Bunker-NRW

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Bunkeranlage in Witten ?

Hier mal zwei, Quelle in beiden Fällen Nahraum.de
Auf das Kellergeschoss der Herberge wurde ein schöner kotz- Neubau gesetzt...
 

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Genau das mit der Jugendherberge ist was ich gemeint habe. Den Keller des "neuen" Wohnhauses würde ich gerne mal betreten ;-)

Bezüglich Schloss kommen morgen Abend zwei Bilder an denen man die Position anhand heute noch vorhandener Bebauung erkennen kann. Bin jetzt leider unterwegs..
 
Bild 1 ist sicher vom Helenenturm aus gemacht worden, bei Bild 2 stand der Fotograf wohl etwa da wo Hombre die Bunkeranlagen aus dem Anfang des Thread gefunden hat.
Die Häuser auf der rechten Seite existieren alle noch.
Ein Jammer dass das Schloss im Zukunftswahn der 60er Jahre einfach abgerissen wurde...
 
Wirklich sehr interessant! Wie man so ein Schloss einreißen kann, ist mir absolut unverständlich. Gibt es denn nun tatsächlich eine Bunkeranlage? Wenn es -laut Berichten- auf dem ganzen Berg Eingänge gibt, geht es denn tatsächlich in den Berg oder bleibt es bei den, ebenfalls durchaus reizvollen, Motiven der ersten Seite?
 
Ich war mit PGR und Hombre und Gunkel vor ort und habe die Überreste als Wasserbehälter identifiziert.
 
Moin!
Bist Du 100% sicher? Der Verlauf der Konstrukte von "Stehhöhe" schräg abwärts bis ins Erdreich sieht so sehr nach Treppenabgang aus. Oder ist das bei dem von Dir vermuteten Verwendungszweck der Bauten ebenfalls für Begehungen so vorgesehen?

Mein Vater war drin in den 50er Jahren, er ist sich absolut sicher mit der Bunkertheorie. Allerdings sind das Zeitzeugenberichte eines damals 14 jährigen Kindes über 60 Jahre später ;-)
 
Wenn man genau hinschaut findet man den sSchieberschacht sogar noch.Ok ein Wasserbehälter sieht fürs erste mal genauso aus wie ein Bunker. Zumindest für ein Kind bzw. jugendlichen.
 
ok, Schieberschacht klingt einleuchtend. Einzig verwunderlich finde ich dann nur noch die Position der Anlage. Die Wasserversorgung wurde ja vor 100 Jahren bis in die 50er über das oben gezeigte Wasserschlösschen geregelt, danach über den heute noch vorhandenen riesigen Hochbehälter. Wozu dann noch diese vergleichsweise kleine Beton/Ziegelkonstruktion im angrenzenden Wald?
Ich versuche dazu nochmal Zeitzeugen zu befragen, hab da noch nen heute 76jährigen Anwohner in Petto
 
Das erste " Wasserwerk" in Witten war ja auch in der Nähe der beiden kleinen Bauten im Wald, hinter der Jugendherberge.
Das war, glaube ich 1867 und das Wasserschlösschen war von 1897.
 
Diese Eingange sind mir auch schon mal aufgefallen, aber das es hier so nen Wasserschloss gab wusste ich auch noch nicht. An welcher stelle hat es den genau gestanden ?
Ich wohne an der Egge also wenn ich nächste mal hier so rum laufe, halte ich mal bissel mehr die Augen auf und gucke mich mal genauer um.
 
Maggi87 schrieb:
Diese Eingange sind mir auch schon mal aufgefallen, aber das es hier so nen Wasserschloss gab wusste ich auch noch nicht. An welcher stelle hat es den genau gestanden ?

Schau dir mal auf Seite 3 dieses Freds ganz unten das Foto an, dann kannst du genau erkennen, wo sich der Wasserhochbehälter befunden hat ;-) Aufgrund seiner Bauweise wurde es von den Wittenern als Wasserschlösschen bezeichnet ;-)

