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Bunker Anlage Mülheim an der Ruhr

Au weia...was für Spiele werden da verliehen,das die hinter Beton und so einer Tür verwahrt werden müssen... :oops: 🤪😁😁
 
Zwar nicht zur Anlage , die aktuell diskutiert wird, aber ich habe den Kollegen der Gesamtschule mal einen Besuch abgestattet…
Jaaaa....GENAU DIESE Luken meine ich. Im Spielkeller. Sind von beiden Seiten in diesem komischen Mittelteil. Uns wurde immer gesagt, das wäre eine Lüftung. Aber wohin "lüftet" die denn?? Auf dem Dach sind keine Öffnungen sichtbar und seitlich am Gebäude auch nicht.
 
Welche Gesamtschule meinst du?
Das ist eine andere Bunkeranlage, unter dem Parkplatz bzw. eventuell unter dem Komplex der Gustav-Heinemann-Gesamtschule. Können zwei getrennte Anlagen sein, oder vielleicht durch einen Gang verbunden, wer weiß.
Im Park, unterhalb des Parkplatzes waren früher mal zwei Eingangsbauwerke. Das ist ne Anlage aus dem WK II. Unter der Schule ist möglicherweise auch eher aus der Zeit des Kalten Krieges.
 
Ich denke, der Spielkeller ist zum ABC-Bunker vorbereitet. Als ich da damals bis zum Abi war, hat mich das leider noch nicht interessiert.

Der WKII Bunker liegt als "U" unter dem Parkplatz. Auf den Eingangsbauwerken bin ich als Kind noch rumgeklettert. Der erste lag direkt Richtung Parkplatz im Hang, wenn man in den Park runtergeht.
Der zweite lag auch in dieser Richtung im Hang, so 20..30m vor dem Weg, der dann von oben links runterkommt. Vielleicht habe ich das aber auch falsch in Erinnerung. Ich überlege gerade, ob der Standpunkt des zweiten/westlichen Eingangsbauwerk mit dem Ende des Parkplatzes korrelierte oder sogar unter den Gärten der Häuser oben.
Meine Mutter, mittlerweile über 80J, meinte, die Bauwerke wurden entfernt, später aber die Eingänge nochmals besser vermauert worden. In der Zeitung hätte dann gestanden, daß der Bunker nicht verfüllt wurde.
Da, wo heute die Sporthalle neben dem Parkzugang an der Nordstraße steht, stand damals eine Schule, für diese und die Anwohner war dieser Bunker.
 
Ohh....Neues aus Papenbusch (nicht Uhlenbusch....hehe). 👍
Dieses Dokument kannte ich noch gar nicht. Hast Du vielleicht auch noch ein paar Planunterlagen, die hier noch nicht gezeigt wurden? Ich könnte mir vorstellen, dass die Stadt selbst bestimmt noch bessere Unterlagen hat. Aber das machen die mit Sicherheit nicht öffentlich. 🤔
 
Ich habe Probleme mit dieser CIOS-Beschreibung. Ich weiß nicht, woher die ihre Infos hatten. Aus den Bunkern selber oder den Plänen jedenfalls nicht.
Nur zwei Eingänge? Selbst wenn man den Zugang Tiegelstraße nicht rechnet, waren es doch trotztdem noch mindestens drei Stück, ggf mit der Hutze sogar vier!.
Nicht Gasdicht? Ja....wozu dann die Gasschleusen unten?
Mehrere Lüftungen? Wo denn außer dem hohen Turm? Wenn in der Hutze noch ein Zugang war, ist die auch keine Lüftung. Vor allem nicht, wenn unten eine Gasschleuse ist.
Nur natürlicher Zug? Kaum, wenn doch ein Aggregat und Gasschleusen verbaut waren. Und da der Bunker schon vor Kriegsende fertig wurde, blieb der sicherlich nicht ohne Luftreiniger.
Toiletten am Abwassernetz angeschlossen? Mmmh, sollte der Abwasserkanal dort so tief liegen?
Drin war es sehr feucht? Kaum, wenn die Anwohner nach dem Krieg dort Parties feierten und sagten, der wäre schön trocken.
Aber die Infos der Stadt Do an die Briten zum Thema Tiefstollen Do waren ja auch sehr löchrig.
 
