Bunker-NRW

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Colmar und Diedenhofen Kaserne + StOV

Was soll ich sagen? Als ich 91 in der Sagan war, wußten schon alle, daß ein Jahr später dichtgemacht würde.
Du kannst Dir ja wenigstens noch was ansehen dort lach- .
 
@ PGR 156 meintest Du mich mit dem Falschen Vortext? Ich habe meine Info aus Wikipedia, wo steht das die Colmar und die Diedenhofen in den 90ern zusammengelegt wurden, und die Diedenhofen nach Schließung der alten GOH ( gehört heute zur Bergischen Universietät ) deren Name übernommen hat. ( Siehe das Bild mit dem orangen Siegel, dort steht der Kasernenname mit Adresse)
 
Namenstausch der Kasernen. Was es nicht alles gibt. Danke für die Info.
Die Kasernen hatten jeweils einen gemeinsamen Streifendienst, also GOH und Sagan zusammen. Und die unteren zusammen. In der Vergangenheit gab es da wohl einen Vorfall in Colmar/Diedenhofen, wo die eine Streife die andere erschoß. Wurde irrtümlicherweise für Eindringlinge gehalten, als sie die Streife in einem Häuschen abbummelten, was auf der Kasernengrenze lag. Daher wurde dann der gemeinsame Dienst eingeführt.
 
Die Sagan und die "alte" GOH stehen ja noch. Die Sagan ist komplett öffendlich integriert und beherbergt das Wuppertaler Technologiezentrum und die Zentrale der Firma DELPHI. Die "alte" GOH wurde nach ihrer Schließung 93/94 zum Campus umgebaut und beherbergt den Elektroteil der Bergischen Uni. Nach ihrer Schließung wurde die Diedenhofen in GOH umbenannt.
Geologisch gesehen sind aber die Sagan und "alte" GOH die unteren Kasernen. Von der A 46 kommend Richtung Rondsdorf fährt man Bergauf und kommt erst an der Sagan und der "alten" GOH vorbei wären dann später oben auf dem Berg, auch Lichtscheid genannt, die 3 unter Denkmalschutz stehenden Stabsgebäude der Colmar zu sehen sind. ( Man fährt von der A 46 direckt darauf zu ) Folgt man der Park Straße nach Rechts richtung Rondsdorf kommt dann irgendwann links die Einfahrt auf das gelände der "neuen" GOH, also der Diedenhofen. Man sieht dann auch schon die alte Villa die als Offizierskasino genutz wurde. Diese wird gerade aufwändig saniert. Bevor jetzt vielleicht einige wegen Lagebe- / Wegschreibung meckern, alle 4 Kasernen sind öffendlich zugänglich und in benutzung bzw werden umgebaut. Demnach sind dort häufig Leute unterwegs.
Zu den einzelnen Nutzungen kann ich nix sagen da ich 95/96 im Stabsdienst der EloKa am Dauner Stern meinen (recht lockeren) Dienst getan habe.
 
Wir fuhren damals immer die Cronenberger Straße hoch. Oben lag dann "unsere" Kaserne. Zur Diedenhofen und Colmar sinds ja nur 15-20m Höhenunterschied. Auf 2,5-3km fällt die leichte Steigung kaum auf. Im Sprachgebrauch war das dann immer: runter zur ....Kaserne.
Von der Sagan ist leider der T-Bereich weg. Sonst wäre ich da längst mal hin.
Die Sagan galt als "Fernmeldebalett" oder "Bergsanatorium" bei den anderen Kasernen.
Wenn es zu heiß war im Sommer, gab es schonmal einen Tag "Hitzefrei". Im T-Bereich war Kopfbedeckungsbefreiung. Im Sommer galt das manchmal in der ganzen Kaserne. Das Essen war klasse, der Ton meist dezent und höflich.
Die Ruhe trog aber und war der Tatsache geschuldet, daß in der Sagan die Wehrpflichtigen hauptsächlich so eingesetzt waren, wie ihre zivilen Berufe das vorgaben.
Die Kameraden von der Inst-Elo waren Radiotechniker. Die Köche waren zivil auch Köche. Die Funker kamen auch oft aus entsprechenden Berufen oder waren sogar Amateurfunker. Bei uns im Wartungstrupp waren nur KFZ-Schlosser, im Inst-Zug KFZler oder zumindest Handwerker aus dem metallverabeitenden Gewerbe. Die Fahrlehrer der Fahrschulgruppe hatten auch zivil nebenbei eine Fahrschule.
Du mußte nicht groß gebrüllt werden. Jeder wußte, was zu tun war. Jeder konnte, auch ohne Befehl, die wichtigen von den unwichtigen Aufgaben trennen.
Pappnasen gibt es halt überall, aber dort waren die Leute schon OK, motiviert und auf Zack.
Auch die Vorgesetzten waren schwer in Ordnung. Mit zwei Ausnahmen.
Nebenan in der GOH war das schon anders. Da waren viele Ungelernte und Leute, die direkt von der Schule kamen.
Als ich mit meinem Stuffz mal dort zur TN Jupiter- Kranwagen war, schlugen plötzlich die Türen der Kompanien auf, die Soldaten incl der U-und Offze rannten raus, traten zackig an und der UvD meldete dem Spieß die Kompanie angetreten.
Mitten in einer ruhigen Sekunde platzte "mein" Stuffz dann verblüfft heraus: "Das ist ja wie beim Militär hier".
Alle drehten sich zu uns um. Es gab dann ein Gespräch unter vier Augen und hundert Ohren mit dem Spieß. Das konnte man noch draußen hören lach- .

