Die beiden Stellwerke in Eversberg
Evf = Eversberg Fahrdienstleiter wurde 1913 erbaut ( Eine Kopie der Entwurfszeichnung von 1912 ist in meinem Besitz) Später wurde noch ein Wohnhaus angebaut, was aber in den 60er abgerissen wurde. Das Stellwerk hatte es zum Schluss in sich, selber komplett mechanisch, war es der Übergabepunkt nach Neheim ans Drucktastenstellwerk Also Technik des 19 Jhr. an Computer. Die Schrankenanlage direkt am Stellwerk war nicht mehr mechanisch hatte ein kleines Stellpult a la Drucktastenstellwerk, und war der Anlass zu ständigen Problemen. Da der Personenverkehr, der schon Ende der 70er eingestellt, und kaum noch Ladungsverkehr hersschte, war das zweite Stellwerk Evo nur bei Verladebetrieb besetzt, und ansonsten durchgeschaltet, sprich ein Hilfsblockkasten war in Evo angebracht, die Signale waren auf Fahrt frei gestellt. Kam nun ne Zugmeldung von Bestwig, ging die erst in den mechanischen Hilfsblock, musste von da aus auf den regulären mechanischen Block geleitet werden, um die Signale und Weichen auf Evf stellen
zu können
Der Bahnhof selber wurde im Zuge der Ruhrtalbahn erbaut, und dieser Teil der Strecke am 1 Juli 1872 eröffnet.
Hauptumsatz waren Produkte der Eisengießerei Busch, die bis vor ca. 10 Jahren noch ein Anschlußgleis hatte, und Holz, evtl noch Produkte der Wollweberei in Heinrichsthal.
1945 wurde der Bahnhof bombardiert, und zum Teil zerstört
Anfang der 1970er kam noch ein Schotterverladewerk dazu, was zuletzt kaum noch benutzt wurde, und vor 2 Jahren restlos verschwand.
Bei einer Streckenerneuerung wurden dann gleich alle restlichen Gleise entfernt.
Der Bahnhof in Bahntechnischer Hinsicht ist jetzt nicht mehr existent, das alte EG ist nun, nachdem es ausgebrannt ist (Fachwerkgebäude!!) von den damaligen Eigentümern, einer islamischen Gruppe
wieder aufgebaut, und zu einem islamischen Vereinsheim umbebaut worden.
Sic transit gloria mundi !
Zum Stellwerk Evo kann ich nicht soviel sagen, im Plan von 1911 ist es nicht existent, da liegt ein Wärterstellwerk weiter vorne und auf der anderen Seite der Gleise.
Und warum das Stellwerk so komische Technik hatte, erzähle ich euch nach der nächsten Maus, ehm, in Teil 2 latürnich.