbunden welches sich meistens geschützt weiter hinten befand.
 
Bist du dir sicher mit Lautsprecherwagen ??

Lautsprecher dieser Größe hatten damals max. 20 Watt,und dafür soein fettes Kabel...bzw gleich 2,wo das ganze Ding doch auf einem gemeinsamen Teleskopmast sitzt ?!

Ich würde weiterhin auf irgendwelche VHF/UHF Funktechnik tippen...vieleicht sogar Radar,da gab es ja zu Kriegsende hin bei den Deutschen noch gravierende Fortschritte in Sachen miniaturisierung.
 
Da bin ich mir sogar ziemlich sicher lach- Dieser Aufbau ist typisch. Funkwagen, Meßwagen, Schallauswertewagen, Druckereiwagen und all der ganze andere Kokolores was es da gab hatte andere Anbauten. Radar kannst Du mal beruhigt ausschließen Meister- Erstens habe ich noch nie von so einem Fahrzeug gehört (gut,daß mag nichts bedeuten lach- ), zweitens erscheint mir die Aufnahme spätestens zu Beginn des Krieges oder sogar davor entstanden zu sein. Die Szenerie vor dem Fahrzeug als auch auf der Brücke ist mir zu friedlich. Drittens war die deutsche Radartechnik zwar immer noch führend bei Kriegsende aber so miniaturisiert war sie da denn doch noch nicht. Und wäre sie es wider aller anderen Aussagen doch gewesen kommen wir wieder zu Punkt 2...für einen Zeitpunkt wo es diese Technik Deiner Meinung nach vielleicht gegeben haben könnte gefällt mir diese Friede-Freude-Eierkuchen-Szene überhaupt nicht. Drittens wurde der Einheitsdiesel nur bis 1940 gebaut und ich denke nicht daß man so eine alte Karre bei Kriegsende mit so wertvoller Technik bestückt hätte wo man bessere, geschütztere und geländegängigere Alternativen gehabt hätte. Z.B. das Sd.Kfz.7 mit gepanzertem Aufbau wie es auch als Startwagen für die V2 benutzt wurde. Es wurden zwar fast 12000 dieser Fahrzeuge gebaut aber ich denke daß die meisten davon zu Kriegsende in den Steppen Rußland vermoderten und der schäbige Rest total ausgenudelt war...
 
Hast du ein Vergleichsfoto/Link mit einem Lautsprecherwagen aus dieser Zeit ?

Ich stoße mich nach wie vor extrem an der Form der "Lautsprecher" und den 2 dicken Kabeln.
Weil man für diesen Zweck dem besseren Wirkungsgrad im sprachrelevanten mittleren/hohen Frequenzbereich wegen eher Horn/Druckkammerlautsprecher genommen hat,und das Kabel dazu bei niederohmigen Ls. und mäßigen Leitungslängen maximal Staubsaugerkabelformat hätte.Bei langen Leitungen in 100V Technik hätte auch besserer Klingeldraht gereicht.
Diese dicken Kabel erinnern eher an Hohlleiter oder Luftzellen Koaxkabel,wie man sie für sehr hohe Frequenzen benutzt hat.

Radaranlagen dieser Größe gab es durchaus,ich kenne z.B. ein Rundsichtgerät das mit Antenne,Elektronikteil und Monitor nur aus 3 tragbaren Einzelteilen bestand,was man mit Stromversorgung und allem drum und dran problemlos in soeinem Laster hätte aufbauen können...aber das war Ende ´44,und die Antenne sah völlig anders aus.

Nur in dem letzten Jahr waren noch so viele Dinge im Endstadium der Entwicklung,das kann man garnicht alles kennen.

