Habe heute in der Bücherei ein Buch zur Geschichte des Galbusch Kreuzes gefunden.
"Erinnerungsbuch an die Einweihung des Kriegsgefangenen-Ehrenmals in Menden -Sauerland 1952"
vom Verlag: Verband der Heimkehrer;Kriegsgefangenen- und Vermißtenangehörigen Deutschland e.V. Ortsverband Menden
Das Buch ist eine Orginalausgabe von 1952,
Das Kreutz ist tatsächlich 1932 auf Wunsch der damaligen "Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener genemigt worden.
Um die Größenverhältnisse festzustellen baute man erst ein Provisorium aus Leitern und Pappe.
Warum gerade ein Kreuz? "Gerade das Kreuz ist unser Symbol, denn ein schlichtes Holzkreuz war der letzte Gruß, den wir unseren verstorbenen Kameraden mitgeben konnten" ( Zitat Wilhelm Pferdekämper 1932 )
Die Mitglieder des "Reichsverbandes der Heimkehrer" REK sahen es als ihre Ehrenpflicht das Kreuz in eigenleistung zu bauen, sie sammeten Gelder und bauten unter Anleitung von 3 Facharbeitern der Firma Hoch-Tief . Feldbahngleise wurden verlegt und 22 Waggons Material auf den oben eingeebneten Berg transportiert. Am 6 und 7 August 1932 wurde im Rahmen der Landestagung des REK Westfalen-Lippe das Ehrenmal geweiht. Die Feier wurde über den Kölner Rundfunk Landesweit ausgestrahlt. Die Vorderseite des Sockels ziehrte schon die auf den Fotos zu sehende Bronzeplatte mit Inschrift, diese wurde jedoch im 2WW entwendet und mußte später ersetz werden.
Desweiteren wurde der gesamte Berg gestaltet. Treppen und Wege wurden angelegt. Diese trugen die Namen berüchtigter Todeslager: Taschkent-, Turkestan-; Nowo-Nikotajewsk-, Candor-, Sipote-, und Avingnon-Weg. Die Elsa-Brandstöm-Straße erhilt ihren Namen zur Erinnerung an den Engel von Sibirien, eine von zwei schwedischen Schwestern welche in Rußland für die Kriegsgefangenen wirkte.
Der zweite Weltkrieg brach aus und verlangte von den REK ein schmerzendes Opfer. Um anfliegenden Bombern die Orientierung zu nehmen und eine Gefahr für Menden abzuwenden wurde am 14.Juni 1941 das Kreuz gesprengt. Langsam neigte sich das wuchtige Kreuz und sank zwar zerbrochen, aber in sich selbst geschlossen bleibend, zu Boden. der Sockel blieb unbeschädigt.
Nach dem Krieg, als sich die Russischen Lager öffneten, kam aus den Reihen der Heimkehrer die Initiative das Kreutz erneut aufzurichten.
Während die Politik noch am verhandeln war machre sich der Heimkehrer Josef Heinrichs im stillen daran das umgestürzte Kreuz mit Hammmer und Meißel zu zerkleinern um die Baustoffe für den Wiederaufbau zu gewinnen.
Jedoch wurden die freigeleten Eisenstangen gestohlen.
Das Kreuz wurde wieder von den Heimkehrern erbaut. Dieses mal von denen beider Kriege und der Unterstützung eines Facharbeiters von Hoch-Tief. 1952 wurde das Kreutz mit der erneuerten Bronzetafel eingeweiht.
Es kamen noch vier Wege dabei mit den Namen des 2WW. Remagen, Focsani, Karaganda, Stalio.
Die Heimkehrer hielten ihr Versprechen das sie ihren verstorbenen Kameraden gaben.
"Wir werden euch nie vergessen"