Robert Ley und Gut Rottland:
Vorgeschichte:
1890:
Robert Ley,geboren am 15.02.1890 in Waldbröhl als siebtes von 11 Kindern von Friedrich und Emilie Ley.
Vater war Kötter,sprich er besaß einen kleinen Kotten.
Kötter sind Tagelöhner auf Bauer- oder Herrenhöfen,ihre Kotten sind meist am Dorfrand oder von Herrenhöfen abgetrennt mit kleinem Landbesitz .
meistens zwischen einer achtel bis zu einer halben Hufe*(2,25-9 Hektar),das waren lange Ackerstreifen am Rande der eigentlichen Felder.
*Hufe= alte Flächenmaße,eine Hufe beträgt zwischen 15-20 Hektar,da es verschiedene Maße dafür gab je nach Land ,ich habe mit der preußischen Hufe gerechnet.
Kötter besitze wenig Vieh zum eigenbedarf,und nicht mehr als 1 Pferd.
Eine Grundeigenversorgung war damit erreichbar,aber schwer zu halten bei dieser großen Familie.
1896:
Als robert 6 Jahre alt war,brannte der Vater Friedrich den Kotten ab,um an die Versicherungssumme zu kommen,es fiel auf ,er saß mehrjährig ein.
was mit Frau und Kindern geschah kann man sich denken.
Jedenfalls prägte das Robert Ley,er wollte sich und den Dorfbewohnern bewisen,das er der bessere ist.
1910
machte er Abitur,was für ein arme Familie ja nicht selbstveständlich war
1915-1920:
Als Robert älter wurde,ging er als Freiwilliger zur Armee,wurde in Frankreich 1917 verletzt,kam 1920 aus Kriegsgefangenschaft zurück.
mußte mehrfach operiert werden,er stotterte,war Alkoholiker.
1921:
Er kommt mit den Nationalsozialisten in Kontakt
1922:
Tochter Renate wird geboren,seine Frau ist eher bieder und häuslich veranlagt.
Er läßt sich später von ihr scheiden,per Urteilszustellung vom Justizministerium.Sie wußte nichts von der Scheidung.(Feiger Hund,meine Meinung)
1924:
Eintritt NSDAP
1925:
Hitler macht ihn zum Gauleiter Süd.
10.5. 1925:
Gründung des westdeutschen Beobachter,eine Parteizeitung,wo er als Reporter gegen Juden hetzt.
1928:
Entlassung bei Bayer IG Farben wegen Alkoholismus und Antisemitismus.
1929:
Ley gründet den oberbergischen Beobachter,hetzt dort weiter.
1932:
Hitler ernennt ihn zum Reichsorganisationsleiter der NSDAP,allerding mit eingeschränkten Rechten,da Hitler weiß,was Ley für ein Mann ist.
1933:
Rudolf Hess bekommt den Hauptposten, Ley wird zurückgepfiffen,er soll sich mit organisatorischen Fragen der Partei beschäftigen .
ZU HAUS ROTTLAND:
1936:
Im Januar kauft er Gut Rottland*
dort wohnt er von 1935-1945
*Rottland wird abgeleitet von Roden,das entfernen von Bäumen und Sträuchern
Anfangs hat Gut Rottland 160 Morgen* (40,8 Hektar),durch divere Enteignungen und Ankäufe,incl. des ehemals väterlichen Hofes erreicht Rottland später 760 Morgen* (193,8 Hektar).
*Morgen: Flächenmaß,1 Morgen ist die mit einem Ochsengespann an einem Vormittag (=morgen) pflügbare Flächeim Durchschitt ein viertel Hektar (0,255ha)
Ab 1939 wird Hugo Simon zum Verwalter gemacht.
(ich meine nicht den Jüdischen Bankier,der floh schon 1933 aus Deutschland. )
um 1940:
Erbittet sich von Hitler 1 Mio. Reichsmark Salär (Arbeitsentgelt),die er auch erhält.
Will den Hof vergrößern,baut das Herrenhaus um,u.a.mit Kellerkino und Billiardsaal,und dann die Ställe.
Als Architekt benutzt er unter anderem Wilhelm(Willy) Mäller und Klemens Klotz.
Daher kommen euch auch die oberen Bauten so bekannt vor,selber Stil,selbe Architektentruppe.
Waren zu dem Zeitraum in Köln ansässig und machten mit Paul Bonatz diverse Schulungsbauten für die NSDAP und DAF als Architekten der Reichsleitung.
weitere Architekten der Zeitepoche waren Hermann Bertels,Ferdinand Kielmann,Karl Neupert,Bernhard Pfau
Das Kälberhaus von Rottbach war 95m lang mit Holztäfelung.(im Kuhstall Holzvertäfelung schreck- )
Und es sollte eine Windkraftanlage mit 1000 Kilowattgebaut werden,die Sockel sind heute teilweise noch zu sehen.
Ley wollt auch Heizmatten mit den 1000 Kilowatt im Boden verlegen lassen,darauf sollten Melonen und Gurken gezüchtet werden.
8000 Tonnen Zement wurden dort verarbeitet als Fundament (und für andere Sachen ?..).
Gearbeitet wurde mit Kriegsgefangenen Russen und Ukrainern nach Rüstungsdringlichkeitsstufe 1,während des gesamten Krieges.
Sie wurden nicht gerad pfleglich behandelt.
