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Bunker als Biotop

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Im Westwall ist neues Leben eingezogen. Fledermäuse und Wildkatzen teilen sich in der Eifel die ehemalige Bunkeranlage der Nazis als Refugium.

Der Durchschlupf ist eng. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Amerikaner hier in der Eifel den Bunker gesprengt. Die tonnenschwere Decke ist dadurch zwar nach unten gesackt, aber nicht zerstört. Hinter dem Spalt zwischen Boden und Beton beginnt eine andere Welt. Es ist dunkel, feucht und dauerhaft sieben Grad kühl. Insekten schwirren herum. Im Schein der Lampe gibt der Bunker sein zerklüftetes Innenleben aus Beton und dick verrostetem Stahl preis. „Diese Spalten sind ideal für die Fledermaus“, sagt Dirk Jansen, Geschäftsleiter des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (Bund/NRW).

Bund will Abriss verhindern

Der Naturschützer ist Hausherr dieser unwirtlichen Behausung im früheren Westwall. Die Umweltschützer haben bei den Behörden dicke Bretter bohren müssen, jetzt gehört der Bunker ihnen. Es ist ein Meilenstein im Pilotprojekt Grüner Wall im Westen. Der Bund will Bunkeranlagen und Panzersperren wie die Höckerlinien vor dem seit Jahrzehnten laufenden Abriss bewahren.

„Fledermäuse haben nur noch wenige Möglichkeiten zu überwintern“, sagt Jansen. Höhlen gibt es in der Natur so gut wie keine mehr. Der mit Bäumen und Sträuchern überwachsene Bunker ist ein Höhlenersatz – auch für die seltene und äußerst scheue Wildkatze. Experten gehen davon aus, dass sie in den Bunkern ihre Jungen aufzieht.

Paradies für Flora und Fauna

Die meisten Bunker in der Eifel liegen einsam. Selbst Kühe trauen sich eher selten in die unzugänglichen Panzersperren aus Betonhöckern, die quer über die Weiden führen. Dafür haben sich in den vergangenen 60 Jahren auf der Westwall-Linie viele bedrohte Pflanzen und wilde Tiere angesiedelt.

Trotzdem läuft seit Jahrzehnten die Zerstörung des 630 Kilometer langen Westwalls zwischen Kleve und Basel. Betonbauten werden gesprengt, zertrümmert, mit Erde zugeschüttet. „Verkehrssicherung nach dem Allgemeinen Kriegsfolgegesetz“ heißt das im Amtsdeutsch – damit niemand in einen Bunker fällt. In NRW waren jährlich bis zu 50 Bunkeranlagen „gesichert“ worden. Von den restlichen 2000 wollen die Naturschützer so viele wie möglich erhalten.

Deal soll 150 Bunker retten

So kam nach langen Verhandlungen ein ungewöhnlicher Deal im Eifelort Udenbreth zu Stande: Rund 7000 Euro haben die Naturschützer dafür bekommen, dass sie den Bunker übernehmen. Das sind etwa 70 Prozent der Summe, die der Abriss gekostet hätte. Wenn jemand verunglückt, müssen sie dafür haften. Für die Naturschützer ein Meilenstein: „Wir haben ein Muster geliefert, wie eine Übergabe stattfinden kann. Wir haben vorgemacht, dass es geht“, betont Jansen.

Quelle: http://www.focus.de/wissen/wissenschaft ... 14927.html
 
Meine Hochachtung vor den Naturschützern. Aber in Deutschland herscht immer noch der Glaube man müsse Alles beseitigen was im WK II gebaut wurde. Aber mal eine Frage wenn wir den Westwall,der ja eine Verteitigungsanlage war, schon selber als Nazibau bezeichnen müssen Wir uns dann wunden wenn ER beseitigt wird . Wenn Ihr den Westwall mein dann schreibt es auch und bitte nicht Nazi-Bunker
 
Da gebe ich dir Recht nur das Hat die zeitung so GEschrieben und ich wollte es nicht verändern und im orginal lassen
 
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