Bunker-NRW

Willkommen auf bunker-nrw.de! Wir sind die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns dreht sich alles um verlassene Gebäude, Häuser, Fabriken, aber auch Bergwerke und ähnliches. Wir freuen uns auf dich!

Deckungsgraben in Düsseldorf Unterrath

  • Ersteller Ersteller Anonymous
  • Erstellt am Erstellt am
PGR 156 schrieb:
Kurios ist das mit den fehlenden Lüftungen. Konsequent, daß man sich dann auch die Gasschleusen gespart hat.
Richtig, denn die Gasschleuse soll den Druckabfall verhindern und die Kampfstoffe rausspülen. Beides ist ohne Belüftung nicht möglich.
PGR 156 schrieb:
Gasdicht ohne Lüftungen macht keinen Sinn.
Das stimmt so nicht. Wenn der Raum groß ist oder die Belegung gering, dann reicht die Raumluft eine bestimmte Zeit aus. Bei belüfteten Schutzräumen waren pro Person 1qbm, bei unbelüfteten 3qbm Raum vorgeschrieben. Trotzdem macht es Sinn die Rauchgase drausen zu lassen.

Gruß
Jürgen
 
Nightwatcher schrieb:
Was evtl. noch von Interesse sein könnte ist das es wohl hinter dem hier angesprochenem Grundstück wohl mal eine Militärische Liegenschaft (Kaserne, zugehörigkeit nicht bekannt) gegeben haben soll. Dies ist auch das einzige was mir Tim-Online bestätigen konnte. Dieses Gebiet gehört mitlerweile jedoch zum Flughafen der sich direkt dahinter befand und ist bereits neu bebaut.
Der Flughafen Düsseldorf wurde als Fliegerhorst ab 1936 annähernd mit den heutigen Geländegrenzen gebaut. Einige wenige Gebäude der ehemaligen Lufwaffenkaserne existieren noch, und werden von der Bundespolizei genutzt.
Ich hab jetzt keinen alten Plan der Kaserne griffbereit. Es wäre schon interessant zu wissen, ob der Deckungsgraben zu den Kasernengebäuden, oder zu nahegelegenen Wohnhäusern gehörte. Die Art des Ausbaus deutet eher auf letzteres, d.h. auf einen relativ spät entstandenen Deckungsgraben mit billigen Fertigteilen.
 
concretepassion schrieb:
Das stimmt so nicht. Wenn der Raum groß ist oder die Belegung gering, dann reicht die Raumluft eine bestimmte Zeit aus.
Das dachte ich auch zuerst. Ist auch prinzipiell natürlich richtig. Aber aus Praxisgründen hab ich das verworfen.
Die Unterbelegung ergibt sich ja erst später bei der Benutzung. Vielleicht, weil daneben dann noch ein BOS-LSR gesetzt wird. Das wußte man dann aber bei der Planung nicht, sonst hätte man direkt kleiner gebaut- oder mit Kaminen versehen.
Es wird ja nicht ein Bunker größer als nötig gebaut, um sich ein paar Lüftungsrohre zu sparen.
Und was sagt der Bunkerwart dann zu den Schutzsuchenden, die den halbleeren DG aufsuchen? Der ist schon voll?
Was interessant zu wissen wäre ist, ob die Lüftungen vielleicht erst prinzipiell kurz vor der Fertigstellung in die Decke gebohrt wurden.
Dann ist denen da einfach beim Bau der Krieg ausgegangen.
 
PGR 156 schrieb:
concretepassion schrieb:
Das stimmt so nicht. Wenn der Raum groß ist oder die Belegung gering, dann reicht die Raumluft eine bestimmte Zeit aus.
Das dachte ich auch zuerst. Ist auch prinzipiell natürlich richtig. Aber aus Praxisgründen hab ich das verworfen.
Die Unterbelegung ergibt sich ja erst später bei der Benutzung. Vielleicht, weil daneben dann noch ein BOS-LSR gesetzt wird. Das wußte man dann aber bei der Planung nicht, sonst hätte man direkt kleiner gebaut- oder mit Kaminen versehen.
Es wird ja nicht ein Bunker größer als nötig gebaut, um sich ein paar Lüftungsrohre zu sparen.
Und was sagt der Bunkerwart dann zu den Schutzsuchenden, die den halbleeren DG aufsuchen? Der ist schon voll?
Was interessant zu wissen wäre ist, ob die Lüftungen vielleicht erst prinzipiell kurz vor der Fertigstellung in die Decke gebohrt wurden.
Dann ist denen da einfach beim Bau der Krieg ausgegangen.

Materialmangel könnte durchaus ein Grund für fehlende Bauelemente sein. Ich kenne selbst einen Deckungsgraben bei dem z.B. die Schleusendurchlüftung fehlt.
Für Zwangsarbeiter wäre aber auch ein vereinfachter Deckungsgraben denkbar.
Deine Überlegung ist aber richtig, unbelüftete Schutzräume waren eher für Hausgemeinschaften üblich.
 
Danke für die Infos per PN. Habe gerade nachgeschaut, Zwangsarbeter-Unterkünfte an diesem Standort sind laut der einschlägigen Literatur nicht bekannt.
Am ehesten gehört der DG zur Wohnbebauung auf der anderen Straßenseite. Wegen der Nähe des Fliegerhorstes war dieser Stadtteil besonders gefährdet.
 
Servus,

Leider habe ich den letzten mir bekannten Zeitzeugen dort nicht mehr antreffen können, und es weiss auch keiner wo er hin ist. :cry:


Lg Max
 
Hi , bin der Uli aus dem Angertal. Sehr interessante Entdeckung und gute Bilder .Südlich vom Flughafen
dürften noch Bunker sein . Am Ende der Flughafenstraße ( A44 Tunnel ) stehen noch Luftwaffen (?)
Gebäude . Hinter diesen Gebäuden , zur A 44 hin eventuell.
 
Zurück
Oben