So nun nehm ich mir einfach mal die Freiheit und stelle was zusammen,
die Geschichte von früher mit den Themen von heute popcorn-
FRÜHER
Kurzchronik der Flugabwehrraketengruppe 21
01.04.1959
Aufstellung des Flugabwehrraketenbataillon 21 in Fort Bliss,Texas,USA,mit dem Bedienungs- und technischen Personal sowie auf dem Fliegerhorst in Porz-Wahn mit dem allgemeinen truppendienstlichen personal
Stärke des Bataillons damals: 9 Offiziere,32 Unteroffiziere,140 Mannschaften.
Als erster Verband der Luftwaffe wurde das Flugabwehrraketenbataillon 21 mit dem Waffensystem NIKE ausgerüstet.
Februar 1959 bis August 1959
Ausbildung des ersten Kaders in Fort Bliss;Höhepunkt der Ausbildung: der erste scharfe Schuss mit NIKE-AJAX auf dem Raketenschießplatz McGregor Range,Neu Mexiko,USA.
02.04.1959
Diensteintritt der ersten 240 einberufenen Rekruten zur militärischen Grundausbildung.
15.05.59 feierliche Vereidigung
08.07.1959
Beziehen der Zwischenstandorte:
1. und 2. Batterie verbleiben vorerst in Wahn,
3. und 4. Batterie verlegen mit großen Teilen des Stabes nach Gelsenkirchen-Buer,
Bau und Beziehen der ersten Übungsstellung in der Wahner-Heide und Bocholt.
12.09.1959
1. Batterie verlegt nach Bocholt in ein ehemiges Arbeitslager.
07.10.1959
Aufstellung der Luftwaffensanitätsstaffel in Gelsenkirchen-Buer.
Dezember 1959
Der Bund erwirbt die Burg Erwitte
Ende 1959
2. Batterie verlegt nach Erwitte auf die Burg.
Bau und Beziehen der Übungsstellung Büecke.
April 1960
4. Batterie meldet als erste NIKE-Einheit der Bundeswehr ihr Waffensystem einsatzbereit.
07.04.1960
Stab und Stabsbatterie sowie 1. Batterie verlegen nach Erwitte.
Januar 1961
1. Jahresschiessen des Bataillons in McGregor Range
Frühjahr 1961
Der Bau der Zwischenunterkunft für die 3. und 4. Batterie in der Gemarkung Heeren-Werve,nördlich des Heereszeugamtes, beginnt.
01.04.1961
Luftwaffensanitätsstaffel verlegt von Gelsenkirchen-Buer ebenfalls nach Erwitte.
23.07.1961
Zwei Batterien des Bataillons werden einsatzmäßig als erste deutsche NIKE-Batterien der NATO unterstellt.
28.09.1961
3. und 4. Batterie verlegen nach Heeren-Werve.
Oktober 1961
Instandsetzungsstaffel verlegt von Köln-Wahn nach Erwitte.
April 1962
Bezug und Fertigstellung des Stellungsbereichs der 1. Batterie in Westkirchen.
26.10.1962
Feierliche Unterstellung der 4. Batterie symbolisch für alle deutschen NIKE-Batterien unter die NATO.Dies erfolgte in Anwesenheit des Bundesministers für Verteidigung in Datteln.
Frühjahr 1963
4. Batterie verlegt nach Datteln
21.06.1963
1. Batterie bezieht die Unterkünfte im Standort Westkirchen.
1964/1965
Die Waffensysteme der Batterien werden technisch verbessert und damit der gestiegenen Bedrohung angepasst.
24.04.1965
Verleihung der Truppenfahne FlaRakBtl 21.
26.04.1965
Feierliche Einholung der Truppenfahne im Standort Erwitte.
Herbst 1966
Berginn der Erschließung der Kasernenaufbaus in Holzwickede.
10.05.1967
Namensgebung der "Münsterland-Kaserne" in Westkirchen.
21.07.1967
Verleihung des Silberschildes des "Clubs der Luftfahrt von Deutschland e.V."-gewidmet den besten Einheiten der Luftwaffe.
15.11.1967
Namensgebung der "Graf-Landsberg-Kaserne" in Erwitte.
01.04.1968
Aufstellung der Versorgunsbatterie.
06.03.1969
3. Batterie bezieht die Unterkünfte in Holzwickede
24.04.1969
Tag der offenen Tür in Erwitte zum 10-jährigen Bestehen des FlaRakBtl 21.
06.09.1969
Namensgebung der "Emscher-Kaserne" in Holzwickede.
10.10.1969
Truppenbesuch durch den Inspekteur der Luftwaffe bei der 1. Batterie in Westkirchen.
09.11.1970
Übernahme der Truppenunterkunft Fort York,Möhnesee Echtrop,durch die Luftwaffe.
Oktober 1971
Verlegung der 2. Batterie,Stab/Stabsbatterie nach Möhnesee/Echtrop (ehemalige kanadische Truppenunterkunft Fort York).Möhnesee wird Garnison der Bundeswehr.
30.08.1972
Verlegung der LwSanStaffel von Erwitte nach Möhnesee-Echtrop.
November 1972
Versorgungsbatterie verlegt als letzte Einheit in den Standort Möhnesee-Echtrop.
05.05.1973
Namensgebung der "Graf-Yorck-Kaserne" in Möhnesee-Echtrop.
1974
Weitere technische Modernisierung des Waffensystems,um es der geänderten Bedrohung anzupassen und seine Einsatzmöglichkeit bei elektronischen Gegenmaßnahmen zu erhöhen.
1979
Weitere technische Verbesserung des Waffensystems durch Einführung eines neuen Hochleistungserfassungsradargerätes beim Flugabwehrraketenbataillon 21.
