Bunker-NRW

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Bunker Anlage Mülheim an der Ruhr

PGR 156 schrieb:
El-Lobo schrieb:
Oder WAS GENAU soll ich 1926 sehen?
Irgend etwas, was auf auf eine Pulverfabrik hinweist. Ich sehe nix. Auch keinen Bahndamm etc.
Alles 1926 schon weg? Und sind das alles Bäume über dem späteren Bunker? Einiges sieht mir eckig aus. Kann mich aber täuschen.

Was spricht dagegen, dass die Pulverfabrik schon 1926 weg war? Die Siedlung Papenbusch wurde ein Jahr nach Kriegsende ab 1919 bis 1922 gebaut. Das spricht dafür, dass die Fabrik da schon außer Betrieb war, denn eine Wohnbebauung so dicht an eine Pulverfabrik zu bauen, war ja nicht ganz ohne und hätte dem alten Thyssen sicher nicht gefallen grins

Die Frage ist ja auch, wie groß der Betrieb war. Wenn er nicht so riesig war, dann brauchte man auch nicht unbedingt große Betriebsanlagen. Und vielleicht diente der Stollen ja als Pulverlager, gut geschützt unten im Steinbruch, falls es doch mal knallt grins . Für ein Lager eines kleinen Betriebes reichte die Dimension des Stollen ja aus. Wobei der eigentliche Stollen mit 1,60 m Breite recht schmal war, während der kleine "Querschlag" mit 3,3 m wiederum recht breit war.

Irritierend finde ich allerdings, dass der Zugang zum Stollen in den Karten immer mitten im Steinbruch eingezeichnet ist. Ich hätte ihn eher etwas mehr am Rand vermutet.
 
Einen bergbaulichen Ursprung würde ich hier auch eher ausschließen. Ich habe alte Grubenrisse der Stollenbergwerke im Bereich des Papenbusches durchgesehen und referenziert. Das Flöz Steinkuhle verläuft nördlich vom Kleeberg und fällt hier nach Norden in die Mulde nördlich vom Sellerbecker Sattel ein, sodass es unrealistisch ist, dass ein Stollen von Steinkuhle in unserem Gebiet verläuft.

An der Gießerstraße/Im Winkel lagen im Bereich der Wohnbebauung zwei Tagesöffnungen, von denen einer ein Lichtloch war. Sprich: hier verlief ein Stollen im Verlauf des Flözes Cronenberger Adit und damit auch außerhalb des Luftschutzbereiches. Und von der Höhenlage her lagen die bergbaulichen Stollen auch deutlich unter dem Niveau des Kleeberges. Die TÖ im Verlauf von Cronenberger Adit wurden vor einigen Jahren erbohrt und verfüllt. Das gleiche gilt für den Wetterschacht auf der Papenbuschstraße, der unmittelbar in dem Bereich lag, wo der südliche Zugangsstollen der LS-Anlage die Papenbuschstraße kreuzt.

@El-Lobo: Ist aus der Sache mit den Infos über den Deckel etwas geworden? Und beim nächsten Mal sagste mal Bescheid, wenn Bochum das Endoskop mitbringt und Ihr in Mülheim auf Tour geht grins
 
Lavag75 schrieb:
Was spricht dagegen, dass die Pulverfabrik schon 1926 weg war?
Nichts.

Lavag75 schrieb:
Die Siedlung Papenbusch wurde ein Jahr nach Kriegsende ab 1919 bis 1922 gebaut. Das spricht dafür, dass die Fabrik da schon außer Betrieb war, denn eine Wohnbebauung so dicht an eine Pulverfabrik zu bauen, war ja nicht ganz ohne...
Ja klar, ich hätte nur gerne irgendwelche Reste davon zur Lokalisierung der Lage gesehen.


