Unerwartete Wendung:
Die in Finnland angeklagten Besatzungsmitglieder der Eagle S wurden freigesprochen. Das Gericht entschied, daß Finnland gar nicht zuständig sei, da der schleifende Anker des Schiffes die Kabel in internationalen Gewässern beschädigt habe. Die Gerichtsstände lägen somit in den Herkunftsländern der Besatzungsmitglieder oder im Flaggenstaat des Öltankers (Cook-Inseln).
Das heißt auch, daß die Enterung und Aufbringung des Schiffes illegal war und nun ggf. Schadensersatzansprüche gegen Finnland geltend gemacht werden können.
Früher nannte man das schlicht Piraterie. Aber sich beschweren, weil Russland mittlerweile ein Kriegsschiff in der Region bereit hält um die Schiffahrt vor solcherlei Piratereien der Nato zu schützen.
Kann sich irgendwer vorstellen, daß Finnland bislang noch nicht wußte, daß seine Gerichte für Unfälle in internationalen Gewässern, an denen keine finnischen Staatsangehörigen oder Schiffe unter finnischer Flagge beteiligt sind, nicht zuständig ist?
Hätten die sich auch für Unfälle im Pazifik zuständig gefühlt? Für die Erkenntnis brauchten die jetzt echt 10 Monate?
Natürlich kann (!) der Unfall auch Absicht gewesen sein, aber wie schon gesagt, sind solche Beschädigungen durch schleifende Anker im Laufe der Jahrzehnte immer wieder passiert und es ist nicht so, daß sich diese Vorfälle in letzter Zeit gehäuft hätten. Zudem sind die Kabel genau deshalb für schnelle Instandsetzung ausgelegt und häufig auch doppelt verlegt.