Gundel Gaukeley schrieb:
Alex254001 schrieb:
Hombre schrieb:
Also liebe Leute....
Wenn es bis 22:30Uhr nicht von euch gelöst ist, mache ich das!
Ich würde dann auch einen benennen, der dann weiter machen kann.
Hoffe ist euch recht!?
Brauchst du nicht grins Es ist die Pfarrkirche in Wolfskofen.
.... da mein Gatte gerade die Telefonleitung glühen lässt übernehme ich einfach mal grins
daumen- Jawoll Alex, es ist die Pfarrkirche in Wolfskofen daumen-
Hast du auch herausgefunden, was an dieser Kirche so besonders ist??
An der Kirche nicht direkt habe nur folgendes gefunden:
Nach den ersten schweren Luftangriffen auf die Messerschmittwerke in Regensburg (Hauptwerk in Prüfening und Fliegerhorst Obertraubling) wurde die Produktion zunehmend in getarnte Fertigungsanlagen ausgelagert. Das noch mittels Propeller angetriebene Jagdflugzeug Bf 109 (besser bekannt als Me 109) wurde im "Waldwerk Gauting" zwischen Alteglofsheim und Hagelstadt montiert und nachts ohne Tragflächen auf der Straße nach Obertraubling geschleppt, wo die Maschinen komplettiert und eingeflogen wurden. Für den ersten einsatzbereiten Düsenjäger der Welt, die Me 262, entstand unter dem Decknamen "Waldwerk Stauffen" eine entsprechende Anlage östlich von Wolfskofen (das nebenstehende Bild wurde in einem ähnlichen Werk bei Leipheim aufgenommen).
Die einzelnen Baugruppen der Flugzeuge wurden dezentral in verschiedenen Rüstungsbetrieben (Waldwerke, unterirdische Anlagen etc.) im ganzen süd- und mitteldeutschen Raum gefertigt und mussten zur Endmontage nur noch zusammengesetzt werden. Teilweise gehörten die Zulieferbetriebe auch zu Konzentrationslagern (Flossenbürg, Mauthausen, Dora Mittelbau).
Die Werke waren so gut getarnt, dass sie der alliierten Luftaufklärung bis Kriegsende verborgen blieben und nie angegriffen wurden. Erst kurz vor dem Eintreffen der alliierten Bodentruppen wurden die noch in den Waldwerken stehenden Maschinen von den Deutschen gesprengt.
Im Juni 1944, als im Waldwerk "Gauting" gerade die Fertigung anlief, begann man mit der Suche nach einem geeigneten Standort für die getarnte Produktion der Me 262, des damals modernsten Jagdflugzeugs der Welt. Man entschied sich für einen Standort nordöstlich von Wolfskofen in den Wäldern derer von Thurn und Taxis. Das gesamte Gelände wurde Sperrgebiet und durfte nur mit Sonderausweis betreten werden. Es entstanden drei große Fertigungshallen (die größte davon war 15 Meter breit und 100 Meter lang) und zahlreiche Nebengebäude und Verbindungstrassen. Ab Ende Oktober 1944 wurden hier auf 4400 m² reiner Produktionsfläche täglich 4 bis 5 Maschinen produziert, davon alleine 1945 noch 281 Stück (auch die heute im Deutschen Museum in München stehende Me 262 wurde in Regensburg gebaut). Erst wenige Tage vor dem Eintreffen der Amerikaner wurden Mitte April die letzten noch im Bau befindlichen Me 262 gesprengt.
Die vorgefertigten Baugruppen wurden auf LKW über die Reichsstraße 8 (heute: B 8 ) angeliefert. Bei den angegebenen Koordinaten bogen die Laster auf den Waldweg ab und fuhren am Forsthaus (Mooshof) vorbei ins Werk. Der Transport der fertigen Flugzeuge nach Obertraubling erfolgte dann mittels Feldbahn auf der Trasse der bereits im Bau befindlichen Reichsautobahn Regensburg-Passau.
Wie im "Werk Gauting" waren auch hier zahlreiche ausländische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene beschäftigt.
Am 23. April 1945 startete von Obertraubling aus die letzte Me 262 nach München-Riem - praktisch schon unter den Augen der Amerikaner.
Peter Schmoll: Die Messerschmitt-Werke im Zweiten Weltkrieg, MZ Buchverlag, 1998
Peter Schmoll: Messerschmitt-Giganten und der Fliegerhorst Regensburg-Obertraubling 1936-1945, MZ Buchverlag, 2002
sowie ein weiteres Werk des selben Autors zu Luftangriffen auf Regensburg-Prüfening sowie auf Regensburg allgemein.