29.04.1979
Tag der offenen Tür in Möhnesee-Echtrop anlässlich des 20-jähringen Bestehens des FlaRakBtl 21.
29.10.1981
Truppenbesuch durch den Befehlshaber der NATO-Heeresgruppe NORD in Möhnesee-Echtrop.
21.05.1983
Gemeinde Möhnesee übernimmt Patenschaft über die 2. Batterie.
09.04.1984
Truppenbbesuch durch den Bundesminister der Verteidigung in Datteln.
Dezember 1986
Außerdienststellung Waffensystem NIKE
April 1987
Aufstellung Flugabwehrraketengeschwader 21
FlaRakG 21 PATRIOT
07.09.1987
Übergabe des Fahnenbandes "FlaRakG 21" durch den Kommandeur der 4. Luftwaffendivision.
Oktober 1988
Aufstellung 5./FlaRakG 21 in Lennestadt und 6./FlaRakG 21 in Waldbröl.
12.01.1989
Militärischer Appell anlässlich des Wechsels der Unterstellung von Flugabwehrraketenkommando 5,Soest zu FlaRakKdo 4,Lich.
15.01.1990
Truppenbesuch des Inspekteurs der Luftwaffe in Möhnesee.
Juli 1990
Einsatzbereitschaft 1. Halb-Geschwader (1.,2., und 3. Staffel) nach der Umrüstung auf das Waffensystem PATRIOT.
April 1991
Volle Einsatzbereitschaft FlaRakG 21 als NATO COMMAND FORCE.
10.12.1991
Truppenbesuch des Oberbefehlshabers der sowjetischen Luftstreitkräfte in Möhnesee.
23.09.1992
Truppenbesuch des Bundespräsidenten in Möhnesee.
01.01.1993
Re-Organisation als Flugabwerraketengruppe 21
FlaRakGrp 21.
13.01.1993
Übergabe des Fahnenbandes FlaRakGrp 21 durch den Kommodore FlaRakG 4.
21.04.1993
Stadt Ennigerloh übernimmt die Patenschaft über die 1. Staffel.
12.08.1993
Truppenbesuch des Befehlshabers der Luftstreitkräfte der Westgruppe der truppen in Möhnesee.
Aug./Sep. 1995
Als dritte Dienststelle der Bundeswehr beginnt FlaRakGrp 21 das Pilotprojekt Kosten-Leistungs-Verantwortung mit dem Ziel der Einführung betriebswirtschaftlicher Instrumente zur Kostendämpfung.
30.06.1996
Die gemeinde Holzwickede übernimmt die Patenschaft über die 3. Staffel.
Juni 1997
1. Schiessen PATRIOT auf dem NATO-Schiessplatz Kreta.
15.08.1998
Stadt Datteln übernimmt die Patenschaft über die 4. Staffel.
Schöne Grüße aus Westkirchen!Die erste Staffel stellt sich vor.
Die 1.FlaRakGrp 21 blickt auf eine nunmehr fast 36-jährige Geschichte am Standort Westkirchen zurück.Im April 1959 als 1. Batterie des FlaRakBtl 21 in Köln-Wahn aufgestellt,erfolgte nach einem Zwischenaufenthalt in Erwitte der Bezug der Stellungsbereiche am Finkenberg und an der Hoetmarer Straße nach deren Fertigstellung im April 1962.Gut ein Jahr später wurde der Unterkunftsbereich in Westkirchen bezogen.
Die Einheit wurde stellvertretend für alle mit dem Waffensystem NIKE-HERCULES ausgerüsteten Verbände im Oktober 1963 in Datteln der NATO assigniert.Die Durchführung des LV-Einsatzverbandes im Schichtdienstbetrieb endete im Dezember 1986 mit der Außerdiensstellung des in die Jahre gekommenen NIKE-Systems.
Westkirchen blieb jedoch Garnison der 1. Batterie.Als 1. Staffel des neugegliederten Flugabwehrraketengeschwaders 21 erhält die Einheit im August 1989 als erste deutsche Einheit das hochmoderne Flugabwehrraketensystem PATRIOT.Am 23. Juli 1990 erfolgte schließlich mit der erneuten Übernahme des Einsatzauftrages die Wiedereingliederung in die integrierte NATO-Luftverteidigung.
Die Stadt Ennigerloh wird erstmalig im Jahre 860 erwähnt.Bis zum Jahre 1900 war Ennigerloh eine Gemeinde mit einem ländlichen Charakter.Mit dem Bau der Eisenbahn begann auch der industrielle Aufstieg.Aufgrund der großen Kalkvorkommen entstanden die ersten Feldöfen zum Brennen von Kalk.Mit der kommunalen Neugliederung im Jahre 1975 wurde neben den bisher selbstständigen Orten Enniger und Ostfelde auch Westkirchen eingemeidet.Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich Ennigerloh zu "einem" Ort entwickelt, in dem sich aber jeder ortsteil seinen eigenen Charakter bewahrt hat.
Seit April 1993 besteht zwischen der Stadt Ennigerloh und der 1. Staffel eine Patenschaft mit der Absicht, die guten Beziehungen zu bewahren und zu fördern.
Gestatten Sie? Wir sind die Zwote!
Auf einen Krisen-bzw. Verteidigungfall ist die 2. Staffel bestens vorbereitet.Hier findet man das hochmoderne Flugabwehrraketensystem PATRIOT.
87 Soldaten wissen im Verteidigungsfall genau,was sie zu tun haben.Denn die 2. Staffel hat den Auftrag zusammen mit den NATO-Partnern,den Schutz des zugewiesenen Luftraums gegen generische Ziele in allen Flughöhen zu gewährleisten.Sie ist ein Bestandteil der sogenannten "integrierten Luftverteidigungskärfte" der NATO.