Sehr interessant und die Beschreibung kannte ich vorher auch noch nicht. Woher stammt diese?
Bist du aus dem Papenbusch? 😎
Ich habe den CIOS-Bericht vor langer Zeit, als ich mich noch aktiv mit dem Thema Luftschutz in Mülheim beschäftigt habe, von einer nicht mehr existenten Quelle erhalten.
Ich wohne im Dichterviertel, wo es auch mittlerweile unbekannte Luftschutzanlagen gab...
 
Ich habe Probleme mit dieser CIOS-Beschreibung. Ich weiß nicht, woher die ihre Infos hatten. Aus den Bunkern selber oder den Plänen jedenfalls nicht.
Nur zwei Eingänge? Selbst wenn man den Zugang Tiegelstraße nicht rechnet, waren es doch trotztdem noch mindestens drei Stück, ggf mit der Hutze sogar vier!.
Nicht Gasdicht? Ja....wozu dann die Gasschleusen unten?
Mehrere Lüftungen? Wo denn außer dem hohen Turm? Wenn in der Hutze noch ein Zugang war, ist die auch keine Lüftung. Vor allem nicht, wenn unten eine Gasschleuse ist.
Nur natürlicher Zug? Kaum, wenn doch ein Aggregat und Gasschleusen verbaut waren. Und da der Bunker schon vor Kriegsende fertig wurde, blieb der sicherlich nicht ohne Luftreiniger.
Toiletten am Abwassernetz angeschlossen? Mmmh, sollte der Abwasserkanal dort so tief liegen?
Drin war es sehr feucht? Kaum, wenn die Anwohner nach dem Krieg dort Parties feierten und sagten, der wäre schön trocken.
Aber die Infos der Stadt Do an die Briten zum Thema Tiefstollen Do waren ja auch sehr löchrig.
Mag sein, dass die Beschreibung dieser Anlage lücken- oder feherhaft ist, aber es ist ein weiteres Zeitdokument...Die gezeigten Baupläne aus dem Stadtarchiv entsprechen ja auch nicht den wirklichen Gegebenheiten. An anderer Stelle (Beschreibung LSR Marienplatz) ist der Bericht mit Plan sehr genau. Was den Gasschutz der Anlage Papenbusch anbelangt, weiß ich nicht ob derartig grosse zivile Anlagen mit Filteranlagen ausgestattet waren. Eventuell waren diese bei Erstellung des Berichts schon abgebaut, genauso wie das Notstromaggregat zur Beleuchtung und zum Lüfterantrieb. Woher stammt eigentlich die Info über vorhandene Gasschleusen?
Lage des Abwasserkanals - der liegt, wenn er sich in der Mühlenstrasse befindet sicherlich unter Stollenniveau.
Was Aussagen von "Zeitzeugen" anbelangt -" Schön trocken", bin ich durch alle meine Recherchen sehr vorsichtig in deren Bewertung geworden, da der Realitätsgehalt doch manchmal ungewot verschwindend gering ist.. Lage und Geologie dort lassen mich eher vermuten, dass es auch dort von den Decken tropfte.
 
