Auch wenn dieser Tread schon etwas älter ist, möchte ich den mal wieder aus der Versenkung holen! schreck- grins
Ich war auch da unten! Und zwar 3.Kontingent KFOR von Herbst 1999 bis Frühsommer 2000!
rock- Jawoll, das "Millenium-Kontingent" rock-
Da bin ich als Ersatzmann Anfang Februar 2000 runterbeordert worden, nachdem ich das erste Kontingent KFOR nur auf der Ersatzbank "zuhause" erleben durfte. Infos vom Bombenkrieg und vom späteren "Einmarsch" ins Kosovo bekamen wir in der Werlter Kaserne oft per Telefon von den Kameraden in Bereitstellung in Mazedonien(F.Y.R.O.M.). Bei beiden Kontingenten waren Kameraden des TrnspBtl. 120 aus Rheine, Lingen und Werlte dabei.
Ich reiste damals per KFZ-Marsch nach Penzing, von dort mit LTG 62 per Transall nach Skopje und von dort weiter nach Tetovo. Mein Dienstposten war dort in der Betriebsstoffgruppe. Wir versorgten dort im Feldlager Tetovo die Heizgeräte mit Brennstoff, unter Zuhilfename einer zivilen Tankstelle am Rande Tetovos alle Mil-KFZ mit Kraftstoff. Zusätzlich hatten wir die Kraft- und Betriebsstoffversorgung für den Güterumschlag im TETEX-Komplex und dem Aussenlager "Erebino", einem ehemaligen Munitionsdepot, inne.
Für einen mehrtägigen Arbeitseinsatz in Prizren hatte ich mich freiwillig gemeldet. Dort räumten wir die ehemalige zivile Bus-und LKW-Werkstatt am Rand des deutschen Feldlagers. Am Zaun stand damals noch ein blau gestrichener SPz der Yugos.
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine an einer Werkstattwand angekleisterte Zeitungstitelseite. Diese brachte ganzseitig die Todesnachricht von Joszip Brosz, genannt TITo. Und bei einem Blick auf das Datum der Zeitung musste ich feststellen, dass es genau! 20 Jahre her war...
Als Eisenbahnfreund hatte ich im Spieß der Stabskompanie einen Gleichgesinnten gefunden. Im Frühjahr nahm er mich mit auf eine Versorgungsfahrt nach Skopje zum Güterbahnhof mit. Dort waren zwei beladene Güterzüge aus Thessaloniki ( Griechenland) angekommen, gesichert von deutschen Soldaten.
Die Beladung bestand aus etlichen Seecontainern mit Munition und einer Kompanie Panzerhaubitzen M109!
Die sollten die Niederländer ablösen, die den gleichen Typ fuhren. Das war meines Wissens das erste Mal, dass PzH der Bundeswehr in den (kriegsbedingten) Auslandseinsatz gelangten.
Noch ein Wort zum Transportbatallion 120.
Erste Erfahrungen mit Auslandseinsätzen bekamen die Werlter Jungs bereits 1992 mit dem UNOSOM-Einsatz in Somalia.
Noch 9 Jahre später hatten wir im Batallion noch weißlackierte und mit UN beschriftete Fahrzeuge...
Bei Revell gab es eine Zeitlang einen VW-Bulli T3 in 1:24 oder 1:32 in der passenden Lackierung; und ich hab das Original öfter gefahren!
Weiterhin waren Kameraden des TrnspBtl 120 an diversen Kontingenten IFOR/SFOR beteiligt.
In Kompaniestärke kamen die Werlter Jungs aber erst im Kosovo in den Einsatz.
Fotos habe ich in Mazedonien/Kosovo etliche gemacht, in den 4 Monaten annähernd 60 36er-Diafilme...
Leider streikt mein Filmdigitalisiergerät.
Grüße von einem, der dabei war!
Euer S4Mog