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Bittermark Dortmund

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m Stadtwald Bittermark gelegen erinnert das Mahnmal an die Morde der Gestapo im Rombergpark und in der Bittermark. In den Ostertagen 1945 wurden vom 7. März bis 12. April auf einer Waldlichtung in der Bittermark, im Rombergpark und auf dem Eisenbahngelände zwischen Hörde und Berghofen etwa 300 Menschen ermordet. Einen Tag danach, am 13. April 1945, war Dortmund von den amerikanischen Truppen besetzt. Am 19. April 1945 wurde mit der Exhumierung der Leichen in der Bittermark begonnen. Bei den Getöteten handelte es sich um Zwangsarbeiter aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Jugoslawien, Polen und der Sowjetunion und deutsche Widerstandskämpfer, die aus dem Hörder Gestapokeller und der Steinwache in den Rombergpark und in die Bittermark verschleppt und dort ermordet wurden.

Die Bestattung von 89 der Ermordeten erfolgte am 22. April in einem Gemeinschaftsgrab auf einer Wiese in der Bittermark. Weitere Opfer wurden auf dem evangelischen und dem katholischen Friedhof in Hörde beigesetzt. Bereits am 26. August 1945 fand auf dem Hansaplatz in Dortmund eine Trauerkundgebung zum „Gedenken der Gemordeten des Faschismus“ statt. Auch in den folgenden Jahren gedachte man den Ermordeten. Karfreitag 1947 wurde auf dem katholischen Friedhof ein Ehrenmal eingeweiht, kurz darauf ein weiteres auf dem evangelischen Friedhof. Gleichzeitig wurde in der Bittermark zum Gedenken der Toten eine Sandsteinfigur errichtet. Später wurde diese auf den katholischen Friedhof nach Hörde versetzt. 1953 ergingen von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), der Arbeitsgemeinschaft Verfolgter Sozialdemokraten (AVS) und der SPD-Fraktion Anträge an die Ratsversammlung zur Errichtung eines Ehrenmales sowie einer gemeinsamen Gräberanlage. Hierfür bewilligte der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Dortmund am 30. November 1953 eine Gesamtsumme von 150.000 DM. Im März 1954 wurden alle Toten, auch die von den Hörder Friedhöfen nach erneuter Registrierung in der Bittermark feierlich beigesetzt. Karfreitag 1954 fand dort die erste offizielle Feierstunde der Stadt Dortmund statt, die seitdem regelmäßig bis heute zum Gedenken an die Opfer abgehalten wird.

Die Gründung eines Arbeitskreises zum Bau des Mahnmals erfolgte im November 1954. Ein erster Kontakt mit dem Architekten Will Schwarz und dem Bildhauer Karel Niestrath wurde durch den Bürgermeister Ewald Görshop im November 1954 hergestellt. Schwarz und Niestrath legten ihre ersten Entwürfe für das Mahnmal sowie eine Kostenrechnung im März 1955 dem Kulturausschuss vor. Nach mehreren Sitzungen beschloss der Rat am 25. April 1955 die Errichtung des Mahnmals und bewilligte hierfür die Ausgabe von 290.000 DM. Nach einigen Änderungen wurde der Gesamtplanung von Schwarz und Niestrath am 28. Juli 1955 durch den Kulturausschuss und den Bauausschuss zugestimmt.

Am 16. Oktober 1955 konnte mit den Betonarbeiten für das Mahnmal begonnen werden. Die äußere Gestaltung des Mahnmals hatten Schwarz und Niestrath geschaffen, jedoch war bis zu diesem Moment die Gestaltung des Innenraumes noch nicht erfolgt. Informationen über die Errichtung des Mahnmals erreichte auch die Suchstelle für französische Kriegsopfer in Bad Neuenahr. Diese organisierte im September 1956 den Besuch einer französischen Delegation in der Bittermark. Nach der Besichtigung der Grabstellen und der Hinrichtungsschauplätze im Rombergpark und der Bittermark versprachen die Franzosen für eine finanzielle Beteiligung am Mahnmal in ihrer Heimat zu werben.

