Bunker-NRW

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bunker nachrodt und alte Seilbahn

sohn-thors

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Vorgestern erzählte mir mein Bruder " Ein Arbeitskollege von mir weiß etwas von einem Bunker , gegenüber dem Aluminiumwerk, der untere Eingang ist vermauert, aber oben auf dem Berg, da kann man rein und bis unten ins Tal durch den Bunker gehen" Was ist an der Geschichte dran ????

Gestern waren wir vor Ort auf Spurensuche, nach kurzen Fußmarsch der erste "Bunker" das soll der Eingang zur Unterwelt sein.
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Also rein ins Vergnügen, alle Sachen an den Mann, Licht an ,rein. Und dann das unmengen von Müll.

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Dies ist meiner Meinung nach kein Bunker sondern ein einfacher alter Wasserspeicher aus früheren Zeiten. Der Innenraum ist ca 5x8x3m mit glatt veputzten Wänden. Es befinden sich noch Rohranschlüsse kurz unter der Decke. Die Deckenstärke von 25cm und die große Spannweite sprechen gegen einen Schutzraum.

Der Müll stammt wohl von den nahegelegenen Mehrfamilienhäusern. :twisted:

Dieser "Bunker" war wohl nee Niete
 
Die Suche ging aber noch weiter.
Direkt gegenüber des Aluwerkes an der Straße steht ein vermauerter Ziegelbau, dieser soll der Bunker sein, habe ihn leider nicht fotogrfiert, sorry.

In der Nähe steht allerdings auch diese Mauer am Berg.

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In den beiden Bögen unten am Fuß der Mauer sind keine Öffnungen, dort hinter befindet sich gewachsener Fels.

Was soll so erin Bauwerk :?: :?:

Wir sind dann einen Fußweg den Berg rauf, daran standen in regelmäßigen Abständen Feldbahngleise als Zaunpfosten. Ein sauber ausbebauter Fußweg, einfach so den Berg rauf. Wo geht der hin :?:
Oben auf dem Berg angekommen nichts außer Wiesen und ein paar einzelne Häuser. Also weiter quer durch den Wald.

Und dann das.

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Vier Betonfundamente und nee Menge kleingebrannte Stahlteile. Ein alter Gittermast. Wider den Berg rauf, einem aus dem Boden liegendem Stahlseil hinterher.
Noch drei weiter Fundamente gefunden.

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Weiter den Berg rauf dann die große Überraschung, dort oben ,hoch über Nachrodt, mitten im Buchenwald eine riesige Halde aus Ziegelsteinen ,Schutt und Schlacke. Alles Produktionsreste aus dem Aluwerk. Fein säuberlich mit einer Seilbahn den Berg raufgefahren und dort verklappt. Dort oben ist auch noch ein weiteres Fundament, welches größer als die anderen ist. Der Laie könnte dieses auch einen Bunker nennen.

Zusammenfassung: Unten am Berg ist eine Mauer ohne Eingang, oben auf dem Berg ist ein Betonklotz ohne Eingang, beide waren mit einer Seilbahn verbunden. Daraus kann ja im laufe der Geschichte die Erzählung von dem Bunker auf dem Berg der bis ins Tal geht entstanden sein.

Solange mir keiner dasd Gegenteil beweisen kann. ist dies meine Erklärung zu den Bunkern im Clarasberg .
 
Witzig. Genau da wohne ich :-)

Die Mauer gehört zu einem altem Lager und ist die Rückwand. Der Bunker an der Strasse war ein LS- Bunker für Mitarbeiter der ansässigen Werke. Weier rechts findet an noch gemauerte Regale in der Felswand. Dort wurden kriegswichtige Instrumente gelagert.
 
Großes x war wohl nix. Danke für die Ergründung und hoffe es war trotzdem ein schöner Tag.
 
Ich war grade da und hab noch einiges mehr gefunden. Unter andem zwei merkwürdige Ruinen, die sehr alt aussehen. Kein Kitt zwischen den Steinen. Werde Den Bericht später einsetzen und noch weiter Infos hinzupacken.
 
