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Duisburg - Luftschutz im Wetterkanal

Grottenolm

erfahrenes Mitglied
Nachdem hier letztens ja schon eine Anlage in einem ehemaligen Kabelkanal gezeigt wurde (der Beitrag ist dann leider den Serverproblemen zum Opfer gefallen, die Anlage ist inzwischen auch wieder solide verschlossen), konnte ich vor ein paar Wochen eine weitere Anlage der Selbsthilfe im ehemaligen Wetterkanal des Schachtes Westende 1 dokumentieren. Im Gegensatz zu der Anlage im Kabelkanal war die hier sogar vom LS-Amt genehmigt. Der Schacht selbst wurde bereits 1928 verfüllt, der Wetterkanal wurde Ende 1943 von den Anwohnern ausgebaut. Das Eingangsbauwerk wurde inzwischen abgerissen und verfüllt, da dort LKW-Stellplätze gebaut wurden. Damit ist die Anlage leider nicht mehr zugänglich, zudem befindet sie sich auf aktivem, kameraüberwachtem Firmengelände. Ich habe davon auf den allerletzten Drücker erfahren, als ich ankam, war der Abbruch schon im vollen Gange, der Baggerfahrer war aber so nett, eine Pause einzulegen und mir den Eingang wieder freizuräumen, damit ich wenigstens noch ein paar Belegfotos machen konnte. Das Bauwerk entsprach weitestgehend den Plänen, nur am anderen Ende, wo sich eigentlich eine weitere Treppe hätte befinden sollten, befindet sich heute diese merkwürdige Stahlröhre, wahrscheinlich ein Nachkriegsumbau im Rahmen der Schachtverwahrung, und der Notausgang wurde abgemauert. Dahinter befindet sich heute die Protegohaube. Gerade diese generell bescheiden dokumentierten, nachgenutzen Anlagen der Selbsthilfe finde ich immer hochinteressant.

 

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Sehr interessant, Danke Markus 👍💪

Finde ich auch, vor allem die Kombination aus Selbsthilfe und Bergbau ist hier echt selten. Ansonsten gab es das in Duisburg meines Wissens nach nur im Werksluftschutz. Ich hätte das noch gerne eingemessen, dafür blieb aber leider keine Zeit mehr. Schade, da in den Akten nur der Antrag mit einer Skizze existiert, keine Stellungnahme des LS-Amtes. Da sind die Durchgänge in den Zwischenwänden z.B. ordnungsgemäß abwechselnd links und rechts verzeichnet, gebaut wurde aber vorschriftswidrig mittig. Ein paar andere Sachen stimmten auch nicht ganz mit der Planung überein. Auch wenn das Eingangsbauwerk nur aus Stampfbeton mit ein paar Stahlträgern bestand, ist das mit 70 cm Betondecke und 2 m Überdeckung eine bemerkenswert gute Anlage der Selbsthilfe. Da habe ich schon deutlich katastrophalere Anlagen in den Akten und in Realität gesehen. Eine 5 bis 6 m hohe Aufschüttung, die geplant war, wurde wahrscheinlich vom Amt abgelehnt und Luftbildern aus der Nachkriegszeit zufolge auch nicht realisiert.

Beste Grüße! 🖖
 
Ist das auf Bild 4 die Verbindung zum Schacht gewesen?🤔Sieht echt komisch aus mit dem Eisen...?
 
Ist das auf Bild 4 die Verbindung zum Schacht gewesen?

Da war eigentlich der andere Zugang mit Treppe, schon im Bereich des ehemaligen, verfüllten Schachtes. Das Rohr wird dort nachträglich eingebaut worden sein. Für die LS-Anlage ist das sinnlos. Ich versuche aber gerade, da Genaueres herauszufinden.
 
„als ich ankam, war der Abbruch schon im vollen Gange, der Baggerfahrer war aber so nett, eine Pause einzulegen und mir den Eingang wieder freizuräumen, damit ich wenigstens noch ein paar Belegfotos machen konnte.“

Vielen Dank an den Baggerfahrer und natürlich auch an dich fürs besuchen und den sehenswerten Beitrag. Schön, davon nochmal Fotos hier zu sehen.
 
Komisch ist auch, dass oberhalb in der Decke quasi das gleiche Metall nur in Streifen anstatt des Rohres verbaut ist. Vielleicht ein besonders geschützter Raum/Bereich?? Sehr kurios.🤔Da fällt mir aber ne andere Anlage aus dem Bereich ein...Verteilerkreis Baustraße....da geht's paar Meter rein und dann ist da auch so ne Röhre aus Metall und Ende....🤔
 
Wie gesagt - wahrscheinlich Nachkriegsbau im Rahmen der ordentlichen Schachtverwahrung. Da sollte eigentlich eine weitere Treppe sein. Das Rohr sieht auch ziemlich hingeschissen aus. Die "Tür" in das Rohr ist auch einfach nur grob reingeschnitten. An der Baustraße sieht das anders aus, da wurden die Stahlteile bereits beim Bau verwendet. Das sollte der Notausgang sein, der jetzt mit Schutt und Gerümpel verfüllt ist. Die Firste im Zugang wurde ja auch mit einem genieteten Stahlteil verschalt.
 
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