Die Erlöserkirche in Bad Homburg vor der Höhe ist die evangelische Hauptkirche der Kurstadt. Sie ist ein herausragendes Beispiel der wilhelminischen Neuromanik, in der sich die Idee eines christlichen Kaisertums mit Stilmitteln der byzantinischen Kunst und der deutschen Hochromanik darstellt. Sie ist das weltweit am besten erhaltene Zeugnis zum Kirchbauprogramm Kaiser Wilhelm II.
Die Pläne zum Bau einer evangelischen Pfarrkirche bestanden in Bad Homburg seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts, kamen jedoch erst Anfang des 20. Jahrhunderts unter der Förderung des Projekts durch das Kaiserpaar Wilhelm II. und Auguste Viktoria zur Realisierung. Sie hatten den Bau durch Geldmittel ermöglicht und persönlichen Anteil an der Vorplanung genommen. Grund dafür war vor allem ein Versprechen des hessen-homburgischen Landgrafenhauses, dessen Rechtsnachfolger Preußen geworden war sowie die Bedeutung Bad Homburgs als kaiserliche Sommerresidenz.
Noch 1864 hatte sich der letzte und kinderlose gebliebene Landgraf Ferdinand verpflichtet, mit 15 jährlichen Dotationen von 2000 Gulden einen kirchlichen Neubau zu fördern, da sein Urgroßvater, Landgraf Friedrich II., 1684 bei der Anlage der Bad Homburger Neustadt unerlaubt die alte Stadtkirche beseitigt hatte. Doch auch die Bürgerschaft hatte seitdem über den Kirchbaurat und den 1865 ins Leben gerufenen Elisabethenverein erhebliche Geldmittel gesammelt.
Somit konnte 1901 der Berliner Architekt Max Spitta mit der Ausarbeitung eines hohenzollernschen Repräsentationsbaus beauftragt werden. Da er kurz nach Vorlage seines Entwurfs im Dezember 1902 verstarb, übernahm der ebenfalls in Berlin tätige und durch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zu Bekanntheit gelangte Architekt Franz Schwechten ab diesem Zeitpunkt die Bauleitung. Nach der Grundsteinlegung 1903 konnte der Neubau im Beisein des Kaiserpaars am 17. Mai 1908 feierlich eingeweiht werden. Für den Rohbau verantwortlich war im Wesentlichen die Firma Philipp Holzmann aus Frankfurt, die zahlreichen kunsthandwerklichen Arbeiten wurden von kleinen lokalen Firmen ausgeführt.
Die Erlöserkirche ist eine viertürmige, kreuzförmige Emporenbasilika. Blendarkadenfriese und Lisenen sowie ein hoher zweitüriger Portalbogen mit Tympanon bekunden den repräsentativen Anspruch des Baus. Die Türme der Altarseite sind größer und höher als die der Portalseite, was besonders in der Fernsicht reizvolle perspektivische Verschiebungen ergibt.
Lässt das Äußere an Vorbilder rheinischer Kathedralen denken, erinnern Raumgestaltung und Ausmalung des Inneren an die Hagia Sophia. Die Raumgestalt, ein origineller Zentralbau, reflektiert modernste evangelische Kirchbau-Diskussionen des späten 19. Jahrhunderts. Die Innenausstattung schwelgt in einer sehr eigenen Mischung aus Byzantinismus und Jugendstil. Ein christozentrisches Bildprogramm, gipfelnd im Pantokrator-Mosaik der Apsiswölbung, entfaltet das Erlöserthema des Kirchennamens.
Quelle: Wikipedia
Die Pläne zum Bau einer evangelischen Pfarrkirche bestanden in Bad Homburg seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts, kamen jedoch erst Anfang des 20. Jahrhunderts unter der Förderung des Projekts durch das Kaiserpaar Wilhelm II. und Auguste Viktoria zur Realisierung. Sie hatten den Bau durch Geldmittel ermöglicht und persönlichen Anteil an der Vorplanung genommen. Grund dafür war vor allem ein Versprechen des hessen-homburgischen Landgrafenhauses, dessen Rechtsnachfolger Preußen geworden war sowie die Bedeutung Bad Homburgs als kaiserliche Sommerresidenz.
Noch 1864 hatte sich der letzte und kinderlose gebliebene Landgraf Ferdinand verpflichtet, mit 15 jährlichen Dotationen von 2000 Gulden einen kirchlichen Neubau zu fördern, da sein Urgroßvater, Landgraf Friedrich II., 1684 bei der Anlage der Bad Homburger Neustadt unerlaubt die alte Stadtkirche beseitigt hatte. Doch auch die Bürgerschaft hatte seitdem über den Kirchbaurat und den 1865 ins Leben gerufenen Elisabethenverein erhebliche Geldmittel gesammelt.
Somit konnte 1901 der Berliner Architekt Max Spitta mit der Ausarbeitung eines hohenzollernschen Repräsentationsbaus beauftragt werden. Da er kurz nach Vorlage seines Entwurfs im Dezember 1902 verstarb, übernahm der ebenfalls in Berlin tätige und durch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zu Bekanntheit gelangte Architekt Franz Schwechten ab diesem Zeitpunkt die Bauleitung. Nach der Grundsteinlegung 1903 konnte der Neubau im Beisein des Kaiserpaars am 17. Mai 1908 feierlich eingeweiht werden. Für den Rohbau verantwortlich war im Wesentlichen die Firma Philipp Holzmann aus Frankfurt, die zahlreichen kunsthandwerklichen Arbeiten wurden von kleinen lokalen Firmen ausgeführt.
Die Erlöserkirche ist eine viertürmige, kreuzförmige Emporenbasilika. Blendarkadenfriese und Lisenen sowie ein hoher zweitüriger Portalbogen mit Tympanon bekunden den repräsentativen Anspruch des Baus. Die Türme der Altarseite sind größer und höher als die der Portalseite, was besonders in der Fernsicht reizvolle perspektivische Verschiebungen ergibt.
Lässt das Äußere an Vorbilder rheinischer Kathedralen denken, erinnern Raumgestaltung und Ausmalung des Inneren an die Hagia Sophia. Die Raumgestalt, ein origineller Zentralbau, reflektiert modernste evangelische Kirchbau-Diskussionen des späten 19. Jahrhunderts. Die Innenausstattung schwelgt in einer sehr eigenen Mischung aus Byzantinismus und Jugendstil. Ein christozentrisches Bildprogramm, gipfelnd im Pantokrator-Mosaik der Apsiswölbung, entfaltet das Erlöserthema des Kirchennamens.
Quelle: Wikipedia