Bunker-NRW

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Der vergessene Masurische Kanal

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Anonymous

Guest
In den letzten zwei Jahren habe ich mit Freunden Ostpreußen auf der heute polnischen und russischen Seite besucht.
Ein Ziel unter anderem waren die Bauruinen der 10 vergessenen Schleussen aus der NS-Zeit. Es war das größte Bauprojekt in Ostpreußen- nach dem Bau der Autobahn.
Dieser Kanal sollte den Mauernsee mit der Alle verbinden und so einen Schifffahrtsweg von der Masurischen Seenplatte in die Ostsee herstellen.
Bereits damals war der Nutzen dieses großen Projekts fraglich da die Transportwege über Land gut ausgebaut waren. Ostpreußen war die Kornkammer Deutschlands und nicht das Ruhrgebiet mit seiner Kohle.


Mein Freund hat dazu zwei Reiseberichte mit zahlreichen Infos und auch alten SW Fotos in dem Magazin "Relikte der Geschichte" geschrieben (Ausgabe 14 -polnischer und der aktuellsten Ausgabe Nr. 15 russischer Teil des Kanals).
Auch Informationen über einen Individual Reiseveranstallter im russischen Gebiet der für kleines Geld alles erledigt und einen von einem zum anderen Ort mit seinem Fahrzeug fährt. Er hat uns direkt aus Polen abgeholt, so das wir die umständlichen Einreiseformulare für die Einfuhr von Autos nicht ausfüllen mussten (alles in russisch auch noch). Er kann bei rechtzeitiger Ankündigung auch manch andere Sachen möglich machen!

http://www.relikte-der-geschichte.de/ falls jemand an dem Thema interessiert ist!




Der polnische Teil beginnend vom südlichen Ende des Kanals (Mauersee) hat 5 Schleussen.


1. Oberschleuse Fürstenau wird heute touristisch benutzt. Die Seiten wurden damals noch nicht mit Erde überdeckt.

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Wenn man seitlich des Weges auf der falsche Seite Wasser hört, dann muss man hin und manchmal auch rein grins.


Durchlass bei Kilometer 45,45

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2. Unterschleuse Fürstenau

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Schleuse Klein ist heute aktiv! Mit einer Genehmigung des Autors der beiden Beiträge in Relikte der Geschichte, die dürften nach bequatschen der Wärterin da rein staunen-
Ich musste zur der Zeit mit einem anderen ins Krankenhaus , weil seine Kopfwunde ärztlich versorgt werden musste!
(tragt bitte die mit Kunststoff verstärkten Kappen oder Helme!- scheiß Moniereisen an der nächsten Schleuse nach Norden- wir sind von Norden nach Süden durch)

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Schleuse Klein Bajohren

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Die Ecke an der die schönen Bilder entstanden und auch die Kopfwunden entstanden- ich hatte nur ein klein wenig was, Kollege musste eigentlich genäht werden, wurde aber getappt.

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Schleuse Langenfeld

Der eigentliche Start unsrer Tour. Sehr nah an der Grenze zu Russland. Kein Wunder das wir dort zumindest ein paar Fragen beantworten mussten und aufgeschrieben wurden- die Schmuggler sind ja auch dort aktiv. Die polnische Grenzschutzbeamtin war trotz dem net und atraktiv!

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Der russische Teil kommt morgen.
 
Der russische Teil beginnend im Süden. Im Heft Nr. 15 Relikte der Geschichte sind 13 Seiten nur zum Thema der Schleusen in Russland.


Schleuse Georgenfelde


Diese war bereits fertiggestellt, wurde durch Russen jedoch nach dem Krieg entkernt.

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Schleuse Wilhelmshof


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Schleuse Groß Allendorf

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Bahnhofsschleuse Allenburg

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Stadtschleuse Allenburg

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Der dank gehört Lucius! Er hat alles vorab recherchiert und uns mitgeschleppt prostt- rock- daumen-

Die schönsten Erlebnistouren evil-


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Sind das die beiden Hunde von der Schleuse Fürstenau grins

Die kommen mir so bekannt vor, vom Parkplatz bis zur Schleuse und zurück hingen die mir am Hakken, so das man fast drüber stolpert.
 
Nein, in Polen könntest du heute nicht einfach so einen Blindgänger im Garten zum Verkauf anbieten.
Es ist ein Foto aus Balga - dort verteidigten sich die Reste der eingeschlossenen 4. Armee während sie über das Haff evakuiert wurden. Vom Ehmaligen Ort gibt es nur noch 3-4 Häuser die etwas ausserhalb des Ortskerns lagen. Dort verdient man sich Kleingeld mit Andenken die aus dem Boden kommen. Der Boden ist ein Eldorado aber es ist schon zu grusselig dran zu denken wie das Eldorado entstand! Wir haben nichts gekauft.
 
Wenn dir das erste Bild gefällt...
Da gibt es noch eine Schleuse die zwar nicht mehr den zeitgemäßen Adler Abdruck hat aber eine Menge Einschusslöcher drum herum. Das kann man so schön sehen staunen-
 
Und so ganz ohne echte Funde das Boden Eldorado verlassen, nööööööööööööö.... Die Gasmaske ist jetzt irgendwo in Deutschland....
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Passt zwar nicht zum Thema alte Verkehrswege aber dafür neue Themen eröffnen währe Blöd. Wir hatten noch einige Ziele mehr und ich lasse das mal hier weiterlaufen wenn es OK ist?

