Bunker-NRW

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Der vergessene Bunker von Essen-Schuir

Die 30 m sind wirklich nicht ungewöhnlich, und wer die Gegend hier rund um das Ruhrtal kennt der weiß wovon wir reden.

@Greni
die "Gerüchte" um die Flick Villa und der Türken Quelle würden natürlich in einen neuen Tread gehören, da muss ich Dir Recht geben. Ich wollte es nur mal als Beispiel zum Verständnis der Tiefe von 30m geben.
Wenn man überlegt das die Gesamthöhe zum Tal ca. 100m beträgt und die "nach Gerüchten" 1. Fluchtwege bei 20m liegen, kann man sich schon vorstellen das 30m nicht so weit hergeholt sind.
 
Wenn der Bunker Richtung Hügel verläuft, kommt natürlich noch die Übererdung hinzu und das paßt locker mit 30m. Ich kenne die Topo vor Ort nicht.
Hat jemand einen Plan der Anlage?
Dann könnten wir den mit der Anlage unter der Villa seines Chef's vergleichen. Ich denke, die werden ähnlich aufgebaut sein.
 
PGR 156 schrieb:
30m tief sind die LS-Stollen der Stinnes-Villa über dem Mülheimer Ruhrtal auch. Der durfte vom ganzen Viertel genutzt werden. So wird es hier auch gewesen sein.
Die 15min werden ungefähr die Zeit zum nächsten BOS-LSR gewesen sein. Wer das nicht schaffte, mußte rechtzeitig vorher Deckungsgräben oder Schutzräume aufsuchen. Die gab es ja allentalben.
Die 15min halte ich, als "Norm"-Wert für plausibel. Das dies ab Mitte des Krieges kaum mehr reichte, steht auf einem anderen Blatt.
Wieviele Geh-Minuten mag wohl im kalten Krieg der nächste ABC-Bunker entfernt gewesen sein? :mrgreen:

Ich kann nur sagen das die 30 min. bei uns gerade mal gereicht hätten das Schulgelände zu erreichen. Dann hätten wir gerade noch Zeit gehabt die geschlossenen Türen zu sehen, dafür hätten wir dann aber auch keinen Bestatter mehr gebraucht. Zeit für den Weg zum A Bunker bei rennen minimum 30 Minuten. Im kalten Krieg wäre das eh Makulatur gewesen. Wer hätte das denn überleben wollen?
 
PGR 156 schrieb:
Hat jemand einen Plan der Anlage?

Wie das den ?? Den hat ja den Berichten nach nichtmal der Eigentümer... :lol: Klassisches Ups... "hab noch nen Keller unter´m Keller" kratz-

Hab heute mal die paar schwachen Bilder von Vorgestern durchgeschaut, sind aber auch nicht hilfreich um aufzuzeigen wie Steil es hinter´m
Haus ab geht (die besten Aufnahmen sind vom Lütten beim Kastanien sammeln). Naja nen bischen aus der Übung...

Habe aber anhand der Angaben eine Ahnung wo sich das Ende des Stollens befinden könnte und schau mich da mal um. Von der Topographie her
kommt nicht viel in Frage. Bleibe dran, ist ja um die Ecke...
 
Greni schrieb:
Wie das den ?? Den hat ja den Berichten nach nichtmal der Eigentümer... :lol: Klassisches Ups... "hab noch nen Keller unter´m Keller" kratz-
Indem vielleicht mal jemand beim Katasteramt war und sich den Plan kopiert hat. Die Stollen sind bergmännisch angelegt und anschließend abgenommen worden.
Ich habe ja auch einige Bunkerpläne, also kann sich auch jemand mal diesen besorgt haben. :wink:
 
Letmather schrieb:
Zeit für den Weg zum A Bunker bei rennen minimum 30 Minuten. Im kalten Krieg wäre das eh Makulatur gewesen. Wer hätte das denn überleben wollen?
Ich, zum Beispiel.
Leider hat man den Leuten speziell in den 80er eine Menge Mumpitz über Atombomben erzählt. Mit "jahrhundertelanger Verseuchung" etc. Das ist aber Blödsinn. Eine Atombombe ist kein schmelzendes AKW. Hiroshima und Nagasaki wurden auch direkt wieder aufgebaut und besiedelt.
Genetische Schäden haben hauptsächlich die Personen oder ihre Nachkommen bekommen, die Strahlung direkt abbekommen haben oder sich die ersten Tage danach vom Land ernährten.
Das ist ja das schlimme: Atomkriege sind durchaus gewinnbar.
 