Das Flugabwehrraketensystem PATRIOT wurde Ende der 80er Jahre als Nachfolger für das inzwischen veraltete NIKE-Hercules-Waffensystem in die Luftwaffe eingeführt.
Die 87 Mann starke Staffel unterteilt sich in Offiziere (7%),Unteroffiziere (50%),Mannschaften (43%) und rund 15 zivile Mitarbeiter,die zusammen die Erfüllung des Auftrages sicherstellen.
Räumlich gliedert sich die Staffel in den Unterkunftsbereich in der Graf-Yorck-Kaserne und der Friedensausbildungsstellung,5km westlich in der Nähe des Dorfes Büecke.
Doch nicht nur innerhalb der Kaserne ist sich die 2. Staffel ihrer Aufgabe bewusst.Auch über die grenzen der Kaserne hinaus zeigen die Soldaten Flagge.Die 2. Staffel leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration von Soldaten in die Bevölkerung.Zum einen pflegt sie eine Partnerschaft mit der Gemeinde Möhnesee und des weiteren besteht eine enge Verbindung zu den Schützenvereinen in Körbecke und Berlingsen-Büecke-Wippringsen. Die Zwote zeigt sich auch in Sachen Natur pflichtbewusst. Der "Heve-Fluss" zählt ebenfalls zu den Patenkindern der 2. Staffel.Somit leistet sie auch einen Beitrag zu Erhaltung der Natur.
Raketen an der Ruhr! Die 3. Staffel in Holzwickede
Die 3. Staffel der Flugabwehrraketengruppe 21 wurde am 01.04.1959 als 3. Batterie des Flugabwehrraketenbatallions 21 aufgestellt und bezog am 08.04.1960 ihre Unterkünfte in Gelsenkirchen-Buer.
Im Januar 1961 erfolgte das erste scharfe Schiessen mit dem Waffensystem NIKE in den USA.
Im gleichen Jahr verlegte die Einheit zusammen mit der 4. Batterie in die Zwischenunterkunft Heeren-Werve. Nachdem im Juli 1962 beide Batterien der NATO assigniert wurden, erfolgte im Oktober 1963 die direkte NATO-Unterstellung.
Im März 1967 wurde mit dem Bau der Emscher Kaserne in Holzwickede begonnen und am 6. März 1969 verlegte die Einheit an den neuen Standort, an welchem sie bis heute ansässig ist.
Im April 1987 erfolgte die Abgabe des Waffensystems NIKE und anschließend der Umbau des Feuerleitbereiches (FLB) und des Abschussbereiches (AB) zur Aufnahme des Waffensystems PATRIOT,welche im Jahr 1989 übernommen wurde.
Die drei Funktionsbereiche der Staffel befinden sich in verschiedenen Gemeindeteilen.
Seit dem beziehen des Standortes 1969 pflegte die Einheit enge und intensive Beziehungen zur Gemeindeführung und den Vereinen am Ort.Die Staffel engagiert sich bis heute dabei auch im sozialen Bereich. Aufgrund der stets sehr guten udn partnerschaftlichen Beziehungen wurde am 30. Juni 1996 unter dem "Leitgedanken Patenschaft" als Partnerschaft zwischen der 3. Staffel und der Gemeinde Holzwickede die Patenschaftsurkunde unterzeichnet.
Am Knotenpunkt der Binnenschifffahrt! Die 4. Staffel in Datteln
Die 4. Staffel der FlaRakGrp 21 ist seit nunmehr 26 jahren fester Bestandteil der am nördlichen Rand des Ruhrgebietes gelegenen Industriestadt Datteln.Vielfältige Wirtschaftszweige prägen den Charakter der Stadt.Aber auch die Tatsache,dass sich Datteln im Laufe der jahre zum größten Knotenpunkt der Binnenschifffahrt in Europa entwickelt hat,kennzeichnet die wirtschaftliche Betriebsamkeit und unterstreicht den Stellenwert der Stadt Datteln für die Region.
Dies,aber auch die besondere verbundenheit der Soldaten der 4. zu den Bürgern der Stadt spiegeln sich im Staffelwappen wieder,das entscheidend geprägt ist durch die symbolische Darstellung der Wahrzeichen der Stadt Datteln,die 4 Wasserstraßen (Dortmund-Ems Kanal, Wesel-Datteln Kanal, Datteln-Hamm Kanal und Rhein-Herne Kanal) und dem Stadtwappen Dattelns.Die Übernahme der Patenschaft für die 4./21 durch die Stadt vom 15.08.1998 unterstreicht eindrucksvoll diese ideale Integration der Soldaten in das zivile Umfeld des Standortes.
Für die 2. Jahreshälfte 1999 werden Soldaten der 4./21 sowie Waffensystemgroßgeräte der Staffel auf die Mittelmeerinsel Kreta verbracht und unterstützen dort ma´geblich deutsche FlaRak-Verbände bei der Durchführung des Taktischen Schießens auf der NATO MISSILE FIRING INSTALLATION (NAMFI).
Tief im Sauerland! Die 5. Staffel in Lennestadt
In der Sauerlandkaserne ist die fünfte Staffel der FlaRakGrp 21 stationiert.Zwischen 1960 und 1962 erbaut,wurde sie zunächst das Zuhause der 1. Batterie des Flugabwehrraketenbataillon 22.
Mit der Einführung des neuen Waffensystems PATRIOT fand die 5. Staffel der FlaRakGrp 21 Platz in der Kaserne.Zuvor war das Waffensystem NIKE-AJAX und später die Weiternetwicklung NIKE-Hercules dort stationiert.Diese Systeme hatten die Aufgabe feindliche Ziele in mittleren und großen Höhen zu orten,zu identifizieren und zu bekämpfen.
