Bunker-NRW

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Höhlenverein - Pro und Contra

HaHa. Also wenn ich es richtig verstehe, haben die Kalkwerke (Das sind die, die ganze Berge wegbuddeln) die Höhle verschlossen, weil da welche Kleinmengen von Fossilien und Mineralien sammeln? lach-
Höhlenforscher entnehmen den Höhlen nichts? Leute, bitte. Würde alles aus Regalen verschwinden, was von Höfos seit über 100 jahren aus Höhlen entnommen wurde, werden einige Museen leer. Und das betrifft nicht nur Extremfälle wie Vogelherd oder Balver Höhle.
Das ist eine Grundsatzfrage, so wie ich auch schon einige Gelände sah, die von Archäologen "zerwühlt" und so zurückgelassen wurden.

Davon abgesehen, ist eine kontroverse Diskussion (gibts eigentlich auch andere?) durchaus nichts verkehrtes hier.
Die Gedankengänge der Höfos lassen sich sicher häufig nachvollziehen. Kleinkarierte Gestalten gibt es immer und auf jeder "Seite".
Die Frage, ob die persönliche Freiheit und Verantwortung wichtiger ist, als ein mutmaßlicher Schutz der Höhlen vor der Allgemeinheit, läßt sich wohl nicht klären.
Das müßte jeder für sich entscheiden.
Auch ich bin da gespalten; die Menschen haben nicht mehr den Respekt vor Natur und Gemeineigentum, wie es früher, noch zu meiner Kindheit, mal war.
So leid es mir tut, häufig bleibt da nur der Verschluß. Es liegt aber auch im ureigenen Interesse der Höfos, sich nicht als privilegiert zu betrachten, sondern dem Gemeinwohl zu dienen. Ob das alleine mit Gruppenführungen getan ist, sei mal dahingestellt und mit Fragezeichen versehen.

Was die Gefahren angeht, da sind wir, denke ich, alle im Bilde. Auf der anderen Seite, wie groß ist das Risiko bei einer vernünftigen Begehung wirklich?
Wenn ich mir alleine unsere Seiten hier betrachte, scheinen die Risiken mir doch manchmal etwas übertrieben zu werden. Da gibts andere Hobbies, wo die Leute deutlich unbedarfter an die Risiken herangehen und wirklich oft ihren Tribut zollen müssen.
Wenn dem Einzelbegeher das Risiko bekannt ist (hier im Thread sicherlich gegeben), soll das seine Entscheidung sein. Ob die Kosten einer evntl nötigen Rettung dann über eine Versicherung sozialisiert wird oder direkt über die Steuern, ist doch Wurscht. Die Buben kurven oft genug sinnlos rum (weil sie sich unangefordert einfach in Einsätze einklinken) und bekommen das bezahlt, also was solls.
Unterm Strich spart der Einzelbegeher sogar Bergungskosten, denn wenn er in Not gerät kann er keine Hilfe holen- also unterbleibt der Rettungseinsatz :mrgreen: . Das nenn ich doch mal sozial: Kommunalgebühren sparen helfen!
 
Hallo,
ich vermute mal das Deine letzten Sätze Spaß waren, einfach weil ich davon ausgehe, dass:
Der Befahrer jemanden informiert und eine Alarmzeit festlegt. Eine Notrufnummer der jeweiligen Rettungskräfte hinterlegt und genau sagt, welche Route er unter Tage nimmt. Und er niemals von dieser Route abweicht, es sei denn er hinterlegt sichtbar eine Notiz. Hilfe holen braucht in diesen Fall keiner durch die automatische Alarmierung, die vielleicht sogar schneller ist, als wenn Mitbefahrer erst mal raus müssen, um Hilfe zu holen. Ich rede jetzt von großen Objekten mit Rückwegzeiten von > 3 Stunden (z.B. Falki). Bei kleinen Objekten liegt der Fall etwas anders. Dann muß der Verunfallte natürlich effektiv länger warten. Hoffentlich war er in der Lage sich selbst zu versorgen und Wärmeerhalt zu praktizieren.
Die Betrachtungsweise wer für einen Höhlenunfall bezahlen muß, finde ich schon recht interessant. Wieviel Geld wird für irgendeinen Scheiß ausgegeben.
So viele Höhlenunfälle gibt es nicht in Deutschland im Vergleich zu Unfällen durch Raserei oder unnötige Hausunfälle.
Jonathan E.
 
