Die Stadt Bodenwerder hatte ein weit verzweigtes Hafenbahnnetz, das ich euch mal etwas näher vorstellen möchte:
1) Nordhafen
2) Ladestelle Königszinne
3) Karlbaum, Landhandel
4) Gebr. Reese, Spinnerei und Landhandel
5) Arminiuswerft und Holzwerk Möller
6) Rigips
7) Bahnhof Bodenwerder-Linse und Betriebswerk
8 ) Weserbrücke
Das Anschlußgleis war maximal 2,7 km lang und wurde 1929 bis zur Ladestelle Königszinne ,1934 bis zur Arminiuswerft und um 1948 bis zum Gipswerk verlängert.
Die Gleise wurden um 2003 weitestgehend zurückgebaut, in der Ampelkreuzung Linser Straße, Rühler Straße und Brückenstraße lagen die Gleise noch bis etwa 2011.
Nachvollziehen lasst sich der Gleisverlauf noch.
Etwa so:
Etwa 400 m westlich des Bahnhofsgebäudes Bodenwerder-Linse zweigte das Gleis von der Hauptstrecke nach Süden ab, um die Haller Straße zu überqueren und im Straßeninnenbogen am Hang entlang nach Bodenwerder zu verlaufen. Nachdem sich die Straßenbezeichnung von Haller Straße in Linser Straße ändert, überquert die Trasse an der linksseitgen Einmündung eines Waldweges die Straße erneut, um dann in das Gelände der Ladestelle Königszinne einzumünden. Die Lagergebäude wurden Ende der 90er Jahre abgerissen, ein leerstehender Hotelrohbau steht heute auf dem Gelände. Ab der Kreuzung Siemansstraße, Linser Straße verlief die Trasse direkt neben der Straße, überquerte die Brückenstraße und verlief danach vor den an der Straße stehenden Wohn und Geschäftshäusern entlang. Das ist heute noch am wirklich überbreiten Bürgersteig auszumachen.
Nach der Einmündung Sahlfeldstraße bog die Strecke von der Rühler Sraße weg, markanter Punkt ist ein schmaler Durchlass zwischen einem Wohnhaus und einem abgeschrägten Lagergebäude noch erkennbar. Über eine Wiese und an einer Buschreihe hinter einem Reitplatz entlang erreichte die Strecke den ANschluß Arminiuswerft und die Rigips ANlage. Die Arminiuswerft war nur durch Zurückdrücken zu erreichen. Vom Werftbetrieb steht heute noch die Schweiß- und Richthalle, die Schrägaufzughelling wurde nach Schließung der Werft abgebaut.
DIe Lokalisierung der Anschlußgleise Reese und Karlbaum ist nicht eindeutig nachzuvollziehen. in der Topografischen Grundkarte TK25 von 1952 sind die Anschlüsse bereits nicht mehr verzeichnet.