Mit der Stationierung der Soldaten veränderte sich das soziale und wirtschaftliche Leben in Lennestadt.So wurden beim Bau der Kaserne um im späteren Betrieb neue Arbeitsplätze geschaffen.Zivilie Mitarbeiter wurden als Diensthundeführer,als Kraftfahrer,im Fernmelde- und Schreibdienst sowie bei der Standortverwaltung gebraucht.
Zur Erhaltung der Infrastruktur flossen im laufe der Jahre viele Millionen Mark in das Standortgebiet.Bäckereien,Metzgereien und andere Lebensmittellieferanten fanden in der Kaserne einen neuen Kunden.Die Soldaten selbst belebten den handel,indem sie mit ihren Familien als Kunden in den geschäften und Firmen auftraten.Wohnungen wurden gebaut.Viele einheimische Frauen fanden unter den Soldaten ihren Ehepartner.unge Männer fanden als Wehrpflichtige in der Sauerlandkaserne eine heimatnahe Verwendung.Der Name Oedingen ging mit seinen Soldaten bei Versetzung und Kommandierung durch ganz Deutschland und in das Ausland.
Als im Jahre 1990 der "kalte Krieg" mit der Weidervereinigung Deutschland zu Ende war und die Politiker die Streitkräfte reduzieren konnten,wurde auch die Sauerlandkaserne in die bange Standortfrage einbezogen.
Heute ist geplant,den Standort Oedingen zu erhalten und das Personal von einem anderen Standort inklusive des dazugehörigen Waffensystems (HAWK) zusätzlich nach Oedingen zu verlegen.Als eine weitere Auswirkung der Abrüstung und Reduzierung ist die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern in einem ehemaligen Unterkunftsgebäude zu benennen.Das dadurch die reduzierung des Personals frei gewordene Gebäude wurde von der Stadt in ein Wohnheim umgebaut und dient nun etwa 80 Menschen als Unterkunft.
Die "Sechste" sitzt im Grünen! Die 6. Staffel in Waldbröl
Waldbröl,die Stadt im Grünen,ist seit nunmehr 35 Jahren Garnisonsstadt.Die strategische Bedeutung des Nutscheidhöhenzuges,einem rund 30km langen zusammenhängenden Waldstück zwischen Waldbröl und Hennef,war Ende der 50er Jahre wohl mit entscheidend für die Auswahl der Stadt als Standort für eine Flugabwehrraketeneinheit.
Die Bundeswehr hat seit dieser Zeit ein Stück der Waldbröler Geschichte mitgeschrieben.Im Herbst 1962 bewachten zunächst rund 30 Soldaten die im Bau befindlichen Anlagen (Unterkunft,Abschussbereich und Feuerleitbereich) der dem Flugabwehrraketenbataillon 22 unterstellten 3. Batterie.Ab 1963,nach inbetriebnahme,versahen regelmäßig bis zu 400 Soldaten dort ihren Dienst,ergänzt durch ein kleines Kontingent amerikanischer Soldaten.
Der Stadtrat hatte beim zustimmenden beschluss 1959 wohl auch die wirtschaftliche Beudeutung der Kaserne für Waldbröl im Auge gehabt.Die Stadt wird noch heute scherzhaft "Südkreis-Metropole" des oberbergischen kreises genannt-wohl in Erinnerung des von 1816-1932 bestehenden preußischen Landkreises Waldbröl.Ende der 80er Jahre vollzog sich fast zeitgleich zur großen politischen Wende auch ein struktureller Wandel in den Streitkräften.So führte die Luftwaffe für die inzwischen veraltete NIKE-Hercules-Rakete das hochmobile FlaRak-System PATRIOT ein.
Für die in Waldbröl diensttuenden Soldaten bedeutete dies,dass die langjährige Zugehörigkeit zum Flugabwehrraketenbataillon 22 endete und die Unterstellung damit zur FlaRakGrp 21 in Möhnesee wechselte.Gleichzeitig ging die Personalstärke um fast 75% zurück,mit merklichen Einbußen für einige mittelständische Betriebe in der Stadt.
Dem von Eigenständigkeit und Verantwortung geprägten effektiven und unkomplizierten Arbeitsklima der hier dienenden Soldaten und zivilen Mitarbeiter tat all dies aber keinen Abbruch.Waldbröl wird auch für die nächsten Jahre Garnisonsstadt in einer reizvollen Umgebung bleiben.
HEUTE
1. Staffel Flugabwehrraketengruppe 21 stationiert als Letzte in Sanitz-baldige Verlegung nach Husum und somit Unterstellung Flugabwehrraketengeschwader 5
2. Staffel Flugabwehrraketengruppe 21 geschlossen am 25.06.2004, Neunutzung als BOS-Trainingszentrum,Abschussbereich genutzt von einer Staplerschule und Einheiten der Sonderpolzei,Feuerleitbereich steht unter strenger polizeilicher Nutzung
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=7483
3. Staffel Flugabwehrraketengruppe 21 geschlossen am 25.06.2004,leerstehend,Feuerleitbereich soll wohl auch polizeilich genutzt werden
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=8328&start=30
4. Staffel Flugabwehrraketengruppe 21 geschlossen im Jahre 2004,leerstehend,Abschussbereich wird genutzt
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=1100
5. Staffel Flugabwehrraketengruppe 21 geschlossen im Jahre 2004,abgerissen,Abschussbereich wird genutzt,Feuerleitbereich Polizeieigentum
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=1175&hilit=Sauerlandkaserne
6. Staffel Flugabwehrraketengruppe 21 geschlossen im Jahre 2004,keine näheren Infos vorhanden
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=3444
Für´s erste war es das..wenn ich die alten Fotos alle von meinem Ex geschnorrt habe,werd ich sie einscannen und einstellen
Quellen: privat und mein Heft,schon mehrfach erwähnt jetzt
die Geschichte von früher mit den Themen von heute popcorn-
FRÜHER
Kurzchronik der Flugabwehrraketengruppe 21
01.04.1959
Aufstellung des Flugabwehrraketenbataillon 21 in Fort Bliss,Texas,USA,mit dem Bedienungs- und technischen Personal sowie auf dem Fliegerhorst in Porz-Wahn mit dem allgemeinen truppendienstlichen personal
Stärke des Bataillons damals: 9 Offiziere,32 Unteroffiziere,140 Mannschaften.