Lavag75 schrieb:
Die Frage ist ja auch, wie groß der Betrieb war. Wenn er nicht so riesig war, dann brauchte man auch nicht unbedingt große Betriebsanlagen. Und vielleicht diente der Stollen ja als Pulverlager, gut geschützt unten im Steinbruch, falls es doch mal knallt grins . Für ein Lager eines kleinen Betriebes reichte die Dimension des Stollen ja aus. Wobei der eigentliche Stollen mit 1,60 m Breite recht schmal war, während der kleine "Querschlag" mit 3,3 m wiederum recht breit war.
Und genau da hake ich ein: Laut der Aussage weiter oben diente der Stollen nicht nur als Pulverlager, sondern wurde auch dafür angelegt.
Und er muß bereits so groß gewesen sein, daß man ihn zum Ausbau geeignet fand. Er hatte also schon eine ordentliche Länge, nämlich von der Tiegelstr. bis zur Steinkuhle.
Wie El-Lobo oben schrieb, war dann vermutlich der kleine Stollen zur Tiegelstraße ein übriggebliebener Original-Pulverstollenrest. Und der Hauptverlauf bis zur Steinkuhle zeigt den Pulverstollenverlauf.
Und das wirft für mich Fragen auf:
War der gesamte Stollen Lagerraum? Also durchgehend an einer Seite Pulverbehälter aufgestapelt?
Oder endete der recht lange Stollen in einem größeren Pulverlagerraum, welcher einen weiteren (Not?) Ausgang in der Steinkuhle hatte?
Der lange Stollen ist m.E. jedenfalls zu aufwändig für eine "Hinterhofpulverfabrikation". Wir reden ja vom WKI und Nitropulver, nicht von einer kleinen Pulvermühle für ein paar Fäßchen Jagdschwarzpulver für Papierpatronen oder Vorderlader.
Mein Gedanke:
Das eigentliche Pulverlager lag im Bereich des LSR-Hauptteiles oder nahe der Steinkuhle. Der Stollenteil von der Tiegelstraße bis dort war der Transportweg.
Die Pulverfabrik lag also möglicherweise westlich der Tiegelstraße, welche auf dem 26er Bild anscheinend noch nicht ausgebaut war.
Westlich dieses Bereiches ist auf dem 26er Lubi auch ein rechteckiges (mit einer abgerundeten SO-Ecke) und umzäuntes/ummauertes Gelände mit Hallen und Gebäuden zu sehen. Um die Mauer/Zaun führt ein Fußweg herum, welcher häufig frequentiert wurde.
Direkt westlich schließt das Bahngelände an, auch südlich vom Betriebsgelände liegt Industrie.
Nicht weit von der östlichen Betriebsgrenze beginnt der Stollen. Ob der Stollen wirklich Pulverlager war oder als Lagerort für nötige Grundstoffe diente, sei mal dahingestellt.
So könnte ich mir das vorstellen und so würde ich auch die Betriebsgröße einschätzen. Auf dem 36er Bild bildet das Firmenareal schon keine homogene Struktur mehr, die Tiegelstraße ist ausgebaut, der erste Häuserblock steht im Bereich der ursprünglich abgerundeten SO-Ecke.
Auf dem 52er Lubi erkenne ich im Firmenareal brachliegende Teile und die Grundmauern von Gebäuden im westl. Bereich.
Das könnte die Pulverfabrik gewesen sein.
Was meint Ihr?


Lavag75 schrieb:
Irritierend finde ich allerdings, dass der Zugang zum Stollen in den Karten immer mitten im Steinbruch eingezeichnet ist. Ich hätte ihn eher etwas mehr am Rand vermutet.
Ja, das hat mich auch immer wieder irritiert.
Auf dem Grund der Steinkuhle sind Strukturen zu erkennen. Vielleicht war dort eine Art Notausgang oder Eingangsgebäude, welches bis zum Kraterrand ging, so daß man den Zugang de facto eher in der Kuhlenmitte hatte.
 
Lavag75 schrieb:
...vor einigen Jahren erbohrt und verfüllt. Das gleiche gilt für den Wetterschacht auf der Papenbuschstraße, der unmittelbar in dem Bereich lag, wo der südliche Zugangsstollen der LS-Anlage die Papenbuschstraße kreuzt.
Dann galt die dortige große Verfüllaktion nicht dem LSR.
 
Lavag75 schrieb:
@El-Lobo: Ist aus der Sache mit den Infos über den Deckel etwas geworden? Und beim nächsten Mal sagste mal Bescheid, wenn Bochum das Endoskop mitbringt und Ihr in Mülheim auf Tour geht grins

Hach....WEM ich immer Alles Bescheid geben soll...! Puuhh....dann geht ja nix mehr spontan, dem Kugelgriller, Dir, meinen Nachbarn, wohlmöglich auch noch dem PGR....!! [emoji1][emoji1]
Lach...bei so vielen Leuten lohnt sich fast schon n Bierwagen und n Bratwurststand. [emoji16]

Ohh...aber gut, dass Du mich erinnerst. [emoji54] Das mit dem versteckten Deckel im Gebüsch meinste?? Das hatte ich völlig vergessen. Mist.
 
Hey Lars!

Musste mal weniger bei Graf Wittekind oder im Trainingsbergwerk sein, dann kannste auch zu unseren Grilltreffen kommen.
 
Wollt Ihr mich jetzt verarschen??
Zacki kennt Dich? Also kenn ich Dich auch....Du Blödmann![emoji3166]
Hättest doch auch gleich wat sagen können. [emoji13]
 
Der Kerl schreibt mir ne PN und will sich mit mir zum Schleichen treffen. [emoji38]
Der hätte mir bei WhatsApp auch schreiben können....! [emoji12][emoji2369]
 
Nicht böse sein. Ich weiß auch erst seit Kurzem, wer hinter dem Nickname El-Lobo steckt. Die Bochumerin mit dem Endoskop hat mich bei der Befahrung in Syburg aufgeklärt. Daher wusste ich auch vom Endoskop ? War eine kleine, freundschaftliche Verschwörung ?

