Henschel-Werk in Rothenditmold

Bei Henschel in Rothenditmold an der Brandaustraße wurden früher einmal Lokomotiven gebaut..

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Das ist schon eine Interessante Location die sicherlich einiges zu bieten hat.....

Industrieller schrieb:

Das ist schon eine Interessante Location die sicherlich einiges zu bieten hat.....

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Das sehe ich auch so... daumen-

Zum Beispiel die Produktions- und Zivilschutzstollen unterm Rothenberg...leider kein reinkommen.

Henschel bei HNA Regiowiki:

http://regiowiki.hna.de/Henschel

Wieder eine vernichtete Erfolgsgeschichte mehr in Deutschland... Wo sollen nur all die frischen Fachkräfte noch arbeiten?

Daemonarch schrieb:

Wieder eine vernichtete Erfolgsgeschichte mehr in Deutschland... Wo sollen nur all die frischen Fachkräfte noch arbeiten?

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Im direkten Umfeld meines neuen Büros - Ruhrgebietsrandkleinstadt - finden sich bereits jetzt -6- (!!!) Friseursalons...und gestern sah ich, dass noch ein 7. (!!!) i.K. eröffnen wird.

Zudem haben erst kürzlich mehrere Imbiss"buden", ein Mobilfunkshop und eine Spielhalle neu eröffnet...

Deine obige Frage aufgreifend:

Kann es das/kann das die "Zukunft der Arbeit" sein???

Ich habe da Zweifel...aber (Zitat einer "Politikgrüße"):
Deutschland geht es gut...

...also machen wir uns da mal keine unnötigen Sorgen/Gedanken... kopfwand-

Daemonarch schrieb:

Wieder eine vernichtete Erfolgsgeschichte mehr in Deutschland... Wo sollen nur all die frischen Fachkräfte noch arbeiten?

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Jetzt wollte ich noch etwas Nettes nachschieben...sinnngemäß:

Die alte Henschel & Sohn AG ist schon lange Geschichte...aber es ist ja weiter gegangen...es gibt da doch verschiedene nicht uninteressante Nachfolgeunternehmen...

Nach nachhaltigen Wachstum wurden die Aktivitäten unter das Dach einer Holding gestellt. Seit 2013 agieren unter dem Namen HENSCHEL GmbH folgende Tochtergesellschaften:

HENSCHEL Antriebstechnik GmbH mit Sitz in Kassel
HENSCHEL Fertigungstechnik GmbH mit Sitz in Heilbad Heiligenstadt
HENSCHEL ExtruTec GmbH mit Sitz in Heilbad Heiligenstadt
HENSCHEL America Inc. mit Sitz in Green Bay WI, USA
HENSCHEL Power Transmission Technology Co., Ltd., Shanghai, China...

Aber:

Am 14.2.2017 wurde von der Henschel GmbH und ihren deutschen Töchtern ein Insolvenzantrag gestellt.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Henschel_&_Sohn

Mir fällt nichts mehr ein... kratz- ratlos- weinen- weinen- weinen- weinen-

Ich wollte gerade fragen, ob schon Pläne bestehen, die Produktion in ein billigeres Land zu verschieben... Hat sich wohl erledigt

Also das ist hier alles nicht so ganz richtig. Henschel ist auf dem riesigen Areal in Rothenditmold nur noch ein ganz kleines Rad im Getriebe. Auf dem ehemaligen "Henschel Areal", wo u.a. der
Kampfpanzer Tiger gebaut wurde, haben sich heute ca. 45 Betriebe angesiedelt als quasi ein Industrie Park.-
Der Lokomotivbau, früher Henschel, gehört heute Bombardier. Selbger sollte laut Geschäftsleitung outgesourct werden, aus Kassel verschwinden und die 900 Arbeitskräfte hätten auf der Straße
gestanden. Es gab massivsten Widerstand der Belegschaft, so daß man seitens der Geschäftsleitung erst einmal einen Rückzug vollzog.

Weiterhin ist heute, was die Rüstungstechnik betrifft, die Fa. Rheinmetall mit der Sparte Military Vehicles, Kette sowie Rad, vertreten. Dieser Bereich ist noch immer Hochsicherheitszone und wird
akribisch überwacht. So werden hier nicht nur neue Waffensysteme gebaut sondern auch Fahrzeuge die aus den Kampfeinsätzen zurück kommen überholt und gewartet.
Unter dem angrenzenden Rothenberg befindet sich eine riesige UT Anlage welche im WK II gebaut und der Produktion diente. Es wird immer wieder behauptet, dass hier die Endmontage
des Tigers stattgefunden hätte...dieses ist nach langjährigen Recherchen falsch !! Lediglich Komponenten wurden darin gefertigt.
Die Endmontage fand in den oberirdischen Hallen statt. Diese Hallen bestanden aus einem massiven Stahlskelett mit ausgemauerten Zwischenräumen. Bei Bombenangriffen flogen durch die
Druckwelle die Wände raus, wurden eiligst wieder hochgezogen und konnten somit die Produktion nicht stören.
Komponentenbau fand übrigens auch rund um Kassel in eiliegst gebauten Untertage Verlangerungen statt.