Glaub ich nicht :?

Bei EINER oder ZWEI Atombomben mag es ja sein das sich der aufgestiegene Dreck nach dem großen Knall soweit verteilt und verdünnt das das überlebbar ist...aber wieviele zich TAUSEND Bomben hatte man anfang 80er auf Lager,mit denen man den Gegner innerhalb von wenigen Stunden überschütten wollte kratz- Die Wolke hätte wohl den ganzen Planeten eingehüllt und verseucht...und wo man schonmal bei den AKW´s ist,wer hätte sich nach dem atomaren Schlagabtausch um dutzende schwerstbeschädigte AKW´s gekümmert ? Schafften die Russen und Japaner nichtmal im Frieden mit einem einzigen AKW... :|

Nee,ein Atomkrieg ist die schlimmste vorstellbare Katastrophe die sich die Menschheit überhaupt nur antun könnte...Überlegungen zu welchem Preis man einen Atomkrieg gewinnen könnte sollten für vernünftige Menschen tabu sein,die einzige zulässige Überlegung wäre was man tun kann einen solchen zu vermeiden...bzw wie weit man als kleiner Mann Einfluss auf seine Obrigkeit nehmen kann das genau so zu halten :wink:

Aber die größte Gefahr dürfte ja inzwischen vorbei sein...hoffen wir mal das andere Supermächte die Fehler der Ammis und Russen in Zukunft nicht nachmachen (China ?!?)
 
Klar sind die zu gewinen, die Frage ist zu wchem Preis. In Hiroshima und Nagasaki waren es auch nur jeweils 1 Bombe und keine mit der zigfachen Sprengkraft. Schau dir das Bikini Atolll an dort werde auch Messungen durchgeführt, aber leben kann da auch in den nächsten 1000 Jahren keiner. Mit den heutigen Sprengköpfen wäre Hiroshima nicht nur planiert worden, sondern die ganze Inselgruppe wäre menschenleer gewesen. Also auch nicht erstrebenswert. Ich denke dass dies von uns keiner erleben möchte, selbst wenn er es schafft in 30 Minuten einen ABC Bunker zu erreichen. Denn ich kenn bei uns nur einen und der hätte bei weitem nicht den nötigen Platz gehabt. So oder so, der Großteil wäre wie meine Uroma in Schwerte vor der verschlossenen Tür erwischt worden.
 
Passt zwar eigentlich nicht in dieses Thema, aber ich muss dir zu 100% recht geben Jens. In china sehe auch ivh den nächsten grossen Krisenherd. Und mit dem atomaren Fallout hadt du auch recht Jens -irgendwo kommt das Zeugs immer wiedee runter.
 
Komisch, es gab bislang über 2000 (zweitausend) Atombombentests auf der Erde. Und wir leben immer noch. 26% davon wurden in der Atmosphäre gezündet.
Bei einer explodierenden Atombombe wird der allergrößte Teil der Strahlung und der giftigen Stoffe, zB Plutonium, nach oben in die Atmossphäre gesogen und verteilt sich mit der Zeit gleichmäßig um den Globus. Manches kommt irgendwann mal in kleinen Dosen runter, anderes reagiert und zersetzt sich.
Das ist durchaus auch so gewollt, will man ja "nur" die Explosivkraft nutzen.
Was habt Ihr also von dem Fallout der 2000 Atombomben gemerkt? Na? Wieso meint Ihr, von den nächsten 1000 würdet Ihr etwas merken?
Egal, wo die gezündet werden, von der Atmosphäre aus kommt es überall runter.
Also, wo habt Ihr Schäden bemerkt?
Natürlich ist das nicht toll, aber uns fragt ja keiner und das ist auch nicht das Thema.
Die allermeisten Raketen im kalten Krieg waren wiederum nicht auf Städte, sondern auf die Raketenbasen des Gegners gerichtet, um eben deren Einsatz zu verhindern. Das hatte Priorität.