Hier mal ein paar historische Daten zum Thema Wasserversorgung in Witten, nur der guten Ordnung halber grins:

bereits im Jahre 1858 (in diesem Jahr wurde übrigens der Helenenturm erbaut) wurde über den Bau eines Wasserwerks in Witten diskutiert, war allerdings aufgrund zu hoher Kosten nicht realisierbar. Allerdings wurde dieses Vorhaben nicht gänzlich aufgegeben und als man im Jahre 1866 die Finanzierung sicherstellen konnte, wurde auf dem Grundstück "In der Borbeck 2" mit dem Bau des ersten Wasserwerkes in Witten und Umgebung begonnen. Zeitgleich wurden auf dem Helenenweg drei Filterbassins errichtet, die ein Fassungsvermögen von 1.982 m³ hatten.
Die Fertigstellung dieser "Gesamtanlage" konnte am 24.10.1867 gefeiert werden. Durch ein Rohrleitungssystem von rd. 10 km Länge konnten von nun an 200 (private) Häuser mit Wasser versorgt werden.
Das Versorgungsgebiet wurde in den darauf folgenden Jahren kontinuierlich erweitert. So wurde bereits ab 1872 die Gemeinde Annen und ab 1881 die gemeinde Langendreer durch das erste Wittener Wasserwerk versorgt.

Aufgrund der steigenden Nachfrage (bezüglich Wasserversorgung) wurde eine neue Pumpstation westlich der Ruhrstraße gebaut... aber das führt hier zu weit, also zurück zum Helenenberg.

Um den Wasserdruck in den höher gelegenen Gebieten gewährleisten zu können, wurden auf dem Helenberg im Jahre 1898 Wasserbehälter errichtet (Fassungsvolumen 3000 m³, Durchmesser jedes Behälters rd. 8,5m), die am 17. März 1898 in Betrieb genommen wurden.
Die Türme wurden um 1900 ummantelt und erhielten so ihr "schlossähnliches" Aussehen. Daher auch der Begriff "Wasserschlösschen" ;-)
 
Gundel daumen- mal wieder perfekt recherchiert, auch wenn wir das vor längerer Zeit schon mal gemacht haben.....
Hier noch ein kleiner Ausschnitt aus einer Karte von 1935.
Ausschnitt.jpg

An dieser Stelle möchte ich Heinrich mal zitieren:
Bunkersucher schrieb:
Ich war mit PGR und Hombre und Gunkel vor ort und habe die Überreste als Wasserbehälter identifiziert.
Vollkommen richtig daumen-
Aber es hat dort oben auch Luftschutz gegeben. Zwar ist davon auszugehen, das es rein privater Natur war aber höchstwahrscheinlich wurden die alten Basins dabei wiederverwertet.
Es ist sicher möglich, das man noch an einigen Stellen diesen privat errichteten Luftschutz findet. Aber übrig ist davon so gut wie nichts mehr.
Wenn man von der Röhrchenstr. in den Parkweg einbiegt, findet man noch Spuren von verstärkten Kellerabgängen an Fassaden der Häuser......

Mit Zeitzeugenberichten bin ich da sehr vorsichtig. Das ist wie mit billigem Wein, irgendwann ist`s Essig.
Man sollte nie vergessen, wieviele Jahrzehnte dazwischen liegen.
Auch sollte man sich nicht zu sehr auf eine Richtung versteifen! Die Wasserwirtschaft war lange vor dem Krieg da......
Die Frage, "Macht das an dieser Stelle Sinn?", war vielfach berechtig.
Wir waren auch enttäuscht, bleiben aber trotzdem am Thema dran.
 
Es gab vor geraumer Zeit mal eine Führung bzw. Öffnung einen Bunkers unter dem Helenenturm oder da in der Nähe. Da sollte das THW extra die Tür aufmachen, da man sonst nicht mehr reinkommt. Wo genau das sein sollte und wann das war, habe ich nicht mehr rausbekommen. Wäre da sonst gerne hingegangen :-(
 
destroyer schrieb:
Es gab vor geraumer Zeit mal eine Führung bzw. Öffnung einen Bunkers unter dem Helenenturm oder da in der Nähe. Da sollte das THW extra die Tür aufmachen, da man sonst nicht mehr reinkommt. Wo genau das sein sollte und wann das war, habe ich nicht mehr rausbekommen. Wäre da sonst gerne hingegangen :-(

Im Jahre 2005 gab es die Möglichkeit, im Rahmen des "Tages des offenen Denkmals" den ehemaligen Bunker des Kinderheimes (am Helenberg) zu "besichtigen". Viellicht meinst du das?? Zu dieser Zeit wurde das ehemalige Kinderheim bereits umgebaut und in Eigentumswohnungen für den gehobenen Anspruch umgewandelt.

Allerdings ist mir persönlich nichts von einer Öffnung durch das THW bekannt ratlos- Macht auch, glaube ich, wenig Sinn, wenn das THW einen Bunker öffnet, um dann anschließend die Leute da durchzuführen..... nur so ein Gedanke :mrgreen:
 
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