Zurück zum Thema ?
 
Alles gut. [emoji6]
Ich wäre nie drauf gekommen, dass Du dahinter steckst. [emoji38]

Ich werde mich demnächst auf die Deckelsuche begeben und auch kleinere neue Erkenntnisse in der Örtlichkeit überprüfen. Ist nichts Spruchreifes, daher mache ich jetzt erstmal kein Fass auf.
Aber....ich bleibe dran. [emoji123]
 
Gestern haben @El-Lobo und ich fernmündlich kommuniziert und dabei parallel die Zeitzeugenbeschreibung und die historischen Lubis 1926/52 vom Regionalprogramm Ruhrgebiet begutachtet.
Mir war nicht klar, daß der heutige Hauptzugang, die kleine Hutze, nicht der originale Zugang ist.
Auf dem 52er Lubi konnten wir den Nordzugang mit der Splitterschutzmauer und auch den Lüftungsturm identifizieren.
Ebenso erkennt man einen Splitterschutzgraben, welcher von der Straße Papenbusch zum ursprünglichen Haupteingang führt.
Ein Fragezeichen abgehakt, die heutige Hutze war für mein Empfinden schon immer deutlich zu klein.
Auf dem 26er Lubi ist evntl. die Stollenöffnung in der Böschung zu erkennen, die später der Westzugang an der Tiegelstraße wird.
Wir haben auch die Tiefen mal überschlagen, die Stufenanzahl des Hauptzuganges ist im Zeitzeugenbericht angegeben, der LSR liegt deutlich tiefer als vermutet, auch wenn die im Zeitzeugenbericht angegebene Tiefe nicht mit der Stufenanzahl korreliert, soo tief liegt er wohl auch wieder nicht.
Der Zugang am späteren Kindergarten war wohl fertig, auch wenn im 47' Plan die Treppe nicht auf den Stollen trifft.
Da scheint sich einer verzeichnet zu haben...Stufen, Absatz, Stufen, Absatz...upps, kein Platz mehr für weitere Stufen bis zum Stollen.

Aufgepaßt beim Studium der beiden Lubis: Es sind mehrere Bilder zusammengesetzt, teilweise mit unterschiedlichem Sonnenstand und damit nicht durchgehend identischem Schattenwurf auf allen Bildteilen. Ein Bild ist aus anderem Winkel oder Höhe aufgenommen, sodaß auf einer Ebene ein Versatz zu erkennen ist.
 
Stimmt, dieses doch recht lange Gespräch (so lange wollte ich PGR gar nicht aufhalten / in Anspruch nehmen) hat ein paar neue Ansätze hervorgebracht, auf welche ich ja schon oben verwiesen habe.

Das hat für mich die Sache neu entfacht. [emoji106]
 
El-Lobo schrieb:
Das hat für mich die Sache neu entfacht. [emoji106]
Du könntest ja mal ganz unverbindlich anfragen, ob ich interessiert bin dazu zu stoßen prostt-
Interessiert auf jeden Fall, aber mit der Zeit ist das bei mir wie bei vielen Anderen auch :wink:
 
Bin gerade zufällig an der Tür vorbeigefahren:
Offen, aber komplett verschüttet.
 

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Mal wieder mit roher Gewalt. Solche Beschädigungen (Tür mit Rahmen aus der Wand gerissen) sind nicht neu. Ähnliches ist anderen Ortes im Umkreis von Mülheim auch "passiert", hörte ich. ? Da WOLLTE Jemand mit Gewalt da rein.

Der Schuttkegel sieht aber eher aus, als hätte man das irgendwie von oben her verfüllt. Weil bei der Menge an Schüttgut (unmittelbar hinter der Tür gingen Stufen runter) müsste der Hang darüber eigentlich eingesackt sein! ? Nur entsprechende Arbeiten sind mir nie aufgefallen. ?‍♂️
 
Unglaublich!!!!
Das muss doch einen Megakrach gemacht haben.
Und die Anwohner werden doch nicht alle gleichzeitig im Urlaub sein :unsure:
Die anderen Eingänge sind aber ok?
 
Das war der letzte Zugang, wenn ich das richtig erinnere. Muß nochmal den Plan raussuchen. Ich glaube, der endete ursprünglich auch in einem Steinbruch/Lehmkuhle, der natürlich heute aufgefüllt ist.
Vor einigen Jahren wurden dort noch hin- und wieder Führungen gemacht. Ich konnte da nur nie.
Das Kleinzeug sieht nach abgekippt aus. Nix größeres dabei, wie man bei einem Einsturz doch auch hätte, oder täuscht das auf dem Bild?
 
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