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Aachener Trichterkalköfen Teil 1.

tauchrauscher

erfahrenes Mitglied
Aachener Kalköfen Teil 1.
Habe mir mal die Mühe gemacht,und alle mir bekannten Kalköfen im Raum Aachen einen Besuch abgestattet.
Es handelt sich bei den Öfen um den s.g. Aachener Trichterkalkofen der hier in der Region wie der Name schon sagt
sehr verbreitet war.Viele dieser Öfen exestieren nicht mehr,aber anhand von alten Straßennamen und Flurbezeichnungen
müssen es mal an die 100 Öfen gewesen sein die hier in der Region gebrannt haben.Ein Paar Öfen sind denoch erhalten
geblieben und sind zum Teil Öffentlich zugänglich,andere widerum musste ich suchen und waren nicht Öffentlich zugänglich.
Habe zu einigen Öfen Technische Details,widerum zu anderen war nichts zu erfahren b.z.w. bin noch dabei Info´s zu
sammeln.Daher gibt es das Thema in 2 Teile.Die Öfen die Öffentlich zu besichtigen sind werde ich mit Ortsangabe
Reinsetzen.
 

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Kalkofen an der Belgischen Grenze.

Nicht Öffentlich.
Höhe: ca.8m
Leider keine Tech. Details

Dieser Ofen steht in einem schönen Steinbruch,ein Freund von mir hat bis vor 7 jahren das Grundstück gepachtet
und es für Musikveranstaltungen und Party´s genutzt.Besonderheiten an den Bruch sind das noch Teile der Feld-
bahn samt kleiner Drehscheibe erhalten sind.Traurig ist die Geschichte des ehem.Besitzers der nachdem der Bruch
nichts mehr abgeworfen hat und er sein Werkzeug verkauft hat,den Freitod gewählt hat.Der Ofen hat eine Super Akustik
und wurde auch schon für Spektakuläre Feuerschows genutzt.Ich sage nur Pyronaut "Crazy" Hermann der mit einer Art
selbstgebautem Brenner 10m hohe Flammen aus den Ding gepustet hat. rock-
 

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Kalkofen an der Vennbahn

Nicht Öffentlich Zugänglich
Höhe ca.15m
3 Zuglöcher
BJ unbekannt

Sehr schwer zu finden da ziemlich zugewuchert,im Sommer keine Chance diesen Ofen aufzuspüren.
Hier sind noch die Brennklappen erhalten und es ist noch eine ca.15m lange Rampe auf der die Kalk-
loren hinauf befördert worden sind auszumachen.Auch sind die Reste eines Kleines Arbeits oder
Gebläsehaus erhalten geblieben.Leider hatte ich kein Weitwinkel mit! nono-
 

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Super-Beitrag für ´n Kalkofenfan wie mich rock- Auf die nächsten Aufnahmen bin ich gespannt.
 
Isch aber auch!
Eine interessante Gechichte mit schönen Bildern gespickt, davon darf es gerne ein Pfund mehr sein! Bitte klatschen-
 
Kalkofen AC-Hahn "Am Wolfspfad"
Öffentlich zugänglich

In Hahn gibt es insgesamt 3 erhaltene Kalköfen von denen 2 Öfen Mitte der 80ér Jahre Restauriert b.z.w Saniert worden sind.
Besonderheit am Ofen "Am Wolfspfad"ist,das er ein freistehender Ofen ist,leider fehlen die Technischen Einrichtungen
die verdeutlichen wie die Loren in die Trichteröffnung gezogen worden sind.Werde aber im 2 Teil einen Ofen mit dieser Einrichtung zeigen können. Ferner
stand an der Rechten Seite noch ein Überdachter Arbeitsraum wo die Kalkmühle untergebracht war.

BJ:1924
Stillgelegt:1950
Restauriert 1984
Technisches Denkmal
Höhe 9m,Durchmesser des Trichters 4m
Leistung ca.30to.pro Tag
4 Zuglöcher
2 Gewölbearbeitsräume
 

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AC-Hahn "Hahner Straße"

Dieser Kalkofen ist zwar zu besichtigen aber nicht begehbar.Leider in einem nicht so guten Zustand.
Er ist Baugleich mit dem vorherigen Kalkofen "Am Wolfspfad" jedoch wurde um 1930 ein Gebläse ein-
gebaut was die Leistung merklich erhöht haben dürfte.

BJ:1920
Stillgelegt 1953
 

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Kalkofen AC-Hahn "In der Au"

Der 3.Ofen in Hahn liegt sehr schön am Flüsschen Inde gelegen,und ist der älteste in der Ortschaft.
Besonderheit an dem Ofen ist,das unterhalb noch die Reste eines s.g. Absackhauses vorhanden sind.
Halb verfallen ist er 1984-85 saniert worden und kann daher sehr gut den Schnitt im Aufbau sehen.

BJ:1888
Stillgelegt um 1953
Denkmal Geschützt
 

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@ Tauchrauscher:
Das ist mal ein Fred so ganz nach meinem Geschmack!!!
Historische Relikte der frühen Baustoffindustrie....ganz feines Stöffchen. klatschen- klatschen- daumen-

Da hast du in dem anderen Fred kürzlich nicht zu viel versprochen....und vor allem hast du dir wirklich und zeitnah die Mühe gemacht, die Öfen aufzusuchen und abzulichten.

Nette Bilder dazu.

Ein bisken Background dabei.....

.....da kann ich nur noch klatschen- klatschen- klatschen- und sagen: daumen- daumen- daumen- (mehrfach)
 
Kalkofen "Bilstermühle" AC-Kornelimünster
Öffentlich zugänglich!

