Bunker-NRW

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Wind und Wassermühlen

Gestern war ich in Bremen und habe euch eine weitere schöne Windmühle mitgebracht.
Diese steht in den ehemaligen Wallanlagen mitten im Stadtzentrum.Bremen1.jpgBremen 2.jpg

Es handelt sich hierbei um einen sogenannten "Gallerieholländer"
Besonderes Augenmerk ist auf die Leistungssteigerung der Mühle zu richten; sie besitzt Jalousieflügeel und eine Windrosette, mit der die Kappe bei drehendem Windrichtung immer im Wind gehalten wird.Bremen 3.jpg

Die "Herdentorswallmühle, auch Herdentorsmühle, oft nur "die Wallmühle" genannt, steht seit 1833 an dieser Stell, und ersetzte damals einen älteren Mühlenbau von 1815 auf der sogenannten Gießhausbastion. Seit 1889 in Besitz der Stadt Bremen, wurde diese nach eine Brand 1898 und nach dem zweiten Weltkrieg wieder hergestellt. Sie wurde 1953 in die Landesdenkmalliste der Stadt Bremen aufgenommen, nachdem diese 1947 ausser Betrieb genommen wurde. Die Technik in der Mühle, neben drei Mahlgängen ein Graupenschälgang, ein Plansichter sowie Getreideelevatoren ist immer noch betriebstüchtig.
1998 wurde die Windmühle zuletzt grundlegend saniert, die Galerie und die Flügel wurden erneuert. Zudem wurden die beiden untersten Etagen im Mühlenturm für einen Gastronomiebetrieb eingerichtet. (Quelle: Wiki)

Für genauere Daten müsste ich in mein Archiv kramen gehen.

Grüße, S4Mog
 
PGR 156 schrieb:
Warum ist bei dieser Mühle der Unterbau mehrstöckig?

Ohne es wirklich zu wissen:

Ich denke mal, das ist wie mit den heutigen immer höher werdenden "Windmühlen/-rädern"...je höher, je besserer/stärkerer Wind...und damit mehr Leistung der Mühle... Professor- zunge-

...und es entsteht mehr Platz IN der Mühle/im Mühlengebäude...
 
Windmuehle Immerath...01.05.2015...

Die prachtvolle wuchtige Immerather Windmühle aus einer halben Million Ziegelsteinen, auf einem mächtigen, grün bewachsenen Erdwall errichtet, ist heute noch weithin sichtbar und inzwischen auch zum Symbol für den Widerstand gegen den Tagebau Garzweiler II geworden. Die Spannweite der Flügel beträgt 23 Meter. Sie ragen noch an die zehn Meter über die etwa in 15 Meter Höhe gipfelnde Kappe hinaus...

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http://vergang.blogspot.de/2015/05/windmuehle-immerath01052015.html lach-
 

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Könnte sein. Vielleicht mußte sie höher über den Wall ragen um guten Wind zu bekommen kratz-
 
Ich habe für die Windmühle in Bremen noch einen Querschnitt nachzureichen.
Dieser gehört eigentlich zu "Meyers Mühle" in Papenburg, kann aber als exemplarisch angesehen werden.P5070195.jpg

Eure Vermutung, mit dem Unterbau an Höhe zu gewinnen ist durchaus richtig. Gerade in Städten mit hohen Häusern musste sich die Windmühle strecken, um unverwirbelten gleichmäßigen Wind zu bekommen. Zusätzlich schuf man mit dem Unterbau Raum für weitere Maschinen wie Plansichter und Mischwerk, der sonst in dem schmalen Mühlenturm keinen Platz gefunden hätte.
 
Quelle zu dem von mir verwandten Bild:
Buch "Historische Mühlen und ihre Technik" Rüdiger Hagen; Reprint Verlag, Leipzig

In diesem Buch werden verschiedene Wind- und Wassermühlen in Querschnitten und kurzer Technischer Geschichte dargestellt.
Ich habe die Sonderausgabe für die "Mühlenvereinigung Niedersachsen - Bremen" vorliegen.
 
Aus der näheren Umgebung möchte ich euch eine Wassermühle vorstellen.

Diese stand in Bad Laer-Müschen auf dem Hof Tewes-Kampelmann.
Zur Geschichte: Der Mühlenstandort am Beverbach ( im weiteren Verlauf nur noch Bever, Mündung bei Telgte in die Ems) ist seit dem 16. Jahrhundet bekannt, der zuletzt aufstehende Fachwerkbau stammt von 1882. Ursprünglich als Walkmühle gebaut, wurde diese ab 1830 als Lohmühle zum Bearbeiten von Tierhäuten genutzt. Erst 1840 bekam die Mühle je einen Schrot- und Feinmahlgang. Diese blieben bis um 1970 in Betrieb.
1918 wurde zur Stromerzeugung ein Generator angeschafft und das Wasserrad durch eine Turbine ersetzt.
Als Speicherpuffer wurde eine vielzellige Batterie in einem eigenen Raum untergebracht. Die Plattenspeicherelemente waren aquariengroße offene Glasbehälter; aufgebaut wie Autobatterien.
Die elektrischen Leitungen von der Schalttafel zu den Batterien waren offen (!) an etwa daumengroßen Porzelanisolatoren an den Wänden befestigt. Ca. 5 cm große runde Porzelanschildchen mit blauer Schrift bezeichneten die Nummern der Speicherelemente, zusätzlich gab es "+" und "-" -Bezeichnungen.
Die Instrumente wie Ladestromanzeiger, Amperemeter, Sicherungen und Hauptschalter waren auf einer daumendicken Marmortafel befestigt.