Als erster Verband der Luftwaffe wurde das Flugabwehrraketenbataillon 21 mit dem Waffensystem NIKE ausgerüstet.
Februar 1959 bis August 1959
Ausbildung des ersten Kaders in Fort Bliss;Höhepunkt der Ausbildung: der erste scharfe Schuss mit NIKE-AJAX auf dem Raketenschießplatz McGregor Range,Neu Mexiko,USA.
02.04.1959
Diensteintritt der ersten 240 einberufenen Rekruten zur militärischen Grundausbildung.
15.05.59 feierliche Vereidigung
08.07.1959
Beziehen der Zwischenstandorte:
1. und 2. Batterie verbleiben vorerst in Wahn,
3. und 4. Batterie verlegen mit großen Teilen des Stabes nach Gelsenkirchen-Buer,
Bau und Beziehen der ersten Übungsstellung in der Wahner-Heide und Bocholt.
12.09.1959
1. Batterie verlegt nach Bocholt in ein ehemiges Arbeitslager.
07.10.1959
Aufstellung der Luftwaffensanitätsstaffel in Gelsenkirchen-Buer.
Dezember 1959
Der Bund erwirbt die Burg Erwitte
Ende 1959
2. Batterie verlegt nach Erwitte auf die Burg.
Bau und Beziehen der Übungsstellung Büecke.
April 1960
4. Batterie meldet als erste NIKE-Einheit der Bundeswehr ihr Waffensystem einsatzbereit.
07.04.1960
Stab und Stabsbatterie sowie 1. Batterie verlegen nach Erwitte.
Januar 1961
1. Jahresschiessen des Bataillons in McGregor Range
Frühjahr 1961
Der Bau der Zwischenunterkunft für die 3. und 4. Batterie in der Gemarkung Heeren-Werve,nördlich des Heereszeugamtes, beginnt.
01.04.1961
Luftwaffensanitätsstaffel verlegt von Gelsenkirchen-Buer ebenfalls nach Erwitte.
23.07.1961
Zwei Batterien des Bataillons werden einsatzmäßig als erste deutsche NIKE-Batterien der NATO unterstellt.
28.09.1961
3. und 4. Batterie verlegen nach Heeren-Werve.
Oktober 1961
Instandsetzungsstaffel verlegt von Köln-Wahn nach Erwitte.
April 1962
Bezug und Fertigstellung des Stellungsbereichs der 1. Batterie in Westkirchen.
26.10.1962
Feierliche Unterstellung der 4. Batterie symbolisch für alle deutschen NIKE-Batterien unter die NATO.Dies erfolgte in Anwesenheit des Bundesministers für Verteidigung in Datteln.
Frühjahr 1963
4. Batterie verlegt nach Datteln
21.06.1963
1. Batterie bezieht die Unterkünfte im Standort Westkirchen.
1964/1965
Die Waffensysteme der Batterien werden technisch verbessert und damit der gestiegenen Bedrohung angepasst.
24.04.1965
Verleihung der Truppenfahne FlaRakBtl 21.
26.04.1965
Feierliche Einholung der Truppenfahne im Standort Erwitte.
Herbst 1966
Berginn der Erschließung der Kasernenaufbaus in Holzwickede.
10.05.1967
Namensgebung der "Münsterland-Kaserne" in Westkirchen.
21.07.1967
Verleihung des Silberschildes des "Clubs der Luftfahrt von Deutschland e.V."-gewidmet den besten Einheiten der Luftwaffe.
15.11.1967
Namensgebung der "Graf-Landsberg-Kaserne" in Erwitte.
01.04.1968
Aufstellung der Versorgunsbatterie.
06.03.1969
3. Batterie bezieht die Unterkünfte in Holzwickede
24.04.1969
Tag der offenen Tür in Erwitte zum 10-jährigen Bestehen des FlaRakBtl 21.
06.09.1969
Namensgebung der "Emscher-Kaserne" in Holzwickede.
10.10.1969
Truppenbesuch durch den Inspekteur der Luftwaffe bei der 1. Batterie in Westkirchen.
09.11.1970
Übernahme der Truppenunterkunft Fort York,Möhnesee Echtrop,durch die Luftwaffe.
Oktober 1971
Verlegung der 2. Batterie,Stab/Stabsbatterie nach Möhnesee/Echtrop (ehemalige kanadische Truppenunterkunft Fort York).Möhnesee wird Garnison der Bundeswehr.
30.08.1972
Verlegung der LwSanStaffel von Erwitte nach Möhnesee-Echtrop.
November 1972
Versorgungsbatterie verlegt als letzte Einheit in den Standort Möhnesee-Echtrop.
05.05.1973
Namensgebung der "Graf-Yorck-Kaserne" in Möhnesee-Echtrop.
1974
Weitere technische Modernisierung des Waffensystems,um es der geänderten Bedrohung anzupassen und seine Einsatzmöglichkeit bei elektronischen Gegenmaßnahmen zu erhöhen.
1979
Weitere technische Verbesserung des Waffensystems durch Einführung eines neuen Hochleistungserfassungsradargerätes beim Flugabwehrraketenbataillon 21.