Dieser Ofen ist der einzigste noch im Aachener Raum erhaltene Kalkofen in 8 Eckiger Bauweise.
Zumal ist er auch der älteste erhaltene Brennofen in der Region.

BJ:1870
Stillgelegt:1966
Restauriert 1985,Baudenkmal
Höhe 8,60
4 Zuglöcher
Leistung ca.4,7 to. pro Durchgang
 

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Schmunkmueller schrieb:
@ Tauchrauscher:
Das ist mal ein Fred so ganz nach meinem Geschmack!!!
Historische Relikte der frühen Baustoffindustrie....ganz feines Stöffchen. klatschen- klatschen- daumen-

Da hast du in dem anderen Fred kürzlich nicht zu viel versprochen....und vor allem hast du dir wirklich und zeitnah die Mühe gemacht, die Öfen aufzusuchen und abzulichten.

Nette Bilder dazu.

Ein bisken Background dabei.....

.....da kann ich nur noch klatschen- klatschen- klatschen- und sagen: daumen- daumen- daumen- (mehrfach)

Vielen Dank Schmunkmueller!

Da ja kurz vor Weihnachten ist,schon mal vorab ein bisschen Bescherung! grins
 
@ Tauchrauscher:

Schöner Nachschlag. Wiederum. daumen- klatschen-

Ansonsten: Gern geschehen - Ehre wem Ehre gebührt. daumen-

Ich staune übrigens, dass da in der Region dann doch eine ganze Reihe dieser Öfen erhalten und renoviert worden sind.

In unserer Region in gut erhaltenem Zustand gibt es nur noch einen einzigen Ofen....Anneliese-Geseke. Alles andere ist "wech"...nun ja. However.... ratlos-
 
Kalkofen Bilstermühle 2

Nicht zugänglich
Naja,der ist nicht zu übersehen,weil er die Landschaft wie ein Wehrturm überagt.
Nett ist auch das er wohl noch als Unterstand für nicht mehr so Taufrisches Ackergerät genutzt wird!
Besonderheit ist das Betonkorsett das er wohl in den 50er Jahren bekommen hat.
Schätze auch mal das der Ärmste im 2WK als Zielobjekt herhalten mußte,zumal der Westwall nicht weit weg war.
Technisch ist er mit den Öfen(1.-2.) in Hahn identisch! Habe leider keine Daten zum Baujahr und Leistungsmerkmalen. kratz-

Höhe 15m
2 Zuglöcher
Angebaute Arbeitsrampe
 

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Schmunkmueller schrieb:
@ Tauchrauscher:

Schöner Nachschlag. Wiederum. daumen- klatschen-

Ansonsten: Gern geschehen - Ehre wem Ehre gebührt. daumen-

Ich staune übrigens, dass da in der Region dann doch eine ganze Reihe dieser Öfen erhalten und renoviert worden sind.

In unserer Region in gut erhaltenem Zustand gibt es nur noch einen einzigen Ofen....Anneliese-Geseke. Alles andere ist "wech"...nun ja. However.... ratlos-

@Schmunkmueller:

Ja hat auch Spaß gemacht mal meine Heimat so intensiv zu erforschen,zumal noch jede Menge Beifang vor die Linse gekommen ist!
Das war es auch mal für heute,habe für Morgen zum 3.Advent noch ein Schmankerl!Dann gibt es eine Große Anlage mit insgesamt 7 Öfen!
Dann habe ich den ersten Teil durch und kann den zweiten Teil vorbereiten.

Viel Spaß mit den Bildern

LG tauchrauscher
 
tauchrauscher schrieb:
Kalkofen Bilstermühle 2
Nicht zugänglich
Naja,der ist nicht zu übersehen,weil er die Landschaft wie ein Wehrturm überagt.....

........

Besonderheit ist das Betonkorsett das er wohl in den 50er Jahren bekommen hat.....

Wehrturm....Wachturm...habe ich auch sofort gedacht.

Das "Betonkorsett" sieht wahrlich "skuril-interessant" aus....nett. Wiederum sehr nett!!! klatschen- daumen-
 
Nochmals, Klasse Beitrag!

Mich würde interessieren wie wurden Sie beheizt, Kohle denke ich.
Wieviel Energie Kohle/Holzkohle? brauchte man für einen Durchgang?
 
M.W. wurde zur Befeuerung genommen, was regional gut verfügbar war....Holz, Torf, Kohle/Holzkohle....die Frage kann man also pauschal erstmal nicht beantworten. Professor-

Energiebedarf?! kratz- ratlos- K.A. ... zunge-
 
Diese Öfen wurden mit Koks oder Kohle beheizt,wir hatten ja im Aachener Revier eine menge Steinkohlenbergwerke mit angeschlossenen Kokereien.
leider gibt es von den Zechen nicht mehr viel zu sehen,alles Platt gemacht,legendlich der Annapark in Alsdorf mit einem Förderturm und div. Gebäuden
hat der E.B.V.(Eschweiler Bergwerks Verein übrig gelassen.Den Rest muß man Suchen.Der Aachener Raum ist ja sozusagen die Wiege des Steinkohlenbergbaus.
Selbst August Thyssen ist in Eschweiler geboren.Über den Energiebedarf dieser Öfen kann ich leider auch nichts sagen werde aber im 2.Teil mal Recherche betreiben.
 
Ich denke so ein Ofen wird ganz schön gefräßig gewesen sein. Sie liegen zum Teil (zu mindestens heute) mitten in der Pampa. Die Öfen dann ständig mit genügend Brennstoff zu versorgen war bestimmt sehr aufwändig und einen großen Ascheberg werden sie auch noch produziert haben. Wurden sie z. T. mit Holkohle befeuert müßte man in den umliegenden Wäldern noch die Meilerplätze finden. Echt interessant winke-
 
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