Bezahlen muss die Rettung der Verunfallte selber. Es sei denn er hat eine extra Versicherung abgeschlossen.

Die Friedrichshöhle wurde tatsächlich verschlossen, weil Mineralien und Fossilien entnommen wurden. Allerdings nicht in Kleinstmengen. Laut Gesetz ist zunächst mal jeden Höhle ein Naturdenkmal. Deshalb gibt es Gesetze, an die wir uns nun mal halten müssen. Auch die Kaltwerke mussten sich dran halten und waren in so fern auch dazu verpflichtet das Möglichste zu tun um weitere Raubgrabungen zu verhindern.
 
@Jonatan E.: Da hast Du meine letzten Sätze schon richtig verstanden :wink: . Es gibt aber auch Leute, die versuchen Neues zu entdecken, können also keinen Weg im Vorfeld genau beschreiben. Prinzipiell hast Du aber recht.

@Cavi: Im Vergleich zu zB Rheinkalk, welche komplette Berge wegbaggern, ohne auf irgendwas zu achten, ist jede entnommene Menge eine Kleinmenge und es entbehrt mE nicht einer gewissen Ironie, wenn gerade diese Unternehmen dann Mineralien und Fossilien sichern müssen.
 
Grade Unternehmen die Steinbrüche und Tagebau betreiben haben besondere Auflagen und Verpflichtungen um einen Ausgleich zu schaffen für das was sie Zerstören. Und grade diese Kleinmengen die entnommen werden, können von wissenschaftlich größter Bedeutung sein.
 
Da das Forum scheinbar gecrasht ist - nochmal....

Ohne die Diskussion neu anfachen zu wollen und ohne das Pro oder Contra einer Solo-Befahrung zu bewerten, suche ich Anschluss an eine HöFo oder Speleo-Gruppe.

Ich bin ein "Unter Tage-Neuling" mit Null-Erfahrung bei der Befahrung hmm-
Ich bin jedoch recht erfahren in der Seilzugangstechnik und habe eine FISAT genormte Ausrüstung.

Wenn es hier im Forum also eine Gruppe gibt, die einen Neuling in die Höhlenbefahrung einführen kann und möchte, würde ich mich sehr über eine Antwort freuen :)

LG
Dun
 
Du kannst die Diskussion gerne wieder anstoßen. Ich fand sie sehr kontruktiv und alle haben sich an mein mehr als ordentliches Niveau ghalten. So kann man doch gerne immer Meinungen austauschen. :)

Was eine Höhlenbefahrung angeht, habe ich dir ja schon eine PN geschrieben.
 
Na ja - um die Diskussion anzuschieben müsste ich ja wissen wovon ich rede, da ich allerdings von Höhlenbefahrungen keine Ahnung habe, halte ich mit Dieter Nuhr :)

Allerdings würde ich mich als Neuling eben lieber einer Gruppe anschließen, da ich zwar UrbEx begeistert bin, mich für Höhlen und Stollen interessiere, aber eben auch gerne wieder lebend an die Oberfläche kommen möchte.

Beim Tauchen könnte ich mitreden, da gilt ja auch die Buddy-Regel, aber ich weiß nicht wie oft ich dagegen verstoßen habe.
Wenn ich alleine unterwegs war musste ich eben auch auf Niemand anderen acht geben, dafür musste ich meine Sicherheitsgrenzen erweitern. Ich nehme an, die Solo-Befahrer sehen das ähnlich - allerdings denke ich, Niemand kann immer Alles mit einplanen, und dann muss ich eben erfahren genug sein um einen Plan B zu haben, oder einen Plan C, D und E...

Wenn ich gewohnt bin zu improvisieren, wird es mir leichter fallen in einer Außnahmesituation zu reagieren, als wenn ich keine Alternativen habe....

Andererseits bin ich auch Photograph und kenn das Problem, dass Andere auf Jemanden warten müssen, oder man sich gehetzt fühlt - deswegen kann ich die Solos auch verstehen.

Aber wie gesagt - das sind alles Hypothesen, da ich nicht wirklich Ahnung habe.

Dun
 
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