Mag sein, dass die Beschreibung dieser Anlage lücken- oder feherhaft ist, aber es ist ein weiteres Zeitdokument...Die gezeigten Baupläne aus dem Stadtarchiv entsprechen ja auch nicht den wirklichen Gegebenheiten. An anderer Stelle (Beschreibung LSR Marienplatz) ist der Bericht mit Plan sehr genau.
Die Baupläne muß man halt einordnen: Zeigen sie den Ist-Zustand zum Zeitpunkt XY oder zeigen sie den geplanten Zustand, von dem dann noch abgewichen werden konnte. Wenn das klar ist, passen die Pläne.
Was den Gasschutz der Anlage Papenbusch anbelangt, weiß ich nicht ob derartig grosse zivile Anlagen mit Filteranlagen ausgestattet waren.
Wenn ihnen nicht während dem Bau der Krieg ausging, kamen selbstverständlich Filteranlagen hinein. Sonst hätte man sich die in den Hochbunkern und Tiefbunkern mit Belegungsstärken zwischen 4-10.000 Schutzsuchende diese auch sparen können. Der LSR Nr.9 hat die gleiche Belegungsstärke gehabt wie der LSR Nr.1 Schloß Burg Broich.
Der Lüftungsturm hätte Qualm und ggf Brandgase angesaugt, wenn die Häuser im Papenbusch (Hauptwindrichtung) gebrannt hätten. Das CO und der Qualm hätten sich dann schön unten im Stollen gesammelt...
Eventuell waren diese bei Erstellung des Berichts schon abgebaut, genauso wie das Notstromaggregat zur Beleuchtung und zum Lüfterantrieb.
Der Bericht ist von Sep '45. Die Stadt lag noch teilweise in Trümmern. Man hatte praktisch nix. Wer baut die Luftfilteranlagen (wozu?) aus und läßt das - im Bericht nämlich erwähnte- kleine ( was "klein" auch immer heißt) Stromaggregat da drin? Sowas konnte man oben täglich gut brauchen, im Gegensatz zu den Filteranlagen! Für ein kleines Aggi ohne Lüftungsanlagen hätte es keinen extra Stollen gebraucht.
Woher stammt eigentlich die Info über vorhandene Gasschleusen?
Guckst Du Bunkerpläne und Aussagen, zB von El-Lobo, wo kurz bis unten drin war. Die Schleusen sind gut zu erkennen.
Lage des Abwasserkanals - der liegt, wenn er sich in der Mühlenstrasse befindet sicherlich unter Stollenniveau.
Und wenn er sich am Rathausmarkt befindet, nochmal tiefer...
Der Nr. 9 liegt aber nicht an der Mühlenstraße, die wäre mindestens 350m entfernt. Und dazwischen lägen mehrere andere Abwassersysteme, allerdings höher. Da buddeln die nicht aus der Tiefe des Bunkers einen 350m langen Abwasserkanal bis zum Anschluß Mühlenstraße. Die hätten da Trockenklos reingestellt und fertig. In anderen Tiefbunkern waren auch mal Fäkalienhebeanlagen, wenn man es gern etwas luxuriöser hätte.
Ich weiß nicht, in welcher Tiefe der Abwasserkanal am Nr. 9 vorbei verläuft, aber da der Tunnel von der Tiegelstraße offenbar bereits unter diesem liegt, von der Logik her, paßt das m.E. nicht. Oder sie haben im Zuge des Ausbaus und der Erweiterung die Kanäle tiefer gesetzt. Oder die hatten vorher schon fließendes Wasser im Stollen und die Abwasserkanäle direkt dafür tief gelegt.
Was Aussagen von "Zeitzeugen" anbelangt -" Schön trocken", bin ich durch alle meine Recherchen sehr vorsichtig in deren Bewertung geworden, da der Realitätsgehalt doch manchmal ungewot verschwindend gering ist..
Prinzipiell ja, wenn es um den WKII geht. Das kennen wir alle. Aber der Bunker wurde von den Anwohnern noch für Feste lange nach dem Krieg benutzt und die 60er sind noch nicht soo lange her wie die 40er. Die Leute leben ja noch und können befragt werden. Bislang paßte alles überein und die Leute berichteten alle prinzipiell das gleiche.
Lage und Geologie dort lassen mich eher vermuten, dass es auch dort von den Decken tropfte.
Heute vielleicht, damals wohl nicht.
Vier Zugänge die, wenn kein Luftalarm war, Luft einließen, der recht hohe Lüftungsturm (siehe Schattenwurf auf den Lubis), ggf. noch die Hutze und ein Ausgang/Lüftung im Steinbruch. Da war bei Bedarf gut Durchzug.
Nicht vergessen, der Stollen war ursprünglich zur Nitrozellulose- und/oder Schwarzpulverlagerung angelegt worden. Ganz sicher wird es dort nicht von der Decke getropft haben, sonst hätte man dort sofort ein Ziegelgewölbe angebracht, um dies zu unterbinden. Das wäre doch ziemlich kontraproduktiv gewesen. Ich denke im Gegenteil, der war für diesen Zweck sehr trocken gewesen, oder gemacht worden.

