Bunker-NRW

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Sprengstofffabrik Hirschhagen

Fritz Bauer ein Jude wär mir jetzt neu.
Der hat der deutschen Nachkriegsjustiz nicht getraut und im Alleingang mit Hilfe der Israelis den größten Spediteur (Eichmann) dingfest gemacht..
Ich denke der Name ist aber auch nicht selten gewesen, zumindest in der Vergangenheit.
 
Fleißige Zeitgenossen (oder die Erosion) haben sich um den Zugang zu heimischem Kulturgut verdient gemacht, der Eingang zum Kohlebunker ist wieder frei.

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Bin dann noch bisschen in der Umgebung rumgeschlichen, nur so n paar Eindrücke. Falls das schon alles bekannt sein sollte bitte ich um Nachsicht, ich habe noch nicht alles hier gelesen.

Wenn man unter den Trichtern steht und in Richtung ehem. Kesselhaus guckt, sieht man in diesen Tunnel, ehem Funktion ist mir nicht bekannt.

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Ca. 1,50 breit, 1 Meter hoch, geschätzt vielleicht 20-25 Meter lang. Am anderen Ende sieht man Licht und Grün, vom oberen Weg habe ich aber den Ausgang nicht gesehen, der muss da irgendwo im Gestrüpp sein.

Etwas oberhalb des Bunkers stehen diese Betonpfosten.

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Aus Richtung Kesselhaus nach unten mit leichtem Gefälle, erst 3 dicht in Reihe, vielleicht liegen noch mehr in den Himbeeren, nahe des Bunkers stehen noch mal 2 und einer ist in den Abgrund neben dem Treppenhauseingang gestürzt.

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Etwa 5 Meter neben den Pfeilern steht dieses Objekt, ca. 1 Meter groß.

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Der Aufschrift auf dem Deckel nach konnte man durch Drehen desselben irgendwas auf und zu drehen. Wasser zum Dampflok Befüllen? Oder irgendwas um den Bunker oder die Seilbahn in Betrieb zu halten?
Lässt sich noch ein bisschen bewegen, durch ein Loch weiter unten sieht man, wie sich eine nach unten führende Welle dabei ein bisschen dreht. Polte Magdeburg steht auch noch drauf.

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In der Verlängerung des Bunkers geht der Weg sicher noch über 100 M in einer leichten Kurve ganz eben dahin, zuerst wurde abgegraben, weiter hinten dann immer höher aufgeschüttet. Da konnte man die Züge vermutlich ein bisschen rangieren/parken.
Glaube aber da gibt’s nix Spektakuläres mehr zu entdecken.

In der anderen Richtung, da wo der Zugangsweg auf den Einschnitt trifft und abknickt, haben sie die Reste des Brückchens über den Einschnitt niedergemacht. Letztes Jahr, das Kesselhaus war schon abgerissen, hätten Mutige noch rüber balancieren können.
Der Zaun könnte aber schon länger gestanden haben, weiß nicht mehr.

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Sonst war gestern alles ruhig, außer die ständig zu hörenden Windräder, und auf dem Fabrikgelände haben sich die Paintball-Freaks mächtig bekriegt.
Ach ja, Pfifferlinge gibt’s auch gerade.

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Hmm,noch nie einen Hydranten gesehen ?

Das ist ein Wasseranschluss für die Feuerwehr,giebt es heute noch 1000fach,in genau der Form.
Nur das die klassische Säule immer öfter gegen ebenerdige Konstruktionen ausgetauscht werden...wohl weil dusselige Autofahrer die Säule gerne über den Haufen fahren und dann jedes mal die Strasse und mit Pech die Keller der Nachbarn geflutet werden :lol:
 
Bastler schrieb:
Hmm,noch nie einen Hydranten gesehen ?

Jetzt wo du es sagst…

Den kann man übrigens noch kaufen, für 4450 Zloty, Beschreibung gibt‘s allerdings nur auf polnisch.

Hydrant wyprodukowany przez firmę Polte z Magdeburga. Stan - dobry plus, lekkie ubytki farby. Polte produkowała amunicję, armaturę wodno kanalizacyjną i sprzęt przeciw pożarowy. Osłona głowicy jest również w komplecie(nie widoczna na zdjęciach). Brak dwóch pokręteł. Całość waży ok. 200 kg., wysokość ok. 2,5 m.

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Das selbe Modell wurde scheinbar auch auf dem Raketenprüfstand in Peenemünde verbaut, wird dort als Betankungshydrant beschrieben.

Startplatz A4 V2 Rakete - Pruefstand VII - Heeresversuchsanstalt Peenemuende - 2011 - 002.JPG
 
Ja doch, der Kohlebunker ist seit langem wieder auf...ich sag mal es war Erosion :D

Der Tunnel ging rüber zum Kesselhaus und wurde zur Kohlezuführung genutzt. Das Kesselhaus ist mittlerweile bis auf den Kellerbereich abgerissen.
Diese seltsamen Stützen, dort waren Rohre die den heißen Dampf der in den Kesselhäusern produziert wurde zu den vereinzelten Gebäuden und Produktionsstrecken verbrachte.
Hirschhagen war Sprengstofffabrik, offene Flamme war absolut tabu. Alles wurde mit Wasserdampf betrieben welcher in den verschiedenen Kesselhäusern produziert wurde.
Gegenüber des Kohlebunkers war die Zeche Hirschhagen. Via Seilbahn wurde die Kohle in den Kohlebunker verbracht. Unter den Trichtern war eine Feldeisenbahn Trasse. Mit
Feldloks , die auch mit Wasserdampf betrieben wurden, wurde die Kohle zu den einzeln über das Areal verstreuten Kesselhäusern gefahren.
 