29.04.1979
Tag der offenen Tür in Möhnesee-Echtrop anlässlich des 20-jähringen Bestehens des FlaRakBtl 21.
29.10.1981
Truppenbesuch durch den Befehlshaber der NATO-Heeresgruppe NORD in Möhnesee-Echtrop.
21.05.1983
Gemeinde Möhnesee übernimmt Patenschaft über die 2. Batterie.
09.04.1984
Truppenbbesuch durch den Bundesminister der Verteidigung in Datteln.
Dezember 1986
Außerdienststellung Waffensystem NIKE
April 1987
Aufstellung Flugabwehrraketengeschwader 21
FlaRakG 21 PATRIOT
07.09.1987
Übergabe des Fahnenbandes "FlaRakG 21" durch den Kommandeur der 4. Luftwaffendivision.
Oktober 1988
Aufstellung 5./FlaRakG 21 in Lennestadt und 6./FlaRakG 21 in Waldbröl.
12.01.1989
Militärischer Appell anlässlich des Wechsels der Unterstellung von Flugabwehrraketenkommando 5,Soest zu FlaRakKdo 4,Lich.
15.01.1990
Truppenbesuch des Inspekteurs der Luftwaffe in Möhnesee.
Juli 1990
Einsatzbereitschaft 1. Halb-Geschwader (1.,2., und 3. Staffel) nach der Umrüstung auf das Waffensystem PATRIOT.
April 1991
Volle Einsatzbereitschaft FlaRakG 21 als NATO COMMAND FORCE.
10.12.1991
Truppenbesuch des Oberbefehlshabers der sowjetischen Luftstreitkräfte in Möhnesee.
23.09.1992
Truppenbesuch des Bundespräsidenten in Möhnesee.
01.01.1993
Re-Organisation als Flugabwerraketengruppe 21
FlaRakGrp 21.
13.01.1993
Übergabe des Fahnenbandes FlaRakGrp 21 durch den Kommodore FlaRakG 4.
21.04.1993
Stadt Ennigerloh übernimmt die Patenschaft über die 1. Staffel.
12.08.1993
Truppenbesuch des Befehlshabers der Luftstreitkräfte der Westgruppe der truppen in Möhnesee.
Aug./Sep. 1995
Als dritte Dienststelle der Bundeswehr beginnt FlaRakGrp 21 das Pilotprojekt Kosten-Leistungs-Verantwortung mit dem Ziel der Einführung betriebswirtschaftlicher Instrumente zur Kostendämpfung.
30.06.1996
Die gemeinde Holzwickede übernimmt die Patenschaft über die 3. Staffel.
Juni 1997
1. Schiessen PATRIOT auf dem NATO-Schiessplatz Kreta.
15.08.1998
Stadt Datteln übernimmt die Patenschaft über die 4. Staffel.
Schöne Grüße aus Westkirchen!Die erste Staffel stellt sich vor.
Die 1.FlaRakGrp 21 blickt auf eine nunmehr fast 36-jährige Geschichte am Standort Westkirchen zurück.Im April 1959 als 1. Batterie des FlaRakBtl 21 in Köln-Wahn aufgestellt,erfolgte nach einem Zwischenaufenthalt in Erwitte der Bezug der Stellungsbereiche am Finkenberg und an der Hoetmarer Straße nach deren Fertigstellung im April 1962.Gut ein Jahr später wurde der Unterkunftsbereich in Westkirchen bezogen.
Die Einheit wurde stellvertretend für alle mit dem Waffensystem NIKE-HERCULES ausgerüsteten Verbände im Oktober 1963 in Datteln der NATO assigniert.Die Durchführung des LV-Einsatzverbandes im Schichtdienstbetrieb endete im Dezember 1986 mit der Außerdiensstellung des in die Jahre gekommenen NIKE-Systems.
Westkirchen blieb jedoch Garnison der 1. Batterie.Als 1. Staffel des neugegliederten Flugabwehrraketengeschwaders 21 erhält die Einheit im August 1989 als erste deutsche Einheit das hochmoderne Flugabwehrraketensystem PATRIOT.Am 23. Juli 1990 erfolgte schließlich mit der erneuten Übernahme des Einsatzauftrages die Wiedereingliederung in die integrierte NATO-Luftverteidigung.
Die Stadt Ennigerloh wird erstmalig im Jahre 860 erwähnt.Bis zum Jahre 1900 war Ennigerloh eine Gemeinde mit einem ländlichen Charakter.Mit dem Bau der Eisenbahn begann auch der industrielle Aufstieg.Aufgrund der großen Kalkvorkommen entstanden die ersten Feldöfen zum Brennen von Kalk.Mit der kommunalen Neugliederung im Jahre 1975 wurde neben den bisher selbstständigen Orten Enniger und Ostfelde auch Westkirchen eingemeidet.Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich Ennigerloh zu "einem" Ort entwickelt, in dem sich aber jeder ortsteil seinen eigenen Charakter bewahrt hat.
Seit April 1993 besteht zwischen der Stadt Ennigerloh und der 1. Staffel eine Patenschaft mit der Absicht, die guten Beziehungen zu bewahren und zu fördern.
Gestatten Sie? Wir sind die Zwote!
Auf einen Krisen-bzw. Verteidigungfall ist die 2. Staffel bestens vorbereitet.Hier findet man das hochmoderne Flugabwehrraketensystem PATRIOT.
87 Soldaten wissen im Verteidigungsfall genau,was sie zu tun haben.Denn die 2. Staffel hat den Auftrag zusammen mit den NATO-Partnern,den Schutz des zugewiesenen Luftraums gegen generische Ziele in allen Flughöhen zu gewährleisten.Sie ist ein Bestandteil der sogenannten "integrierten Luftverteidigungskärfte" der NATO.
