Bunker-NRW

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Mein erster Bunker, klein aber fein!

Klar. Das ist die Gasschleuse. In den meisten Luftschutzeinrichtungen wird ein leichter Überdruck gefahren, damit von außen keine Gase eindringen können.
Die dafür von außen angesaugte Luft wird durch Sand und Aktivkohle gefiltert. Ist der Höchstdruck erreicht, öffnet ein Ventil und der überschüssige Druck kann nach außen entweichen.
Einfach und effektiv. System und Filter haben sich seit damals nur in Details verändert.
 
PGR 156 schrieb:
Man kann die Ausmaße schlecht schätzen, die Zahlen könnten die Personenzahl angeben. Pro 15m Stollenlänge ca 50 Pers. sind die Faustregel.

Er schrieb anfangs etwas von 10 m² - wenn ich die Türbreite mit 80 cm annehme und die Fotos richtig interpretiere, kommt das hin. Der Raum wäre demnach ca. 5 m lang und 2 m breit. Das passt aber von der Belegung niemals zu den Zahlen auf den Türen.
 
Ah Gasschleuse! Wieder was daszu gelehrnt, das Thema ist intersant!

Typenschilder habe ich leider keine endecken können, aber gut zu wissen das es sowas damals schon gab.
In Zukunft werde ich bestimmt die Sache besser betrachten.

Aber die Zahlen bleiben immer noch ein Rätzel.
 
Mal zurück zu Flak und Angriff und so. Die stationäre Flak , gehen wir mal von 8,8 aus diente zur Bekämpfung hoch fliegender Bomber .
Diese Verbände überflogen die Stellungen in der Regel einfach nur.

Klar in dem Moment war die Besatzung draußen und schoss.

Wenn dann aber Begleitjäger dabei waren , das war in der Regel immer der Fall , griffen diese die Stellungen direkt an um den Bombern den weg frei zu machen .
Gegen diese Tiefflieger könnte die 8,8 dann wenig ausrichten da die Zünder so niedrig nicht eingestellt werden konnten .

Da kamen dann 3,7 und 20 mm Geschütze ins Spiel . Die standen aber auch immer etwas abseits .

Wenn die Jäger die Hauptgeschütze direkt unter Feuer nahmen blieb den Bedienern nichts anderes übrig als in Deckung zu gehen .
 
Grottenolm schrieb:
PGR 156 schrieb:
Man kann die Ausmaße schlecht schätzen, die Zahlen könnten die Personenzahl angeben. Pro 15m Stollenlänge ca 50 Pers. sind die Faustregel.

Er schrieb anfangs etwas von 10 m² - wenn ich die Türbreite mit 80 cm annehme und die Fotos richtig interpretiere, kommt das hin. Der Raum wäre demnach ca. 5 m lang und 2 m breit. Das passt aber von der Belegung niemals zu den Zahlen auf den Türen.

Ja, stimmt.
Dachte Raum von 10qm und dann längere Stollen. Normal stand dann auch immer XXXPers drauf.

@Bunkersucher: Flak angreifen mit Jägern? Suizidkommando? Da hätte die Zwozentimeter sich aber gefreut.
Die Bomber flogen in großen Höhen, dazu zwang sie die Flak. Wenn die Begleitjäger am Boden rumkurvten, hätte es ewig gedauert, bis sie wieder bis auf Angriffshöhe 7- oder 8000 gewesen wären. Es dauert ne Weile, sich da hochzuschrauben. Bereits wenige BF 109 oder FW 190 hätten in der Zeit dann den Verband lahmgeschossen und vom Ziel weggedrückt.
Die Begleitjäger flogen oberhalb der Bomber, um schnell auf einen Feind runtertauchen zu können.
Ebenso griffen unsere Jäger von oben an. Mit Dampf ankommen, auf den Bomber schießen, abtauchen und mit dem Schwung wieder Höhe gewinnen.
Angriffe von Bomber-Begleitjägern auf Flak? Nee. Höchstens mal Jabo-Angriffe auf einzelne Objekte.
Anders natürlich bei Flak zur Objektsicherung auf der "grünen Wiese", zB für eine Funkstelle, ein Hauptquartier etc. Das war dann schonmal Ziel für Jäger und Jabos.
Besonders störende Flak-Stellungen wurden gerne durch eigene Bombenangriffe ausgeschaltet. Der nächste Angriff galt dann der Bevölkerung/Stadt.

Bei IL-2 Sturmovik läßt Du auch nur einmal deine Ju88 Verbände auf 4000 zurück um mit der FW 190D auf 1000 ein paar Mustangs zu jagen. Bis du dich wieder hochgeschraubt hast, sind von den Ju88 nur noch Trümmer übrig, weil der Feind zufällig noch ne Staffel alter P40 auf 3000 fliegen hatte kopfwand- nono- .
Beim Bombenangriff unten die Flak ausschalten geht nur mit "Limited lives off".
Und wehe, du fliegst P47 oder Airocobra und plötzlich entpuppt sich der anvisierte Spähpanzer beim Angriff als Wirbelwind...
 
Und warum wurden dann gezielt Angriffe mit Tiefflieger auf Flakstellungen geschildert ? Und das dann auch noch öfter wie einmal ?

Aber is auch egal. Fliegen du deinen Simulator und gut.
 
Ob der Bunker zu der Maas-Rur-Steilhang-Elmpter-Wald-Stellung gehören könnte??? kratz- ratlos-
http://7grad.org/Exkursionen/Westwall/Maas-Rur/maas-rur.html
 
combo schrieb:
Ob der Bunker zu der Maas-Rur-Steilhang-Elmpter-Wald-Stellung gehören könnte??? kratz- ratlos-
http://7grad.org/Exkursionen/Westwall/Maas-Rur/maas-rur.html


Nein so wie es aussieht nicht, er liegt auserhalb des eingegrenzten Gebiet!
 