Es handelt sich hierbei in der Tat um eine alte Seilbahnanlage, die Abfälle der Aluminiumherstellung (Schlacke), auf den Berg gebracht hat. Die Reste der Bahn, befinden sich noch auf Iserlohner Gebiet und befinden sich gegenüber der alten Aluminumwerke. Diese sind auch heute noch in Betrieb, stellen aber keine Aluminium mehr her, sondern verarbeiten dieses nur weiter.

Die Seilbahn verlüft in realtiv grader Linie den Berg hinauf und endet in einer Schlackehalde. Die bei der Produktion von Aluminium entstehende Schlacke, wurde mittels Gondeln, auf den Berg gefahren und dort gelagert. Eine Praxis die zu dmaliegen Zeiten gängig war, da der Abtransport zu teuer geworden wäre. Wie alt die Bahnanlage ist und wie lange sie im Betrieb war, lässt sich leider nicht genau sagen. Meine Schätzungen belaufen sich auf eine Betriebszeit von ca. 20 Jahren oder weniger. Ein Fundstück besagt an einem Umleitungsmasten besagt, dass dieser um 1894 entstaden ist. Diese Zahl lässt sich auf einem der Mastensockel finden.
Insgesamt hat die Bahn einen Höhen unterschied von gut 80 Metern überwinden müssen und dies auf einer Strecke von gut 300 Metern oder mehr.
Heute lassen sich noch alte Fundamente und Abraum finden.
Doch nicht nur Abraum ist auf der Halde zu finden. Wir haben auch Reste von Brennöfen gefunden, sowie Teile von Canalisation, Kohle und Mauerreste.
In der Halde versteckt, finden sich zwei alte Ruinen, die weitaus älter sind, als die Gondelanlage. Sie bestehen aus aufeinadergeschichteten Steinen, ohne die Verwendung von Kitt oder Beton. Es ist leider nicht mehr erkennbar, um was für Gebäude es sich gehandelt hat, da sie zum großem Teil von der Halde bedeckt wurden.
Die Schätzungen zur Betriebsdauer der Halde und der Gondelbahn stützen sich auf den Baumbestand, der teilweise recht alt ist. Ein weiteres Indiez für die Aufgabe der Anlage besteht darin, dass unweit der Aluminiumwerke die Schlackehalde in Letmathe eröffnet wurde, deren Außmass das 100 Fache ist.
 
Des weiteren könnte man noch erwähnen das in der Schlackehalde noch ein Fuchs oder Dachs lebt, es sind dort verdammt große und tiefe Bauten von dehnen zu finden.

Witzig ist auch das die damals die Schlacke mit Aufwand auf den Berg geschaft haben, und irgendwan später ist die Halde als Baustofflieferant entdeckt worden, und von Pillingsen aus wieder abgetragen worden. Sieht aus wie ein Steinbruch, besteht allerdings nur aus Schlacke.

@ snake, hast du die Knochen auf der Halde nicht gefunden, unter anderem ein Unterkiefer von einem Fuchs ?
 
Bauten habe ich viel gesehen. Vorallem jede Menge Wildschewinsuhlen. Die müssen da in der Nacht ordentlich gewütet haben. Knochen habe ich nicht gefunden.
 
Das Stahlseil, seid ihr da sicher, daß das alt ist? Sieht aus wie ein Hochverdichtetes Stahlseil und dann auch noch verzinkt und auch die Verbindung mit dem Vergossenen Ende sieht doch ehr "modern" aus oder ?
 
Es hat mir ja keine Ruhe gelassen, dass bei der Seilbahn keine Kippstation zu finden war. Also heute nochmal den Berg hoch und gesucht. Nach Halsbrecherischer Aktion, bin ich dann doch fündig geworden.
 
Klasse Fotos, danke Snake.
:lol: :lol: die Dackel lösung hat was :lol: :lol:
 
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