1873 wurde in Wildshausen eine mit Wasserkraft betriebene Holzschleiferei gebaut. Diese diente der Papierindustrie als Rohstofflieferant. Nach zehn Jahren wurde hier eine Sulfitzellstofffabrik (Holzkochanlage zut Gewinnung von Papierzellstoff) gebaut. 1889 schloß sich das Unternehmen der schlesischen Zellstoff- und Papierfabrik Oberleschen an. Unter der neuen Firmenbezeichnung "Verein für Zellstoffindustrie AG" erwarb sie 1926 die "Kostheimer Zellstoff- und Papierfabrik" in Mainz-Kostheim. Diese neue Gesellschaft "Vereinigte Zellstoff- und Papierfabriken Kostheim-Oberleschen AG, Mainz" baute in Kostheim eine große Zellstofffabrik. Durch die folgenden Krisenjahre mußte das Werk in Wildshausen im Jahr 1931 schließen.
Die Zellstofffabrik Waldhof kaufte 1936 die Vereinigten Zellstoff- und Papierfabriken Kostheim-Oberleschen AG. Durch die Pläne der NS-Regierung um die Beseitigung der Arbeitslosigkeit und die Abhängigkeit von Ausländischen Rohstoffen durchzusetzen, wurde in Wildshausen das erste Chemiefaserzellstoffwerk gebaut. Durch das buchenreiche Sauerland war die Rohstoffbasis gesichert. Aus der näheren Umgebung wurden noch Wasser, Kohle, Schwefelkies und Kalksteine benötigt. Im Juni 1938 lief die Produktion erstmals an und wurde schon 1939 wegen großen Abwasserproblemen für ein dreivierteljahr polizeilich geschlossen. Versehen mit härtesten Auflagen, auch noch aus heutiger Sicht betrachtet, wurde dann nach dem Umbau einiger Anlagen Buchenzellstoff für die Chemiefaserindustrie mit einem Bruchteil der heutigen Mengen und in entsprechender Kriegsqualität erzeugt. Das Grundkapital wurde von 1938 bis 1939 stufenweise auf RM 6.300.000,- erhöht. Der neue Großaktionär war die „Thüringische Zellwolle Aktiengesellschaft, Schwarza", mit 46% des Grundkapitals.
Das Unternehmen firmierte jetzt als „Westfälische Zellstoff-Aktiengesellschaft „Alphalint"'.
Im Jahr 1943 wurde in Wildshausen eine zusätzliche Fabrikation für Eiweißgewinnung errichtet. Im Jahre 1948 kam die Währungsreform. Die Aktionäre schnitten nicht schlecht ab, denn die Gesellschaft sah sich in der Lage, das Kapital von RM 6,3 Mill. im Verhältnis 1:1 umzustellen.
Nach 1948 erlebte die Westfälische Zellstoff AG einen Aufschwung, aber aus Abwassergründen war an einen Ausbau nicht zu denken. In der Folgezeit gab es Höhen und Tiefen, die Zellstoffläger füllten und leerten sich, aber beide Werke produzierten fast immer voll durchlaufend.
1972 verschmolz die "Thüringischen Zellwolle Aktiengesellschaft, Gronau", und der „Westfälischen Zellstoff-Aktiengesellschaft
„Alphalint', Wildshausen" zur neu gegründeten Gesellschaft „Westfälische Zellstoff Aktiengesellschaft, Wildshausen".
1990 wurde wegen wirtschaftlicher Probleme das Vergleichsverfahren und etwas später das Konkursverfahren eröffnet. 183 Beschäftigte verloren ihren Arbeitsplatz. Die Landesentwicklungsgesellschaft NRW wurde vom Land NRW mit der Vorbereitung und Durchführung des Erwerbs sowie mit der Freilegung, Baureifmachung und Wiederveräußerung des Geländes als Gewerbe- und Industriefläche beauftragt. 1992 wurde der 100m hohe Kamin gesprengt und die Betriebsgbäude abgerissen.
Auf dem Gelände steht heute die erste wirklich funktionierende Holzzvergasungsanlage und eine alte Villa, die uns zufällig auf dem Weg nach Hause auffiel.
Die Zellstofffabrik Waldhof kaufte 1936 die Vereinigten Zellstoff- und Papierfabriken Kostheim-Oberleschen AG. Durch die Pläne der NS-Regierung um die Beseitigung der Arbeitslosigkeit und die Abhängigkeit von Ausländischen Rohstoffen durchzusetzen, wurde in Wildshausen das erste Chemiefaserzellstoffwerk gebaut. Durch das buchenreiche Sauerland war die Rohstoffbasis gesichert. Aus der näheren Umgebung wurden noch Wasser, Kohle, Schwefelkies und Kalksteine benötigt. Im Juni 1938 lief die Produktion erstmals an und wurde schon 1939 wegen großen Abwasserproblemen für ein dreivierteljahr polizeilich geschlossen. Versehen mit härtesten Auflagen, auch noch aus heutiger Sicht betrachtet, wurde dann nach dem Umbau einiger Anlagen Buchenzellstoff für die Chemiefaserindustrie mit einem Bruchteil der heutigen Mengen und in entsprechender Kriegsqualität erzeugt. Das Grundkapital wurde von 1938 bis 1939 stufenweise auf RM 6.300.000,- erhöht. Der neue Großaktionär war die „Thüringische Zellwolle Aktiengesellschaft, Schwarza", mit 46% des Grundkapitals.
Das Unternehmen firmierte jetzt als „Westfälische Zellstoff-Aktiengesellschaft „Alphalint"'.
Im Jahr 1943 wurde in Wildshausen eine zusätzliche Fabrikation für Eiweißgewinnung errichtet. Im Jahre 1948 kam die Währungsreform. Die Aktionäre schnitten nicht schlecht ab, denn die Gesellschaft sah sich in der Lage, das Kapital von RM 6,3 Mill. im Verhältnis 1:1 umzustellen.
Nach 1948 erlebte die Westfälische Zellstoff AG einen Aufschwung, aber aus Abwassergründen war an einen Ausbau nicht zu denken. In der Folgezeit gab es Höhen und Tiefen, die Zellstoffläger füllten und leerten sich, aber beide Werke produzierten fast immer voll durchlaufend.
1972 verschmolz die "Thüringischen Zellwolle Aktiengesellschaft, Gronau", und der „Westfälischen Zellstoff-Aktiengesellschaft
„Alphalint', Wildshausen" zur neu gegründeten Gesellschaft „Westfälische Zellstoff Aktiengesellschaft, Wildshausen".
1990 wurde wegen wirtschaftlicher Probleme das Vergleichsverfahren und etwas später das Konkursverfahren eröffnet. 183 Beschäftigte verloren ihren Arbeitsplatz. Die Landesentwicklungsgesellschaft NRW wurde vom Land NRW mit der Vorbereitung und Durchführung des Erwerbs sowie mit der Freilegung, Baureifmachung und Wiederveräußerung des Geländes als Gewerbe- und Industriefläche beauftragt. 1992 wurde der 100m hohe Kamin gesprengt und die Betriebsgbäude abgerissen.
Auf dem Gelände steht heute die erste wirklich funktionierende Holzzvergasungsanlage und eine alte Villa, die uns zufällig auf dem Weg nach Hause auffiel.