Ein Freund war beim Flugabwehrregiment 100. Der fand es dort auch OK. Zum Übungsschießen ging es ein paar Wochen ins Mittelmeer.

War ein schönes Jahr, von der knappen Kasse mal abgesehen. Ich möchte die Zeit dort nicht missen. daumen-
 
Wieder etwas dazugelernt. Der Dienst in Daun galt als Abenteuerurlaub. Brauchten nochnichtmals Wache schieben. Dafür gabs einen privaten Wachdienst. Habe wärend der Grundausbildung im "grünen Zug" nur ein Biwak, ein 5 KM Marsch und einen Tag aufm Schießstand machen müssen. Später im Stabsdienst war ich auf Schicht im Rechenzentrum der Zentralen Auswertung der EloKa. Wenn der Tagdienst weg war wurde es sich gemütlich gemacht oder auchmal wenn nix zu tun war wärend des Dienstes in die Stadt gefahren oder in der Teeküche auf der Bank gepennt.
 
Oh Mann, da werden Erinnerungen wach. Diese Flure kenne ich, die Räume auch. Ich war in der Colmar 1980/81 bei der Panzerjägerkompanie 440, direkt gegenüber der Wache. Ich kam 1981 vom Lehrgang in Munster und die Einheit war weg, nach Düren verlegt und dort ein Panzerbataillon daraus gebildet. Es war eine schöne Zeit in Wuppertal und ich muß sagen: Die damalige Zeit war nicht leicht für Uniformträger, aber die Wuppertaler waren immer nett und freundlich zu uns. Dank and Wuppertal!!!
 
Bei dem Anblick bekomme ich Tränen in die Augen. Meine Stube kann ich noch sehen, war dort Anfang der 80er bei den Panzerägern 440, bevor die nach Düren verlegt wurden.
 
Ja ist schon schade so ein trauriger Anblick, aber lässt einen in Erinnerungen schwelgen.

Ich war 93 in Düren, dort waren aber nur noch Jäger zum guten Schluss, in dem Jahr wurde der letzte Bergungspanzer abgezogen.
Ich war Millitärkraftfahrer in der Unteroffiziers Ausbildungskompanie “ 5 Jägerbat. 533”. Kannte damals jedes noch so kleine und
großes Erdloch in der Drover – Heide.

Gibt es auch noch Bilder der Dürener Panzerkaserne?
 
Ja, gibt es im Internet und ich habe selber auch welche, muß ich nur mal scannen. Ich bin Gründungmitglied bei den richtigen 533ern, also dem Panzerbataillon. Wir haben die 1981 in einem fürchterlichen Zustand übernommen. Stand zu deiner Zeit noch der M 47 Panzer am Tor?
 
Ne, der Panzer stand leider nicht mehr da!
Ich war in der vorletzten Truppe der Wehrpflichtigen da, ein Jahr danach wurde die Kaserne glaube
ich dicht gemacht.
Wie gesagt, es war nur noch ein Schwerer Bergungspanzer da, der aber auch abgezogen wurde. Die
haben den da auch noch Nachts aus der Kaserne gefahren. Das war in dem Jahr mit dem großen
Erdbeben, wie der Panzer fuhr dachten wir alle an ein Zweites Beben.
Ein kleines Highlight war noch der Besuch von 20 Wiesel Panzer, da passte ich mit meinen 1,91m
aber nicht richtig rein.

Alles in allem eine schöne Zeit!
 
Das war immer so, wenn in dieser Kaserne Panzer fuhren. Die war nicht ganz geeignet dafür. Besonders gut war die San-Baracke Mitten im T-Bereich. Drinnen liefen Hörtests und draussen fuhren Panzer vorbei bis die Bude wackelte. Der erste Panzer, der Kanonenjagdpanzer, ging noch, aber beim M48 war dann Ende, da wackelte alles. Und dazu noch den M88 Bergepanzer. Düren war das einzige aktive Panzerbataillon der Bundeswehr, das mit dem Kanonenjagdpanzer aus gestattet war. klatsch-
 
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