Ja doch, der Kohlebunker ist seit langem wieder auf...ich sag mal es war Erosion :D

Der Tunnel ging rüber zum Kesselhaus und wurde zur Kohlezuführung genutzt. Das Kesselhaus ist mittlerweile bis auf den Kellerbereich abgerissen.
Diese seltsamen Stützen, dort waren Rohre die den heißen Dampf der in den Kesselhäusern produziert wurde zu den vereinzelten Gebäuden und Produktionsstrecken verbrachte.
Hirschhagen war Sprengstofffabrik, offene Flamme war absolut tabu. Alles wurde mit Wasserdampf betrieben welcher in den verschiedenen Kesselhäusern produziert wurde.
Gegenüber des Kohlebunkers war die Zeche Hirschhagen. Via Seilbahn wurde die Kohle in den Kohlebunker verbracht. Unter den Trichtern war eine Feldeisenbahn Trasse. Mit
Feldloks , die auch mit Wasserdampf betrieben wurden, wurde die Kohle zu den einzeln über das Areal verstreuten Kesselhäusern gefahren.
 
Ist das Untergeschoss des ehemaligen Kraftwerks noch komplett vorhanden ? Auf dem Bild sieht es so aus. Ich dachte es ist weg.
Der Trafo-Bunker sieht auch gut aus, hat da jemand einen Zugang gebuddelt ?
 
Jaa, das Untergeschoss ist noch vollständig erhalten, der Trafobunker ist schon immer so ... Haben uns vor langer Zeit Mal abgeseilt, gibt nicht viel zu sehen. Ein paar alte Schaltschränke noch und ein kleiner alter Ofen. prostt-
 
Danke, zu dem Eisenbahnfriedhof, kann ich nur jedem empfehlen, der sich dort umschauen möchte vorher am Wohnhaus vorne zu klingeln und nicht quer dahin latschen.

Die Leute sind sehr wachsam wegen des ganzen Vandalismus, einfach bescheid geben, nett quatschen und sie lassen einen passieren prostt-
 
Hi,

Es gibt eine Diplomarbeit über die Sprengstoffabrik.
Sehr lesenswert.
https://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/bitstream/urn:nbn:de:hebis:34-2008061722007/1/SprengstoffHirschhagen.pdf
 
Migest schrieb:
Hi,

Es gibt eine Diplomarbeit über die Sprengstoffabrik.
Sehr lesenswert.
https://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/bitstream/urn:nbn:de:hebis:34-2008061722007/1/SprengstoffHirschhagen.pdf
Sehr interessant. Habe mir den Link gespeichert und werde das mal in ruhe durchlesen. daumen-
 
Migest schrieb:
Hi,

Es gibt eine Diplomarbeit über die Sprengstoffabrik.
Sehr lesenswert.
https://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/bitstream/urn:nbn:de:hebis:34-2008061722007/1/SprengstoffHirschhagen.pdf

Vielen Dank für die Verlinkung. Unglaublich, welche Sauereien bis mindestens in die 80-er Jahre hinein dort noch stillschweigend toleriert wurden.
Auch, wenn ich längst nicht alles las, erhält man einen guten Überblick und kann so manches verorten. Super
 
Hi,

danke Euch!

Ja, ich fand die Diplomarbeit höchstinteressant, zumal sie, offenbar, aus Anfang der 80er kommt.
Aber letztlich doch sehr erschreckend, wie Mensch und Umwelt nach dem Krieg beeinträchtigt wurden und wohl auch noch werden.
Mal ganz davon abgesehen, wie in der Errichtungs- und Produktionsphase mit Mensch und Umwelt umgegangen wurde.

Das wird in der Arbeit ja umfassend dargestellt. Möge sich jeder seine eigene Meinung bilden. Zum Kotzen, sag ich nur.
So interessant das Ganze vielleicht in Nachhinein sich darstellen mag..., aus meiner Sicht hätte man sich frühzeitig an die Sanierung des Geländes kümmern müssen.
Entsorgungskosten hin-, oder her.

Sicherlich gab es durch die zahllosen Explosionen auch den einen oder anderen Produktaustritt, aber die Fabrik ist, im Gegensatz zu anderen Rüstungsbetrieben, offenbar nie bombardiert worden.

Also.... wie gesagt, das Lesen lohnt sich.

Schönes WE

Micha
 
https://www.hna.de/lokales/schwalmstadt/sanierung-startet-dezember-ngz-10493680.html

Wenn es um Bauprojekte geht...
 
Kleiner Film aus der Lost-Place-Serie vom Hessischen Rundfunk:

https://www.hessenschau.de/tv-sendung/lost-places-sprengstofffabrik-in-hirschhagen,video-104572.html
 
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