Die einzigen noch vorhandenen Zugänge (3 Stück) waren Personaleingänge sind nach ein paar Metern zugeschoben...dahinter vermauert. Der Bereich liegt genau im Bereich vom Panzerbau,
will sagen, davor stehen Panzer die auf die Auslieferung oder Überholung warten. Somit kommt da nicht mal eine Maus ungesehen hinein. Alle weiteren ehmaligen Zugänge z.b. Siemensstraße
oder das ehemalige Hauptportal sind massivst verfüllt, letzteres liegt auf dem Areal eines Wohnhauses dessen Besitzer dort eine Gartenhütte drauf gebaut hat.

Genauere Informationen über die Anlage ist selbst aus dem Henschel Museum nicht zu bekommen. Ich vermute dass man dieses düstere Kapitel totschweigen möchte um nicht die Biographie
der Familie Henschel zu beschmutzen. Oscar Henschel wurde mehr oder weniger zum Rüstungsbau durch Hitler gezwungen. Die Nationalsozialisten wollten das Unternehmen in den Rüstungsbau
integrieren da know how, Produktivität und Men Power vorhanden war. Henschel verneinte das wehemend, war auch nicht Mitglied der NSDAP. Dieses lies man auch die Obrigkeit spüren wobei
im Umkehrschluss der Lokomotivbau massisvt zurück ging. Als Henschel wegen fehlender Aufträge kurz vor der Insolvenz war, lenkte er nach Berlin ein.

Was mich persönlich halt verwundert, man findet in den bekannten Archiven nichts über die UT Anlage... ich wüsste nicht, wo ich noch suchen sollte.

Die obigen Bilder von dejalo zeigen die "Hammerschmiede".... vorausgegangenes Posting bezog sich auf das Werk Mittelfeld.
Die Hammerschmiede ist komplett ausgegliedert. Dort befinden sich heute Ateliers von Malern, Steinmetzen, Proberäume von Bands, der Scaterpark sowie das Technikmuseum
UND das Henschel Museum. DasTechnikmuseumist definitiv einen Besuch wert. In einer der Hallen stehen übrigens OldtimerStraßenbahnen der Kassler Verkehrsggesellschaft.
Weiterhin werden einige der Hallenals Lagerfläche von Speditionen genutzt. Das Areal wird seit gut einem Jahr von einem aktiven Wachdienst bestreift da sich Einbrüche und
Vandalismus häuften.
Die im Video gezeigten Schienenbusse, Lokomotiven, Waggons....haben mit Henschel rein gar nichts zu tun. Diese Garnituren gehörten den Eisenbahnfreunden "Waldkappel"
( nähe Hess Lichtenau ) die vor ein paar Jahren Insolvenz gingen. Diese Fahrzeuge wurden dort zwischengelagert, sind heute vom Schienennetz abgeschnitten...die Schienen sind
weg. Was man sich beim Abbau dabei wohl gedacht hat Ich dachte erst der Schlafwagen wäre einer der letzten vom Waggonbau Wegmann aus Kassel...ist er aber nicht.
Der Waggon ist zum Arbeitswaggon für Gleisarbeiter umgebaut worden nichts spektakuläres. Nun gammelt da alles vor sich hin und der Wachdienst macht einen Tanz wenn
man den Garnituren zu nahe kommt.

Coole Fotos klatsch-

Kleiner Schlich über das Gelände. Die alten Hallen waren natürlich zu. Das Museum war offen...

Sieht ja eher nach lost Place aus,als nach Museum...stell ich mir ganz interessant vor,dort ein wenig vom offiziellen Weg abzukommen... popcorn-

Hast du Bilder vom Museum,oder war da tatsächlich fotografieren verboten,wie an der Pforte angeschlagen soso- roll-

...und da weht er wieder mal, der Hauch der alten (Industrie-) Historie...wenn ich erst einmal darüber nachdenke, dann bin ich immer wieder erschrocken, welche großen alten Industriekonzerne von der Bildfläche verschwunden sind...Henschel...AEG...Babcock...das ließe sich noch umfassend fortsetzen... sorg-

Bastler schrieb:

Hast du Bilder vom Museum,oder war da tatsächlich fotografieren verboten,wie an der Pforte angeschlagen soso- roll-

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Jau, dass Schild an der Pförtnerbude hatte mich auch erst irritiert....dachte es betraf das Außengelände. Das Schild muss aber noch aus aktiven Betriebszeiten sein. Auf dem Gelände sah ich mehrere Fotografen, auch welche, die Posing mit ihren Fahrzeugen gemacht haben. Das Museum war auf, jedoch durfte ich nicht rein (wegen der 3 G-Regelung).... lach- lach- lach-

Lufthammer "Erwin" von 1924