Das Kleinwasserkraftwerk war bis um 1940 auch für die nähere Umgebung in Betrieb, danach übernahm die NiKe die Stromversorgung.
Durch die Flurbereiningung in den 70ern verlor die Wassermühle den Bachzulauf und wurde stillgelegt.
Danach verfiel das Gebäude langsam.
1992 besichtigte ich das teilweise als Lagerschuppen genutzte Gebäude zum ersten Mal.
Die Einrichtung der Mühle und des Batterieraumes war noch vollständig vorhanden.

Im Jahr 1998 gründete sich ein Verein zur Erhaltung der Wassermühle. Zuerst wurde über einen Erhalt am Originalstandort diskutiert, jedoch war eine Rückverlegung des Beverbachs in das alte Bachbett nicht möglich.
Die Gemeinde Bad Laer bot jedoch einen neuen Standort mit Fließgewässer für die Mühle am "Glockensee" im Kurpark an.
Im Jahr 2000 wurde die Mühle am alten Standort abgebaut, bei einer Zimmerei in Bad Laer wurden morsche Balken erneuert und danach 2001 am heutigen Standort wieder aufgebaut.
Zusätzlich wurde eine Landmaschinenschlosserei in Müschen beauftragt, ein neues Mühlrad zu bauen; da die Turbine verlandet und unbrauchbar war. Da die Quellen, die den Glockensee im Kurpark füllen, einen Salzgehalt von
haben, wurde das Wasserrad aus Edelstahl hergestellt.

Das Mühlengebäude wird seit der Eröffnung leider nicht mehr als Mühle genutzt; lediglich das frei laufende Mühlrad erinnert noch an den Ursprung als Wassermühle.
In dem Gebäude ist ein Gastronomiebetrieb untergebracht.

Bilder vom alten Standort:te1.jpgte2.jpgte18.jpg
 

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Hallo zusammen winke-

Ich habe vor ca. 8Jahren diese schöne, alte Mühle fotografiert.
Leider kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern wo sie stand.
Es könnte irgendwo die Richtung Paderborn gewesen sein, aber ich kann es echt nicht mehr sagen.

Interessant war,das in unmittelbarer Nähe auch noch ein verlassenes ,größeres Haus stand.

Wer kennt diese Mühle und kann mir weiter helfen ?
 

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Hallo Sun72,

das ist in Werl..Bild unten, die alte Union-Villa an der Soester Straße (B1N) vor dem Umbau, ca. aus dem Jahr 2007/2008 kratz- ratlos-
Bilder oben, die Windmühle an der Neheimer Straße 53 in Werl..

Info: http://www.wulfs-alte-muehle-werl.de
 
So ist es, Dejalo...und Bild -4- zeigt das Verwaltungsgebäude der Union-Fröndenberg in Werl an der B1/Soester-Straße...vor der Sanierung...
 
Vielen Dank für die Infos.
Jetzt muss ich mir endlich nicht mehr den Kopf zerbrechen. ☺
 
Zu der Wassermühle "Tewes-Kampelmann in Müschen reiche ich noch die Innenaufnahmen vor dem Umsetzten der Mühle nach.te3.jpgte4.jpgte5.jpgte6.jpgte7.jpgte8.jpgte9.jpgte12.jpgte13.jpgte14.jpg

Zum heutigen Zustand der Mühle am neuen Standort schaut mal unter: http://www.zurmuehle-badlaer.de/fotogalerie/unsere-muhle/

Grüße, S4Mog
 
Die nächste Windmühle!

Auch ein "Binnendreher"; hier im Zentrum von Glandorf.014.jpg015.jpg017.jpg

Die Windmühle wird vom Heimatverein Glandorf betreut, um die Mühle herum stehen ein Backhaus. eine Scheune und eine Bedürfnissanstalt.
 
Und hier noch ein Hinweis für alle Mühlenfreunde!

Auch dieses Jahr findet am Pfingstmontag wieder der Deutsche Mühlentag statt, an dem viele Wind- und Wassermühlen geöffnet haben.016.jpg

Weitere Informationen, welche Mühle in eurer Gegend geöffnet hat, findet ihr unter: http://www.muehlen-dgm-ev.de/dmt/

Glück zu!
 
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