Ich freue mich ja auch über das Zeitdokument, was Du da gebracht hast. Die Kritik ist ja nicht gegen den Überbringer gerichtet.
Ich wundere mich nur ob der Ungenauigkeit der CIOS-Berichte. Ich kann mir nur vorstellen, daß die ob der schieren Menge der Objekte lediglich einen groben Überblick erstellen wollten/konnten und die deutschen Behörden zu diesem Zeitpunkt auch Besseres zu tun hatten, als akribisch das Material für diesen Zweck zu sichten. Für die war das völlig uninteressant, Monate nach dem formalen Kriegsende.
 
Woher stammt eigentlich die Info über vorhandene Gasschleusen?
Die sieht man in den Planunterlagen, die hier im Faden auch schonmal gepostet wurden. Planunterlagen gibt's zudem beim Stadtarchiv.
Lage des Abwasserkanals - der liegt, wenn er sich in der Mühlenstrasse befindet sicherlich unter Stollenniveau.
Du bist hier dem Irrtum aufgesessen, dass sich das Stollensystem bis zur Mühlenstraße hin erstreckte. DAS WAR DEFINITIV NICHT SO. Was man an der Mühlenstraße noch sieht, war ein eigenständiger Luftschutz, der bis zum ehemaligen Steinbruch der zwischen Thomas- und Siemensstraße lag. Auch darüber gibt es beim Stadtarchiv Pläne. ;)
 
Die sieht man in den Planunterlagen, die hier im Faden auch schonmal gepostet wurden. Planunterlagen gibt's zudem beim Stadtarchiv.

Du bist hier dem Irrtum aufgesessen, dass sich das Stollensystem bis zur Mühlenstraße hin erstreckte. DAS WAR DEFINITIV NICHT SO. Was man an der Mühlenstraße noch sieht, war ein eigenständiger Luftschutz, der bis zum ehemaligen Steinbruch der zwischen Thomas- und Siemensstraße lag. Auch darüber gibt es beim Stadtarchiv Pläne. ;)
Stimmt, ich war irrigerweise der Meinung, dass es sich bei der Papenbuschanlage und dem Stollen, dessen Zu-oder Ausgänge an der Mühlenstrasse liegen und sichtbar sind, um ein und dasselbe Bauwerk handelt... Wenn sich die CIOS-Beschreibung auf den Mühlenstrassenstollen (ist ja auch in der Gegend Papenbusch) bezieht , würde dies die Bezeichnung "feucht" und die Erklärung des Abwasserablaufs nachvollziehbarer machen.
 
Ich freue mich ja auch über das Zeitdokument, was Du da gebracht hast. Die Kritik ist ja nicht gegen den Überbringer gerichtet.
Ich habe das auch nicht als Kritik empfunden, zumal ich jetzt weiss, das ich von einer anderen Anlage ausgegangen bin. Deine ausführlichen Erklärungen sind nachvollziehbar und ein Forum lebt ja schliesslich davon, Diskussionen zu führen (wenn der Ton stimmt, was leider bei anderen Foren nicht immer der Fall ist):)
 
Es gab an der Mühlenstraße übrigens noch einen LS-Stollen. Im Bereich, wo zumindestens früher ein Friseur (glaube ich mich zu erinnern) war. Der Stollen lag im Bereich Geländekante zum Tal runter.
Ich weiß aber nicht, wie der/die Zugänge lagen. Ein Querschnitt-Planstück hatte sich zu anderen Kopien verirrt. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
 
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