Heiligenbeil und Balga


Heiligenbeil :Betonschiff aus der NS-Zeit als Hafenmole versenkt - hier wurden 1945 viele Ostpreßen und Reste der 4. Armee über das Haff evakuiert. Heute ist es ein Grenzsperrgebiet grins


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Balga

Erst muss man nach Balga hinkommen! Nicht wirklich viele Wege dort sind so schlecht.
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Die Ruinen der Deutschordenrittersburg in Balga. 1945 das letzte Zipfel wo sich die Reste der 4. Armee an dem Steilhang zum Haf versucht haben etwas einzugraben und so Schutz vor der russischen Artillerie und Tieffliegern zu bekommen. Hier ging es auch für die Soldaten um das nackte überleben! Einen koordinierten Wiederstand gab es zum Schluss hier nicht mehr. Im Keller der Burg wurde neusten Erkenntnissen (Funden) nach operiert.

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Die Burg sah mal so aus, diese ist allerdings schon vor 1945 eine Ruine gewesen!

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Überreste der Kirche in Balga. Sie wurde als Lazarett benutzt. Von den Ärzten, Krankenschwestern und Verwundeten fehlt nach meinen Wissensstand jede Spur. Sie sind bei Ihren Verwundeten zurückgeblieben.


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Von den Häusern in Balga findet man heute mit viel Glück vielleicht noch ein Fundament - der Beschuss auf die Reste der Menschen / Soldaten 1945 war grausam. Es wurde nicht mal versucht von den sowjetischen Seite die letzten ein paar 100 Meter bis zum Haff vorzustossen. Mann deckte diesen schmalen Streifen nur noch mit Artillerie und Jagdbombern ein.

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Der Strand von Balga, die Soldaten hatten hier auch mit selbst gezimmerten Flössen versucht über das Haf zu entkommen. Das deutsche Dünnkirchen. Keine Führung mehr, jeder dachte nur noch an das Überleben.

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Balga ist heute fast menschenleer was Bewohner angeht- ein, zwei bewohnte Häuser haben wir gesehen, natürlich versucht man dort auch zu Leben und versucht die Bodenfunde dort zu verkaufen!
Da es ernsthaft zu Komplikationen kommen kann an der EU-Außen Grenzen, wenn man das alte Zeug bei sich hat. Wir haben wir es (fast evil- was man wirklich findet... muss mitgenommen werden klatsch- ) gelassen dort etwas als Mitbringsel mitzunehmen. Die Kontrollen sind so ähnlich wie früher an der BRD/DDR Grenze- wer das mal mitgemacht hat damals, der weiß bescheid.


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Noch ein paar Bilder von Balga und von Brandenburg. Die Burgruine in Brandenburg war leider zu. Aber es gibt ja Drohnen.


Balga: Straßenreste und der alte Friedhof der nicht in ruhe gelassen worden ist.

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Neben der Straße fehlen nur die Häuser von früher.

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Eine misslungene Aufnahme aber zeigt die Größe von Balga. Viele Orte haben damals ein ähnliches Schicksal gehabt-heute nur noch Busch oder ganz weg.
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Zu Brandenburg gibt es folgendes:

Kirchenreste in Brandenburg. Am 13.03.1945 gelang den Russischen Armee der Durchbruch. Einer der drei letzten deutschen Tiger der II.Abt./PzRgt. GD. kamm aus Brandenburg in die Nähe von Pörschken an und wurde dort von 14 russischen T-34 Kampfunfähig geschossen- die Besatzung entkam.Zwischen Ludwigsort und Brandenburg befand sich ein Munitionslager der Wehrmacht. Dieses wurde am 14.03.1945 zwangsweise gesprengt - diese Munition fehlte von nun an.

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Drohnenbild ist von einem Mitreisenden klatschen-

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Mein Freund hat einen "kleinen" Film zum Thema Kanal erstellt. Jeder der dieses Ziel ins Auge fasst ist das lange Video empfohlen!


https://www.youtube.com/watch?v=-HVvI7dDpfc&feature=youtu.be&fbclid=IwAR0HLPGt5EYrdenWCnUC-beiR8PC30ddsGDLZOfXYIBf8UZymSxyGaht0i0" onclick="window.open(this.href);return false;
 
Ein letzter Film zu der Tour. Nicht informativ aber zeigt das wir Spaß hatten und das Forum sieht die wirklich seltenen Bilder der Bunkerreste der Gumbinnenstellung... heute sind es eigentlich mehr Teiche :shock:


https://www.youtube.com/watch?v=4G7c8eKbql0" onclick="window.open(this.href);return false;


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Da schließe ich mich meinen Vorgängern an. Das sieht nach einem wahnsinnig spannenden Urlaub aus. Sehr schön dokumentiert - ich habe mir den Thread heute morgen durchgelesen und war sehr angetan!
Falls noch mehr Bilder da sind, gerne einstellen! klatschen-

Gesendet von meinem S60 mit Bunker-NRW mobile app
 
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