Angeblich wurden erst 3 Stunden vor Einmarsch der AMIs das Werkzeug niedergelegt,und das Herrenhaus von Hitlerjungen abgebrannt,während Angestellte noch aus den anderem Gebäuden Sachen retten.
aber da gibt es wiedersprüchliche Aussagen,wer es nun wirklich angezündet hat.
Familiengeschichte:
Robert Ley war stark vom weiblichen Geschlecht angetan,,man sagte ihm da so einiges nach,wo er sich aufgehalten haben soll,auch um seinen Alkoholismus zu Befriedigen.
er war bekannt als " Reichstrunkenbold ",der auch schon mal gerne berunken selber fuhr.
Walter Kiel ,sein Pressechef "vermittelte" ihm einen große ,schlanke blonde Tänzerin,Tochter eines Kapellmeisters aus Kaiserslautern.
Er ließ sich wie oben bereits erwähnt von seiner ersten Frau scheiden,und seine neue Frau lebte mit auf Gut Rotthausen.
Hitler erlaubte es,die Hochzeitsreise fand auf einer Reise auf dem KDF Schiff "Robert Ley" statt;Hitler war auch dort anwesend mit anderen Nazigrößen
Es war das Schwesterschiff der Gustlov,und bis Beginn des 2.WK wurde es als KDF Schiff genutzt,ab 23.Sept.39 als Lazarettschiff mit 27.288 BRT
Nach der Geburt der Tochter Lore Ley (sinniger Name) stand sein inzwischen Morphinabhängige Frau am Fenster,und sah wie Robert zurück zum Hof kam,mit einer anderen " eindeutigen Dame" im Wagen,von der er sich innig verabschiedete.
Sie nahm ihre Pistole ,die ihr Mann ihr als Schutz gegen die Fremdarbeiter gegeben hatte,und jagte sich eine Kugel durch den Körper.
etwa 100 m vom Hauphaus entfernt liegt ihr Grab,sie wurde mit Musikkapellen dort beerdigt.
Robert stand mit erhobener Hand am grab,und soll stotternd gesagt haben :" mein Führer,nun haste mich janzz.." nun ja,ich äußer mich lieber nicht dazu.
Nach dem Kriege wurde 1945/46 Gut Rottland von der Treuhandverwaltung unter die Leitung des frommen baltendeutschen von der Ropp gestellt,empfohlen vom Bischoff von Chichester.
dort fanden auch Kinderlandverschickungen statt,geleitet vom CVJM Düsseldorf.
Hier mal bilder des abgebrannten Herenhauses mit dem "verstärkten Grundgeschoss".
Man beachte auch den" Kamin"
Heute ist Gut Rottland im Besitz der Familie Bamberg.
Umfeld Gut Rottland:
Ley war ,vorsichtig ausgedrückt,etwas weltfremd (meine Meinung)
Er wollte Waldbröhl und Umgebung aufpeppen,und die Größte Stadt "ziwschen Köln und Kassel" aus ihr machen. lach-
Geplant waren dazu ein KDF Hotel,es liegt in Waldbröhl,4,5 km von Rottland entfernt,wird heute noch benutzt.
Auch eine Adolf Hitler schule
ebenfalls geplant waren das "Volkstraktorenwerk",was ca 1 KM unterhalb von Rottbach entstehen sollte,unter Zuhilfenahme von Porsche*.
*Porsche Traktoren waren gedacht mit Zweizylindermotoren mit 11 PS,es wurden aber nur Versuchsmodelle gebaut wie es in einem Porsche schlepperbuch von 1937-1966 steht.aber sie wurden nicht in Waldbröhl gebaut.
Das Traktorenwerk sollte U-Bahnen und Autobahnanbindung haben,wurde aber nie gebaut,bis auf ein Gipsmodell,was Heiligabend um 18 uhr 1940 den zwangseinbefohlenen Bauern und Landbesitzern gezeigt wurde.
Aber das lest mal schön selber hier im Link vom Spiegel , April 55 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-31968965.html
aufgelehnt gegen Leys Ländereinziehungen hat sich eigentlich nur einer, Fürst Malte zu Puttbus,die auch woanders war,da ging es um 18360 Hektar,aber das ist eine andere Geschichte
Waldbröhl sollte ingesamt um die 40.000 Einwohner dann haben.
Um es hier abzukürzen:
Im Stadtarchiv Waldbröhl,Nümbrechter Str.18-21 liegen 20.000 dias,700 papierbilder gestaffelt nach zeiten: vor 1900,1901.44,nach 44
Bilder, Dokumente,Zeitungsausschnitte ,Stempekllsammlung,Armbinde Ley und Plan Gut Rottland,Plan KDF Hotel usw....
Also selber suchen,aber voranmeldung ist erwünscht (tel. 02291- 85-199) unter Bildmaterial :Zeitraum des Sozialsozialismus ,Robert Ley
Quellenangabe:
Wikipedia,diverse Seiten
Renate Wald: Mein vater Robert Ley,Gallunder, 2004
Erich Loest: Die Mäuse des Dr. Ley,Linden Verl. 2000
Karl schröder: Aufstieg und Fall des Robert Ley,schmitt 2008
Bundeszentralarchiv:Fotos
Spiegel :sieh Links und den hier http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44435688.html
armin Bauerorscheschlepper 1937-1966,schwungrad verl. 2003
und viele andere