Aus dem älteren Fahrzeug und der friedlich wirkenden Umgebung würde ich jedenfalls keine Schlüsse auf den Zeitpunkt der Aufnahme ziehen...20m heile Brücke mit 10m heilem Zaun und etwas heilem Gestrüpp,dieses Motiv liess sich wohl auch 44/45 noch an jedem Ort in Dt. irgendwo finden.Und an Fahrzeugen wurde ja bis zum Kriegsende,bzw grade zum Ende hin,alles gefahren was noch irgendwie vom Fleck kam.
 
hmmm...würde von den Kotflügeln her auch eher zum Einheitsdiesel tendieren..*übaleg* Aber wegen der Anlage weiß ich auch net mehr...obwohl ich auch nicht umbedingt glaube das es Lautsprecher sind...
Gruß Phil
 
Habe mal ein Bild mit Funkaufbau gefunden!
Also mit mir jetzt ganz sicher, dass muss nen Radaraufbau sein!
[hsimg]http://img.photobucket.com/albums/v151/matejson/Kfz%2061/DSCN6771.jpg[/hsimg]
 
HH JS schrieb:
Habe mal ein Bild mit Funkaufbau gefunden!
Also mit mir jetzt ganz sicher, dass muss nen Radaraufbau sein!
[hsimg]http://img.photobucket.com/albums/v151/matejson/Kfz%2061/DSCN6771.jpg[/hsimg]

Funkwagen hatte ne Stabantenne...soweit klar klatsch- Gibt es hunderte Bilder von im Netz, auch vom Original und nicht als Modell lach- Was verleitet Dich nun zu der Annahme es könnte sich um einen Radaraufbau handeln??? Um mit Jens Woretn zu fragen: hast Du vielleicht irgendwo ein Referenzbild die diese doch für diese Zeit überaus fortschrittliche Technik zeigt? grins- grins- grins- Habe ja schon erwähnt, ich lasse mich gerne eines besseren belehren, bis dahin bleibe ich bei Beschallungskraftwagen...
 
Ja,ist ein Beschallungswagen ..der Propakkp.
Radar? 1930-1945 in Miniklein?? Nee...setzten 6...gab es noch nicht..es gab nur die großen Stationnäre..wie die Würzburg oder so..
mfg Andreas/Ende 1945
 
So liebe Freunde Jens und HH JS winke- nachdem ihr zwei mich jetzt mit Euren schei.. Radargeräten bombadiert habt habe ich denn mal ein paar Kleinigkeiten über diese Technik gesucht als man sie noch Funkmeßgeräte nannte grins- Ich lasse jetzt mal den ganzen unwichtigen Quatsch wie Wellenlängen usw. weg und konzentriere mich mal um das wesentliche...

das gute überall bekannte FuMG65 Würzburg Riese, Reichweite max. 250km, Gitteraufbau in Parabolspiegelform ca. 7m Durchmesser
der kleine Bruder FuMG39 Würzburg, Reichweite 29km, Parabolspiegelform ca. 3m Durchmesser, auch gerne genommen zum mobilen Aufbau auf Fahrzeugen oder Anhängern

und jetzt wirds groß...FuMG41/42 Mammut/Seetakt, Reichweite max. 300km...FuMG402 Wassermann, Reichweite max. 190km...FuMG80 Freya, Reichweite max. 160km...FuMG404 Jagdschloß Reichweite max. 200km
Die Teile waren so riesige Gitterbauwerke daß die Alliierten sie auch abfällig als Plakatwände bezeichnet haben lach- Generell galt jedoch je größer das FuMG desto größer die Reichweite, einfach mal als Pauschale dahingesagt, deshalb nicht auf die Goldwaage legen da es auch da Abweichungen durch die verwendeten Wellenlängen gab. Die max. Reichweite gilt im übrigen nur bei hochfliegenden Flugzeugen, je tiefer sie flogen umso mehr verringerte sich die Reichweite der Geräte...
FuMG65 wurde unter anderem aber auch gerne für feste Artilleriestellungen wie den Atlantikwall eingesetzt, die Reichweite gegen See- und Landziele war gemäß der vorherigen Erklärung natürlich kleiner als gegen Flugzeuge.
Und um eines nicht zu vergessen: alle diese FuMG´s waren mit drehbaren Antriebssockeln sprich sie drehten sich hin und her wegen des Aktionsradius, etwas was ich bei dem LKW auf dem Bild vermisse lach- lach- lach-

