So liebe Freunde Jens und HH JS winke- nachdem ihr zwei mich jetzt mit Euren schei.. Radargeräten bombadiert habt habe ich denn mal ein paar Kleinigkeiten über diese Technik gesucht als man sie noch Funkmeßgeräte nannte grins- Ich lasse jetzt mal den ganzen unwichtigen Quatsch wie Wellenlängen usw. weg und konzentriere mich mal um das wesentliche...
das gute überall bekannte FuMG65 Würzburg Riese, Reichweite max. 250km, Gitteraufbau in Parabolspiegelform ca. 7m Durchmesser
der kleine Bruder FuMG39 Würzburg, Reichweite 29km, Parabolspiegelform ca. 3m Durchmesser, auch gerne genommen zum mobilen Aufbau auf Fahrzeugen oder Anhängern
und jetzt wirds groß...FuMG41/42 Mammut/Seetakt, Reichweite max. 300km...FuMG402 Wassermann, Reichweite max. 190km...FuMG80 Freya, Reichweite max. 160km...FuMG404 Jagdschloß Reichweite max. 200km
Die Teile waren so riesige Gitterbauwerke daß die Alliierten sie auch abfällig als Plakatwände bezeichnet haben lach- Generell galt jedoch je größer das FuMG desto größer die Reichweite, einfach mal als Pauschale dahingesagt, deshalb nicht auf die Goldwaage legen da es auch da Abweichungen durch die verwendeten Wellenlängen gab. Die max. Reichweite gilt im übrigen nur bei hochfliegenden Flugzeugen, je tiefer sie flogen umso mehr verringerte sich die Reichweite der Geräte...
FuMG65 wurde unter anderem aber auch gerne für feste Artilleriestellungen wie den Atlantikwall eingesetzt, die Reichweite gegen See- und Landziele war gemäß der vorherigen Erklärung natürlich kleiner als gegen Flugzeuge.
Und um eines nicht zu vergessen: alle diese FuMG´s waren mit drehbaren Antriebssockeln sprich sie drehten sich hin und her wegen des Aktionsradius, etwas was ich bei dem LKW auf dem Bild vermisse lach- lach- lach-
Jetzt kommen wir mal zu den kleinen Vertretern die eigentlich nur bei der Luftwaffe z.B. in den Nachtjägern Verwendung fanden...das bekannteste ist wohl FuMG202 Lichtenstein, Reichweite max. 4km. FuMG227 Flensburg und auch Klein-Heidelberg waren lediglich Antennen in den Flügeln die parasitär die gegnerischen Radarstrahlen aufspürten.
In einem muß ich Jens aber rechtgeben: Gegen Kriegsende gab es tatsächlich eine ziemlich kleine Radaranlage. FuMG240 Berlin hatte nur einen Parabolspiegel von grade 70cm. Sieht in der Tat aus wie eine heutige Parabolantenne für SAT-TV

Das Gerät wurde noch in einigen Nachtjägern getestet. Durch Einbau hinter eine hölzerne Bugnase und Wegfall der bis dahin üblichen Außenantennen stieg die Spitzengeschwindigkeit der Flugzeuge um unglaubliche 50kmh. Reicweite dieses Wunderwerks max. 4km.
Wohlgemerkt, die max. Reichweite in der Luft. Auf der Erde war wohl an der nächsten Bodenerhebung Feierabend...
So, jetzt noch mal zum LKW...ich sehe da keinen Parabolspiegel, ich sehe kein Gittergebilde, ich sehe keinen Drehantrieb. Ich sehe nur zwei übergroße Zigarrenkisten über die wir uns jetzt streiten können ob Lautsprecher, Lampe oder was auch immer. Eines ist es definitiv nicht: ein Radargerät. Die Reichweite wäre wohl kaum größer als die Sichtweite grins- grins- grins- und somit total nutzlos.
Trotzdem danke Jens und HH JS...durch Euch war ich gezwungen mich mit der bis dato nicht so bekannten Funkmeßgerätetechnik auseinander zu setzen prostt-
Gruß Michael