Bunkersucher schrieb:
Und warum wurden dann gezielt Angriffe mit Tiefflieger auf Flakstellungen geschildert ? Und das dann auch noch öfter wie einmal ?

Aber is auch egal. Fliegen du deinen Simulator und gut.

In Stadtgebieten? ZB Ruhrgebiet? Belege bitte! Vor allem dafür, daß es Begleitjäger waren!
Wo das durchaus passierte, habe ich oben geschildert. Aber auch das waren keine Begleitjäger.
Sonst wären es ja keine "Begleit"jäger gewesen.
Daß Jäger und Jabos durchaus einzelne Stellungen, auch schwerpunktmäßig angriffen, hatte ich schon geschrieben.
Der Sim war nicht meine Quelle, aber auch da läßt es sich nachvollziehen.
 
Das sind ja wilde Spekulationen, das gefällt mir! klatsch-

Ich weiß aber das in Wegberg 20mm Geschütze standen, einen Bunker habe ich da nicht mehr gefunden, aber einige 20mm Hüllsen.
Dieser kleine Bunker ist ca. 20Km davon entfernt.
 
Ich habe den "Bunker" vor einigen Wochen mal vermessen....
Der "Bunker" ist ein privater Deckungsgraben der mit Sicherheit für den gegenüberliegenden Bauernhof angelegt wurde.
Das Baujahr würde ich auf Ende 1943 oder Anfang 1944 schätzen. Im Eingang erkennt man gut ein Tonrohr welches wohl als Belüftungsrohr diente.
Sowas hätte es bei Militärischen Bauwerken nicht gegeben. Die Türen sind nach dem Luftschutzgesetz zugelassen.
Ganz in der Nähe gab es eine beschränkt ausgebaute Stellung der LVZ West, 4 Geschützstände hatte man aus Beton angelegt.
Die restliche Stellung war nur Feldmäßig ausgebaut. Heute sieht man von der Stellung nichts mehr.
 

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Ziviler Deckungsgraben . Ok dann hab ich vielleicht ne ganz einfache Erklärung für die Zahlen auf den Türen .
Vielleicht fanden dort Türen aus einer anderen Baustelle ihren Weg dorthin .
So auf dem kleinen "Organisationsweg" sozusagen .
Soll ja öfters vorgekommen sein.
 
Top! daumen- .
Ein Meter Betondicke ist für einen Deckungsgraben nicht schlecht.
@Walldie: 2cm ist leichte Flak. Quasi ein stärkeres MG, oft als Vierling. Für den Nahbereich.
 
Und zudem noch mobil. Da war kein Bunker oder Unterstand nötig , die waren fix in neue Stellungen zu versetzen .
 
Die Wandstärke konnte ich rechnerisch ermittelt. Die Deckenstärke konnte ich nur schätzen.
1 meter macht aber sinn. Da ich mir mit dem Baujahr recht sicher bin...
Anfang 44 hätte man mit weniger Deckenstärke kaum noch einen Schutz erzielt.
Bei den Türen geb ich dir recht, die wurden bestimmt "organisiert".
 
Wenn man bedenkt das es sich hier "nur um einen Betonraum unter der Erde" handelt!

Habt ihr alle ne Menge da rausgeholt an Info, ich bin echt beeindruck, hätte auch nicht gedacht das es so interesannt wird. klatsch-

Vielen Dank alle zusammen, es war mir eine Ehre! daumen-
 
@Westwall 83: Mein Deckungsgraben ist ein OT-"Standartbau", Ende 44 begonnen und im März 45 ging ihnen beim Bau der Krieg aus. Die Türen und die Luftreinigung fehlten noch.
Decken und Wandstärke von Gasschleusen und Stollen: ca. 40-45cm. Da finde ich einen Meter schon ordentlich.
Ich könnte mir vorstellen, daß der Bunker oben für den Hof angelegt wurde, da er durch die Flak in der Nähe höher gefährdet war.
Bei Halingen (andere Ruhrseite von mir aus) war ein Zeltlager der OT, dafür bekamen die Anliegerhäuser einen Schutzbunker in den Wald nebenan gesetzt: Erhöhtes Risiko.
 
Der Ort wo der Deckungsgraben steht gehörte zu dieser Zeit zum Kreis Grevenbroich (meine Heimat).
In Grevenbroich war es bis Mai 1943 verboten Luftschutzbauwerke außerhalb bestehender Gebäude zu errichten.
Denn wer Bunker baut glaubt nicht an die Fähigkeit der Deutschen Luftwaffe......
Deshalb gibt es im gesamten Kreisgebiet keinen "Bunker" der vor 1943 gebaut wurde.
Ich habe mittlerweile fast 40 noch bestehende Bauerke lokalisiert und erkundet. Überwiegend wurden Deckungsgräben und "Rundbunker" gebaut.
Es gab 2 große Baufirmen die maßgeblich für die Errichtung zuständig waren. ( Fa. Pick + Fa. Krawinkel)
Alle Deckungsgräben die hier stehen haben eine Wand und Deckenstärke von ca. 1 Meter oder mehr.
Das kann man schön an dem Bauwerk sehen welches an der Zumbusch Straße vor einigen Jahren abgerissen wurde.

Ob die Flak Stellung der LVZ im direkten Zusammenhang mit dem Deckungsgraben steht, weiß ich nicht.
Vielleicht haben auch Geld und Möglichkeiten einen Rolle gespielt....
 

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