Jetzt kommen wir mal zu den kleinen Vertretern die eigentlich nur bei der Luftwaffe z.B. in den Nachtjägern Verwendung fanden...das bekannteste ist wohl FuMG202 Lichtenstein, Reichweite max. 4km. FuMG227 Flensburg und auch Klein-Heidelberg waren lediglich Antennen in den Flügeln die parasitär die gegnerischen Radarstrahlen aufspürten.
In einem muß ich Jens aber rechtgeben: Gegen Kriegsende gab es tatsächlich eine ziemlich kleine Radaranlage. FuMG240 Berlin hatte nur einen Parabolspiegel von grade 70cm. Sieht in der Tat aus wie eine heutige Parabolantenne für SAT-TV :eek: :eek: Das Gerät wurde noch in einigen Nachtjägern getestet. Durch Einbau hinter eine hölzerne Bugnase und Wegfall der bis dahin üblichen Außenantennen stieg die Spitzengeschwindigkeit der Flugzeuge um unglaubliche 50kmh. Reicweite dieses Wunderwerks max. 4km.
Wohlgemerkt, die max. Reichweite in der Luft. Auf der Erde war wohl an der nächsten Bodenerhebung Feierabend...

So, jetzt noch mal zum LKW...ich sehe da keinen Parabolspiegel, ich sehe kein Gittergebilde, ich sehe keinen Drehantrieb. Ich sehe nur zwei übergroße Zigarrenkisten über die wir uns jetzt streiten können ob Lautsprecher, Lampe oder was auch immer. Eines ist es definitiv nicht: ein Radargerät. Die Reichweite wäre wohl kaum größer als die Sichtweite grins- grins- grins- und somit total nutzlos.

Trotzdem danke Jens und HH JS...durch Euch war ich gezwungen mich mit der bis dato nicht so bekannten Funkmeßgerätetechnik auseinander zu setzen prostt-

Gruß Michael
 
Ich habe nicht behauptet ich wäre mir sicher das es ein Radargerät ist,nur das es möglicherweise ein damals neuartiges Radargerät mir unbekannten Typs sein könnte.

Bin mir nur relativ sicher das es KEINE Lautsprecheranlage ist zunge-

Am ehesten würde ich wie zuerst genannt auf eine Richtfunkanlage tippen...um mich noch weiter aus dem Fenster zu lehnen,den dicken Kabeln und der Form der "Antenne" (gestockte Schlitzantenne?)nach im hohen VHF bis mittleren UHF Bereich,den 2 Dingern mit 2 Kabeln am selben Mast nach 2 Funkstrecken gleichzeitig,Eine im Vollduplexbetrieb,oder eine Relaisstation wenn sich das "Antennenteil" auf dem Mast auseinanderklappen liesse silly-

Könnte mir auch eine mobile Peilanlage/Störsender für feindliches Radar oder Abhöranlage für feindlichen Richtfunk(sofern es das überhaupt gegeben hat...) vorstellen,oder vieleicht auch ein Funkfeuer zur markierung einer Landebahn...(oder Fernsteuer/Fernseh Anlage zur Fernseh-V1..hauptsache irgendwas Hochfrequentes blabla- )
 
Ja,vieleicht irgendwas mit Mikrowellen...vor einem Richtfunksender im Zentimeterwellenbereich kann man sich durchaus sein Mittagessen warm machen... grins-

(Naja mit den paar Watt die man zu der Zeit in dem Frequenzbereich erzeugen konnte,hätte das ne weile gedauert silly- )
 
Ja das kann so vieles sein!
Man kann eigentlich nur spekulieren, naja ich komm dann von meinem Gedanken mit Radar weg. prostt-
Und schließe mich dem Beschallungswagen an!

Mfg Jan
 
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