Das Flugabwehrraketensystem PATRIOT wurde Ende der 80er Jahre als Nachfolger für das inzwischen veraltete NIKE-Hercules-Waffensystem in die Luftwaffe eingeführt.
Die 87 Mann starke Staffel unterteilt sich in Offiziere (7%),Unteroffiziere (50%),Mannschaften (43%) und rund 15 zivile Mitarbeiter,die zusammen die Erfüllung des Auftrages sicherstellen.
Räumlich gliedert sich die Staffel in den Unterkunftsbereich in der Graf-Yorck-Kaserne und der Friedensausbildungsstellung,5km westlich in der Nähe des Dorfes Büecke.
Doch nicht nur innerhalb der Kaserne ist sich die 2. Staffel ihrer Aufgabe bewusst.Auch über die grenzen der Kaserne hinaus zeigen die Soldaten Flagge.Die 2. Staffel leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration von Soldaten in die Bevölkerung.Zum einen pflegt sie eine Partnerschaft mit der Gemeinde Möhnesee und des weiteren besteht eine enge Verbindung zu den Schützenvereinen in Körbecke und Berlingsen-Büecke-Wippringsen. Die Zwote zeigt sich auch in Sachen Natur pflichtbewusst. Der "Heve-Fluss" zählt ebenfalls zu den Patenkindern der 2. Staffel.Somit leistet sie auch einen Beitrag zu Erhaltung der Natur.
Raketen an der Ruhr! Die 3. Staffel in Holzwickede
Die 3. Staffel der Flugabwehrraketengruppe 21 wurde am 01.04.1959 als 3. Batterie des Flugabwehrraketenbatallions 21 aufgestellt und bezog am 08.04.1960 ihre Unterkünfte in Gelsenkirchen-Buer.
Im Januar 1961 erfolgte das erste scharfe Schiessen mit dem Waffensystem NIKE in den USA.
Im gleichen Jahr verlegte die Einheit zusammen mit der 4. Batterie in die Zwischenunterkunft Heeren-Werve. Nachdem im Juli 1962 beide Batterien der NATO assigniert wurden, erfolgte im Oktober 1963 die direkte NATO-Unterstellung.
Im März 1967 wurde mit dem Bau der Emscher Kaserne in Holzwickede begonnen und am 6. März 1969 verlegte die Einheit an den neuen Standort, an welchem sie bis heute ansässig ist.
Im April 1987 erfolgte die Abgabe des Waffensystems NIKE und anschließend der Umbau des Feuerleitbereiches (FLB) und des Abschussbereiches (AB) zur Aufnahme des Waffensystems PATRIOT,welche im Jahr 1989 übernommen wurde.
Die drei Funktionsbereiche der Staffel befinden sich in verschiedenen Gemeindeteilen.
Seit dem beziehen des Standortes 1969 pflegte die Einheit enge und intensive Beziehungen zur Gemeindeführung und den Vereinen am Ort.Die Staffel engagiert sich bis heute dabei auch im sozialen Bereich. Aufgrund der stets sehr guten udn partnerschaftlichen Beziehungen wurde am 30. Juni 1996 unter dem "Leitgedanken Patenschaft" als Partnerschaft zwischen der 3. Staffel und der Gemeinde Holzwickede die Patenschaftsurkunde unterzeichnet.
Am Knotenpunkt der Binnenschifffahrt! Die 4. Staffel in Datteln
Die 4. Staffel der FlaRakGrp 21 ist seit nunmehr 26 jahren fester Bestandteil der am nördlichen Rand des Ruhrgebietes gelegenen Industriestadt Datteln.Vielfältige Wirtschaftszweige prägen den Charakter der Stadt.Aber auch die Tatsache,dass sich Datteln im Laufe der jahre zum größten Knotenpunkt der Binnenschifffahrt in Europa entwickelt hat,kennzeichnet die wirtschaftliche Betriebsamkeit und unterstreicht den Stellenwert der Stadt Datteln für die Region.
Dies,aber auch die besondere verbundenheit der Soldaten der 4. zu den Bürgern der Stadt spiegeln sich im Staffelwappen wieder,das entscheidend geprägt ist durch die symbolische Darstellung der Wahrzeichen der Stadt Datteln,die 4 Wasserstraßen (Dortmund-Ems Kanal, Wesel-Datteln Kanal, Datteln-Hamm Kanal und Rhein-Herne Kanal) und dem Stadtwappen Dattelns.Die Übernahme der Patenschaft für die 4./21 durch die Stadt vom 15.08.1998 unterstreicht eindrucksvoll diese ideale Integration der Soldaten in das zivile Umfeld des Standortes.
Für die 2. Jahreshälfte 1999 werden Soldaten der 4./21 sowie Waffensystemgroßgeräte der Staffel auf die Mittelmeerinsel Kreta verbracht und unterstützen dort ma´geblich deutsche FlaRak-Verbände bei der Durchführung des Taktischen Schießens auf der NATO MISSILE FIRING INSTALLATION (NAMFI).
Tief im Sauerland! Die 5. Staffel in Lennestadt
In der Sauerlandkaserne ist die fünfte Staffel der FlaRakGrp 21 stationiert.Zwischen 1960 und 1962 erbaut,wurde sie zunächst das Zuhause der 1. Batterie des Flugabwehrraketenbataillon 22.
Mit der Einführung des neuen Waffensystems PATRIOT fand die 5. Staffel der FlaRakGrp 21 Platz in der Kaserne.Zuvor war das Waffensystem NIKE-AJAX und später die Weiternetwicklung NIKE-Hercules dort stationiert.Diese Systeme hatten die Aufgabe feindliche Ziele in mittleren und großen Höhen zu orten,zu identifizieren und zu bekämpfen.