Diese Reise hatte zur Folge, dass das Mahnmal in der Bittermark die zentrale Gedenkstelle für die umgekommenen französischen Zwangs- und Arbeitsdeportierten wurde. Weiter wurde beschlossen, dass die Ausgestaltung der Krypta durch einen französischen Künstler erfolgen sollte und dass ein unbekanntes Opfer in einem Zinksarg in der Krypta bestattet werden soll. Die Kosten für die Ausgestaltung der Krypta wurden vollständig von der Nationalen Vereinigung der Arbeitsdeportierten (FNDP) und dem französischen Ministerium für Kriegsopfer und Hinterbliebene getragen. Karfreitag 1958 erfolgte die feierliche Einweihung der Krypta. Zu diesem Zeitpunkt waren das Mahnmal und die Krypta noch nicht fertiggestellt; diese erfolgte erst 1960. 1959 begann der französische Künstler Léon Zack mit den ersten Entwürfen für das Mosaik der Krypta. Dieses wurde hauptsächlich in seinem Atelier gefertigt und erst im Frühjahr 1960 in das Mahnmal eingebaut.

Karfreitag, den 15. April 1960 erfolgte die offizielle Einweihung des Mahnmals. Anwesend waren der französische Minister für Kriegsopfer und Kriegsteilnehmer Raymond Triboulet, der französische Botschafter in Bonn Francois Seydoux, Paul Garban von der Suchstelle für französische Kriegsopfer und Delegationen aus vielen europäischen Ländern. Hauptredner der Gedenkfeier waren der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen Ernst Lemmer, Minister Triboulet, der Dortmunder Oberbürgermeister Dietrich Keuning und Jean-Louis Forest, der Präsident der französischen nationalen Vereinigung der Arbeitsdeportierten.

Von den 147 Beamten der Gestapo-Wache Dortmund-Hörde wurden lediglich 28 Personen in zwei Verfahren in den Jahren 1952 und 1954 angeklagt. Im ersten Verfahren vom 22 Januar bis 4. April 1952 wurden 15 von 27 Angeklagte frei gesprochen, die anderen zu Strafen von 2 bis 6 Jahren Gefängnis verurteilt, keiner wegen Mordes oder Beihilfe zum Mord. Im zweiten Verfahren vom 12. bis 28. Mai 1954 wurde gegen einen weiteren Täter verhandelt, der sich zum Zeitpunkt des ersten Verfahrens auf der Flucht befand. Er wurde zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt.
 
Sehr Schöner Beitrag hat jemand Bilder vom Ganzen?
Ich habe leider Nie welche gemacht wenn ich mal da oben war.
 
Huhu,

der Bericht ist zwar schon älter und ich weiss nicht, ob es noch jemanden interessiert...

Es gibt ein Buch dazu, das da heißt "Mord im Rombergpark" - die Fotos von den Kollegen, die dort umgekommen sind sind aber nichts für schwache Mägen..


LG Gundel
 
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Rolf,
danke für dein Bericht.
Ich wusste bis grade nichts von dieser Schweinerei.

DB,
klasse Fotos,
auch dir danke
 
Danke! Schöner Text!Wohne in Dortmund und kannte das nicht,gibt es noch diesen Gestapo Keller in Hörde?
Wenn ja wobefindet sich dieser keller??
 
Hörde weiß ich jetzt nicht. Aber an der ehemaligen Wache am Steinplatz hängt noch eine Gedenktafel.

Gruß Detlef
 
noghost schrieb:
ein sehr schönes Mahnmal
immer ein spaziergang wert ...

kratz- kratz- kratz- ....mir erscheint es eher "eindrucksvoll-bedrückend"....interessant finde ich es auf jeden Fall.

"...aus -7- Nationen".....das ist an der Stelle aber interessant-merkwürdig.... kratz- kratz- kratz- ratlos-
 
Im Stadtwald Bittermark gelegen, erinnert das Mahnmal an die Morde der Gestapo im Rombergpark und in der Bittermark. In den Ostertagen 1945 wurden vom 7. März bis 12. April auf einer Waldlichtung in der Bittermark, im Rombergpark und auf dem Eisenbahngelände zwischen Hörde und Berghofen etwa 300 Menschen ermordet. Am 13. April 1945 wurde Dortmund von den amerikanischen Truppen besetzt. Am 19. April 1945 wurde mit der Exhumierung der Leichen in der Bittermark begonnen. Bei den Getöteten handelte es sich um Zwangsarbeiter aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Jugoslawien, Polen und der Sowjetunion und deutsche Widerstandskämpfer, die aus dem Hörder Gestapokeller und der Steinwache in den Rombergpark und in die Bittermark verschleppt und dort ermordet wurden.

Quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/Mahnmal_Bittermark
 
noghost schrieb:
Im Stadtwald Bittermark gelegen, erinnert das Mahnmal an die Morde der Gestapo im Rombergpark und in der Bittermark. In den Ostertagen 1945 wurden vom 7. März bis 12. April .....

Danke, Noghost.... daumen- ....ich wollte es allemal noch nachschauen - jetzt ist es aber klar.
 
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