Thorolf
erfahrenes Mitglied
So, mein 1000er Beitrag - da muß man ja auch mal wieder ein paar Bilder posten grins-
Gut 50 Autokilometer von Bayerisch Einsenstein, in der Nähe des Ortes Kašperské Hory, findet sich die Burgruine Kašperk - auf Deutsch: Karlsberg.
Auf eine Innenbesichtigung der Burg habe ich diesmal (10/2010) verzichtet...allzuviele historische Gegenstände gibt es nämlich nicht und im Inneren wird mal wieder (und zum Glück!) fleißig restauriert.
Kašperk steht auf einem hohem Felssporn und man kann, wenn das Wetter es erlaubt, bis zur Deutschen Grenze gucken (ca. 20 KM). Weiter nicht - die Berge des Böhmerwalds/Bayerischen Walds sind dann im Weg :wink:
Die Burg wurde 1356, kurz nach der Krönung zum römisch-deutschen König, durch Karl IV. gebaut. Kašperk wurde als "Königsburg" konzipiert - daher auch der sehr große, leider nicht mehr erhaltene, Palas/Palais. Dennoch wurde sie durchweg als Lehen vergeben - bekanntester Lehe war wohl der Prager Erzbischof, der auch Berater König Karls IV. war.
Die Burg ist für ihre Zeit untypisch massiv und groß: Sie ist knapp 200 Meter lang und zwischen 18m. (Eingangsbereich) und 40m. (Gesindehaus) breit. Die Befestigungsmauern bzw. der Burgweg erweiterten das Areal der Burg auf bis zu 70 Meter. Die Türme haben eine Höhe von ~30 Metern.
Ebenso ist der steile Aufstieg zur Burg für diese Zeit nicht mehr gebräuchlich. Denn Burgen hatten seit ca.1300 nicht mehr die Funktion der passiven Landverteidigung sondern dienten lediglich als Sammelpunkt für Soldaten um eine aktive Landverteidigung durchzuführen.
Sprich: Während man früher auf der Burg ausharrte bis der Feind rundherum alles geplündert hatte war die moderne Militädoktrin ein aktives und schnelles vorgehen gegen eindrigende Feinde :wink:
Lediglich einmal, 1465, stand eine Belagerung Karlsbergs an. Aus diesem Grund wurde die kleine Festung "Pustý hrádek", was soviel wie "Öd-Schlösschen " bedeutet, keine 250 Meter entfernt auf einem Berggipfel gebaut. Bevor es zu Auseinandersetzungen kommen konnte war der Grund des Konflikts (jemand anders wollte die Königskrone) allerdings schon nicht mehr vorhanden
Von der kleinen Belagerungsburg ist (leider) nur noch ein Stück der Grundmauern erhalten. Provisorien halten nunmal nicht so lange :wink:
Ab ca. 1550 wurde die Burg strategisch und taktisch Wertlos. Aus diesem Grund wurde sie auch nie eingenommen bzw. in weitere Konflikte, z.B. mit Bayern, verwickelt. Der letzte Bewohner verließ 1616 Karlsberg - Besitzer ist seitdem die Stadt Kašperské Hory. Um 1960 wurden die ersten großen Restaurierungsarbeiten durchgeführt.
Quellen: Wikipedia, Homepage der Burg, eigene Recherche mit diversen Quellen.


















Gut 50 Autokilometer von Bayerisch Einsenstein, in der Nähe des Ortes Kašperské Hory, findet sich die Burgruine Kašperk - auf Deutsch: Karlsberg.
Auf eine Innenbesichtigung der Burg habe ich diesmal (10/2010) verzichtet...allzuviele historische Gegenstände gibt es nämlich nicht und im Inneren wird mal wieder (und zum Glück!) fleißig restauriert.
Kašperk steht auf einem hohem Felssporn und man kann, wenn das Wetter es erlaubt, bis zur Deutschen Grenze gucken (ca. 20 KM). Weiter nicht - die Berge des Böhmerwalds/Bayerischen Walds sind dann im Weg :wink:
Die Burg wurde 1356, kurz nach der Krönung zum römisch-deutschen König, durch Karl IV. gebaut. Kašperk wurde als "Königsburg" konzipiert - daher auch der sehr große, leider nicht mehr erhaltene, Palas/Palais. Dennoch wurde sie durchweg als Lehen vergeben - bekanntester Lehe war wohl der Prager Erzbischof, der auch Berater König Karls IV. war.
Die Burg ist für ihre Zeit untypisch massiv und groß: Sie ist knapp 200 Meter lang und zwischen 18m. (Eingangsbereich) und 40m. (Gesindehaus) breit. Die Befestigungsmauern bzw. der Burgweg erweiterten das Areal der Burg auf bis zu 70 Meter. Die Türme haben eine Höhe von ~30 Metern.
Ebenso ist der steile Aufstieg zur Burg für diese Zeit nicht mehr gebräuchlich. Denn Burgen hatten seit ca.1300 nicht mehr die Funktion der passiven Landverteidigung sondern dienten lediglich als Sammelpunkt für Soldaten um eine aktive Landverteidigung durchzuführen.
Sprich: Während man früher auf der Burg ausharrte bis der Feind rundherum alles geplündert hatte war die moderne Militädoktrin ein aktives und schnelles vorgehen gegen eindrigende Feinde :wink:
Lediglich einmal, 1465, stand eine Belagerung Karlsbergs an. Aus diesem Grund wurde die kleine Festung "Pustý hrádek", was soviel wie "Öd-Schlösschen " bedeutet, keine 250 Meter entfernt auf einem Berggipfel gebaut. Bevor es zu Auseinandersetzungen kommen konnte war der Grund des Konflikts (jemand anders wollte die Königskrone) allerdings schon nicht mehr vorhanden

Von der kleinen Belagerungsburg ist (leider) nur noch ein Stück der Grundmauern erhalten. Provisorien halten nunmal nicht so lange :wink:
Ab ca. 1550 wurde die Burg strategisch und taktisch Wertlos. Aus diesem Grund wurde sie auch nie eingenommen bzw. in weitere Konflikte, z.B. mit Bayern, verwickelt. Der letzte Bewohner verließ 1616 Karlsberg - Besitzer ist seitdem die Stadt Kašperské Hory. Um 1960 wurden die ersten großen Restaurierungsarbeiten durchgeführt.
Quellen: Wikipedia, Homepage der Burg, eigene Recherche mit diversen Quellen.

