Mit der Stationierung der Soldaten veränderte sich das soziale und wirtschaftliche Leben in Lennestadt.So wurden beim Bau der Kaserne um im späteren Betrieb neue Arbeitsplätze geschaffen.Zivilie Mitarbeiter wurden als Diensthundeführer,als Kraftfahrer,im Fernmelde- und Schreibdienst sowie bei der Standortverwaltung gebraucht.
Zur Erhaltung der Infrastruktur flossen im laufe der Jahre viele Millionen Mark in das Standortgebiet.Bäckereien,Metzgereien und andere Lebensmittellieferanten fanden in der Kaserne einen neuen Kunden.Die Soldaten selbst belebten den handel,indem sie mit ihren Familien als Kunden in den geschäften und Firmen auftraten.Wohnungen wurden gebaut.Viele einheimische Frauen fanden unter den Soldaten ihren Ehepartner.unge Männer fanden als Wehrpflichtige in der Sauerlandkaserne eine heimatnahe Verwendung.Der Name Oedingen ging mit seinen Soldaten bei Versetzung und Kommandierung durch ganz Deutschland und in das Ausland.
Als im Jahre 1990 der "kalte Krieg" mit der Weidervereinigung Deutschland zu Ende war und die Politiker die Streitkräfte reduzieren konnten,wurde auch die Sauerlandkaserne in die bange Standortfrage einbezogen.
Heute ist geplant,den Standort Oedingen zu erhalten und das Personal von einem anderen Standort inklusive des dazugehörigen Waffensystems (HAWK) zusätzlich nach Oedingen zu verlegen.Als eine weitere Auswirkung der Abrüstung und Reduzierung ist die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern in einem ehemaligen Unterkunftsgebäude zu benennen.Das dadurch die reduzierung des Personals frei gewordene Gebäude wurde von der Stadt in ein Wohnheim umgebaut und dient nun etwa 80 Menschen als Unterkunft.
Die "Sechste" sitzt im Grünen! Die 6. Staffel in Waldbröl
Waldbröl,die Stadt im Grünen,ist seit nunmehr 35 Jahren Garnisonsstadt.Die strategische Bedeutung des Nutscheidhöhenzuges,einem rund 30km langen zusammenhängenden Waldstück zwischen Waldbröl und Hennef,war Ende der 50er Jahre wohl mit entscheidend für die Auswahl der Stadt als Standort für eine Flugabwehrraketeneinheit.
Die Bundeswehr hat seit dieser Zeit ein Stück der Waldbröler Geschichte mitgeschrieben.Im Herbst 1962 bewachten zunächst rund 30 Soldaten die im Bau befindlichen Anlagen (Unterkunft,Abschussbereich und Feuerleitbereich) der dem Flugabwehrraketenbataillon 22 unterstellten 3. Batterie.Ab 1963,nach inbetriebnahme,versahen regelmäßig bis zu 400 Soldaten dort ihren Dienst,ergänzt durch ein kleines Kontingent amerikanischer Soldaten.
Der Stadtrat hatte beim zustimmenden beschluss 1959 wohl auch die wirtschaftliche Beudeutung der Kaserne für Waldbröl im Auge gehabt.Die Stadt wird noch heute scherzhaft "Südkreis-Metropole" des oberbergischen kreises genannt-wohl in Erinnerung des von 1816-1932 bestehenden preußischen Landkreises Waldbröl.Ende der 80er Jahre vollzog sich fast zeitgleich zur großen politischen Wende auch ein struktureller Wandel in den Streitkräften.So führte die Luftwaffe für die inzwischen veraltete NIKE-Hercules-Rakete das hochmobile FlaRak-System PATRIOT ein.
Für die in Waldbröl diensttuenden Soldaten bedeutete dies,dass die langjährige Zugehörigkeit zum Flugabwehrraketenbataillon 22 endete und die Unterstellung damit zur FlaRakGrp 21 in Möhnesee wechselte.Gleichzeitig ging die Personalstärke um fast 75% zurück,mit merklichen Einbußen für einige mittelständische Betriebe in der Stadt.
Dem von Eigenständigkeit und Verantwortung geprägten effektiven und unkomplizierten Arbeitsklima der hier dienenden Soldaten und zivilen Mitarbeiter tat all dies aber keinen Abbruch.Waldbröl wird auch für die nächsten Jahre Garnisonsstadt in einer reizvollen Umgebung bleiben.
HEUTE
1. Staffel Flugabwehrraketengruppe 21 stationiert als Letzte in Sanitz-baldige Verlegung nach Husum und somit Unterstellung Flugabwehrraketengeschwader 5
2. Staffel Flugabwehrraketengruppe 21 geschlossen am 25.06.2004, Neunutzung als BOS-Trainingszentrum,Abschussbereich genutzt von einer Staplerschule und Einheiten der Sonderpolzei,Feuerleitbereich steht unter strenger polizeilicher Nutzung
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=7483
3. Staffel Flugabwehrraketengruppe 21 geschlossen am 25.06.2004,leerstehend,Feuerleitbereich soll wohl auch polizeilich genutzt werden
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=8328&start=30
4. Staffel Flugabwehrraketengruppe 21 geschlossen im Jahre 2004,leerstehend,Abschussbereich wird genutzt
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=1100
5. Staffel Flugabwehrraketengruppe 21 geschlossen im Jahre 2004,abgerissen,Abschussbereich wird genutzt,Feuerleitbereich Polizeieigentum
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=1175&hilit=Sauerlandkaserne
6. Staffel Flugabwehrraketengruppe 21 geschlossen im Jahre 2004,keine näheren Infos vorhanden
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=3444
Für´s erste war es das..wenn ich die alten Fotos alle von meinem Ex geschnorrt habe,werd ich sie einscannen und einstellen
Quellen: privat und mein Heft,schon mehrfach erwähnt jetzt