Es kann ja sein, daß Ihr in den 80ern zu viele Filme ala "Joshua" oder "The Day after" gesehen habt, aber zwischen Frieden und "größter thermonuklearer Krieg" sind durchaus noch viele andere Szenarien denkbar.
Und es ist Blödsinn, auf Schutzeinrichtungen oder deren Benutzung zu verzichten, nur weil diese vor dem allergrößten vorstellbaren Schlagabtausch direkt über einem nicht schützen, bis dahin aber sehr wohl.
Ein Deckungsgraben war auch nicht bombensicher, aber viele Menschen überlebten in ihnen die Luftangriffe.
Die Militärs hielten und halten Atomkriege für gewinnbar-und ich neige dazu, den Profis zuzustimmen, auch wenn mir das nicht gefällt.

Die schlimmste Gefahr geht, in Krieg und Frieden, von den AKWs aus. Das war einer der Gründe, warum wir nicht noch 150 weitere AKWs bekamen. Die Richter sahen das damals ähnlich und so gab es keine weiteren Betriebsgenehmigungen und die alten dürfen nicht erweitert oder groß verändert werden, sonst erlischt sofort die Betriebserlaubnis. Das war der Grund für die Laufzeitverlängerung.

Auf dem Bikini-Atoll wurden ca 70 Atom-und Wasserstoffbomben gezündet, auf ein relativ kleines Areal, was natürlich militärisch gar keinen Sinn ergeben würde silly- , zumal dort teilweise die Verseuchung der Insulaner sogar gewollt war, zu Testzwecken.
 
Soooooo :cool:
Ich hab da mal ein paar Bilder mitgebracht...

"Der vergessene Bunker von Essen-Schuir", so wie unser Thread heißt, finde ich sehr passend.
Denn der Zustand ist wirklich absolut hervorragend.
Die Tiefe von gut 30m kommt ganz gut hin denke ich.
Über drei einzelne, getrennte Treppenelemente mit je ca. 25 Stufen geht es hinab.

Die Bilder entsprechen in der Reihenfolge ungefähr dem Weg, den man zurücklegt um vom "Eingang" bis zum "Ende" zu kommen.
Der Hauptzugang des Stollens befindet sich vom inneren der Villa aus. Das ist die Türe oben auf dem ersten Bild.


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*INFO: Beitrag 16.06.2024 geändert weil die alten Bilder nicht mehr sichtbar waren und als Dateifehler angezeigt wurden.*

Ich hoffe es hat gefallen

Lieben Gruß,
euer Nic prostt-
 
Zuletzt bearbeitet:
Schäm dich was, ab in die Ecke... daumen-
Nää ohne Scheiss, tolle Einblicke. Hab heute erst ein Video über die Bude gesehen, will mal sehen ob ich es wiederfinde.
 
Hier ist es, in dem Beitrag eingebunden: http://www.derwesten.de/ikz/staedte/essen/vergessener-bunker-mit-villa-id8499122.html
 
@Nic: Erstmal tolle Bilder. Dann: Kannst Du einen ungefähren Plan der Anlage zeichnen?
Das Bettgestell scheint mir noch original zu sein. Die gute Stapelware, als Etagen- oder Einzelbett für Kaserne, Krankenhaus und Jugendherberge...
 
Hallo Dirk, Hallo Micha,

vielen Dank!

Irgendwie hatte ich geahnt, dass die Frage kommt... grins
Ich kann es versuchen. Aber auch nichts versprechen.
Werde ich in den nächsten 1/2 Tagen vllt auch nicht zu kommen...aber ich setz mich mal dran ;)

Ja, das Bett sah echt noch gut aus!
 
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