Jau, ähnlich wie die "Berserker". In unseren Breiten hieß unser Gottvater Wotan/ Wodan, im Norden Odin.
So wie unser Donnergott im Norden Thor, bei uns Donar hieß. Unsere Wochentage sind bis heute nach den alten Göttern benannt.
Der Werwolf, nicht zu verwechseln mit Wehrwolf( den gibts in doppelter Bedeutung auch), gehört in der germanischen und auch keltischen Religion, zur Klasse der ZAUBERMENSCHEN.
Alle Klassen von Dämonen sind menschenähnlich.
Von Geburt(und Tod) ist höchstens bei der menschennächsten Kategorie, den Zwergen, die Rede;die anderen sind immer dagewesen und bleiben unsterblich.
Vor allem aber sind sie alle von vornherein kraft ihres Wesens selbst im Besitz übermenschlicher Kräfte und Eigenschaften.
Diese übermenschlichen Kräfte und Eigenschaften kann nun aber unter Umständen auch der MENSCH erlangen.
Durch irgendeine Handlung wird der Mensch in eine höhere Kategorie übergeleitet, so daß er gleichsam ein "relativer Dämon" wird; gerade so, wie durch Wunder Tiere der menschlichen Sprache teilhaftig werden. Es gibt dabei mehrere Formen.
Prädestiniert ist man ganz entsprechend zum Werwolf:
Der siebte Sohn wird Werwolf, wie die siebte Tochter Mahrt.
Es ist schon eine indogermanische Vorstellung gewesen, dem Ww entspricht der indische Tigermensch.
Das Wort ist ein sogenanntes Dvandva-Kompositum und bezeichnet ein Wesen, das zugleich Mensch und Wolf ist (Mannwolf). Diese Vorstellung gehört auch den Kelten an, fehlt aber bei den asiatischen Indogermanen.
Die Grundvorstellung ist die der Extase: Die Seele fährt aus dem Körper und macht der eines Wolfes Platz.
Die psychologische Erfahrung von unerklärlichen Wutanfällen und anderen animalischen Momenten bei sonst friedlichen Menschen, die wir heute mit dem "Doppel-Ich" erklären.
Dr. Jekyll und Mr. Hyde zum Beispiel.
Eine ganz ähnliche Form ist die der Berserker, welche aber menschliche Form behalten.
Der Ww ist also ein Mann, den in bestimmten Zeiten die Wut packt.
Es geschieht immer nur bei eintretender Dunkelheit, zuweilen auch nur in den Zwölfnächten, zumal wenn auch sein Geburtstag in diese Zeit fällt.
Wenn es ihn packt, muß er Blut haben.
Manchmal lebt er auch sieben oder neun Jahre als Wolf, wird aber geheilt, wenn er neun Jahre kein Menschenfleisch nahm.
Der Ww wird wie die Hexe für seine Untaten verantwortlich gemacht.
Noch im 16.-17. Jahrhundert begegnen uns Ww prozesse. So wurde zB 1589 Peter Stube, der Ww von Eppenrath in Köln hingerichtet, weil er bekannte, in Wolfsgestalt 13 Kinder zerrissen und ihr Gehirn aus dem Kopf gefressen zu haben.
Der Ww-Glaube besteht heute noch besonders in Nord-und Ostdeutschland (Stand 1909). Ebenso in England.
Eine Abart ist der vampyrartig auftretende westphälische "Böxenwolf", der Begegnenden aufhockt und ihr Gesicht zerfleischt.
Schutz vor Ww gewährt die Anrufung mit dem Taufnamen, ein Wurf mit Stahl oder Eisen, das ergibt eine Verwundung an der der nicht verwandelte Mensch dann zu erkennen ist.
Habe ich von R.M. Meyer, weiterführende Erläuterungen erhielt ich beim Letzten Abend am Lagerfeuer von Donar, welcher diese Cognak, Whiskey und Zigarrennächte bis zum frühen Morgen nur selten ausläßt.
Back to topic enough Mods?
:wink: