Rusty Dusty - Stahlwerk

[Chemieingenieur]

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Hier habe ich eine Karte gefunden, auf der man sehen kann, wozu das Areal früher verwendet wurde: Als Turbinen- und Kompressorenhalle. Anscheinend wurde auch Wasser gepumpt.
Die Anlage war mit den benachbarten Hochöfen im Verbund und gehört ursprünglich zu Cockerill. Die Cockerill-Hochöfen wurden 1977 geschlossen.

 

[UrbexBionade]

Ich war vor 3 Jahren schonmal dort gewesen, habe damals aber aus irgendwelchen Gründen den Kraftwerkbereich am Ende der Halle vollkommen ausgelassen.
Das habe ich jetzt nachgeholt. Die Bude ist zwar total zerpflückt, aber ein paar hübsche Motive findet man auf jeden Fall noch. Die Morgensonne scheint zumindest warm durch die Löcher im Dach.

 

[Bastler]

Wie steht´s denn aktuell um die übrigen aktiven und nicht aktiven Werksteile im Umfeld ?

Vieleicht wer ne Ahnung wie es grade mit dem Kraftwerk von HF6 aussieht ?
Immernoch die bekannte Restaktivität,oder jetzt auch lost und gangbar ??

 

[Die verlassenen Orte]

Hm, ich war bedingt durch Corona tatsächlich länger nicht in Belgien.
Auch wenn es gegangen wäääääre, irgendwie hatte ich keine Motivation. :|

Vor allem gelten ja auch überall andere Regelungen, da blickt man ja nicht durch.
Habe davon auch länger keine Bilder mehr gesehen. Denke viele waren aktuell nicht unterwegs ratlos-

 

[Hanjoe]

Wie steht´s denn aktuell um die übrigen aktiven und nicht aktiven Werksteile im Umfeld ?

Vieleicht wer ne Ahnung wie es grade mit dem Kraftwerk von HF6 aussieht ?
Immernoch die bekannte Restaktivität,oder jetzt auch lost und gangbar ??

Ist auf jeden Fall immer noch Restaktivität, habe aber jetzt auch schon öfter gehört das die meisten Turbinen raus sein sollen.

Es soll wohl nur noch eine geben.

Ga Hanjoe

 

[horchi]

Also das mit der Restaktivität kann ich auch bestätigen.
In einem Gebäudeteil brennt auch noch Licht.

 

[Chemieingenieur]

Hier sind ein paar Bilder, wie es dort jetzt aussieht und wie es ursprünglich dort aussah, noch bevor das benachbarte Hochofenwerk ausgebaut wurde, das es auch seit 1977 nicht mehr gibt.

 

[Die verlassenen Orte]

Schön anzusehen, danke fürs zeigen!

 

[Der Wanderer]

Oh nein ! In dem Trümmern auf dem Bild liegt dann eine der schönsten, alten Schaltwarten, die ich bislang gesehen habe.
(wenn ich das aktuelle Foto richtig einordne)

 

[Chemieingenieur]

Oh nein ! In dem Trümmern auf dem Bild liegt dann eine der schönsten, alten Schaltwarten, die ich bislang gesehen habe.
(wenn ich das aktuelle Foto richtig einordne)

Die aus den 20ern oder 50er?

 

[Der Wanderer]

20er -> historisches Bild 1 im Hintergrund

 

[Chemieingenieur]

Das gesamte Hüttenwerk mit Turbinenhalle in der Mitte

 

[Chemieingenieur]

 

[Die verlassenen Orte]

Super schön anzusehen.
Kannst du sagen oder einschätzen aus welchem Jahr das untere Bild stammt? Gefällt mir gut!

 

[Chemieingenieur]

Ich vermute 60er Jahre, weil die Hochöfen 1977 stillgelegt wurden und das Elektrostahlwerk „Supermetallica“ noch nicht zu sehen ist, das wurde 1972 gebaut.

Die Bilder habe ich aus der Facebook-Gruppe „Siderurgie Unie Cockerill“, die ich erst gestern gefunden habe.

Super schön anzusehen.
Kannst du sagen oder einschätzen aus welchem Jahr das untere Bild stammt? Gefällt mir gut!

 

[Chemieingenieur]

@METALLICA hat mir vor einigen Monaten einen Artikel aus der Fachzeitrschrift "Stahl und Eisen" (1959) zugeschickt. Danke dafür.
Der Wirkungsgrad lag bei ca. 24% und die Turbine wurde mit Hochofengas und wahlweise Heizöl angetrieben, trieb dann einen Kompressor für den Hochofenwind oder einen elektrischen Generator an. Mit der heißen Abluft wurde dann die Ansaugluft vorgewärmt.
Eine interessante Konstellation im Vergleich mit dem Hochofenkraftwerk, in welchem mit Gichtgas Dampf erzeugt wird, um dann mit dem Dampf Gebläse und Generatoren anzutreiben.
Mit dieser Turbine kann das Gas aus dem Hochofen direkt in Druckluft für den Hochofen ohne Umwege umgewandelt werden.
Die Hochofen an diesem Standort waren nur wenige Jahre älter, als z.B. der HF6.
Warum ausgerechnet die Hochofengruppe an diesem Standort 1977 dicht gemacht wurde, weiß ich nicht. Möglicherweise zu klein, zu alt mit hohem Ölverbrauch.

Die Bilder hieraus:

 

[METALLICA]

ich hab dir aber den ganzen Beitrag geschickt ne ?
Sonst such ich den nochmal raus.

Hab übrigens mit der Zeit und durch blättern in den 120 Büchern noch viele weitere interessante Artikel in der Art gefunden. ?

 

[Bastler]

War das Ding,oder zu mindest Reste davon,nicht vor ein paar Jahren da sogar noch vorhanden ??

Hier bei Hoesch in Hörde gab es auch so eine Turbine,die direkt mit der Verbrennung von Gichtgas angetrieben wurde.
Meine die ist 1960 von Siemens gebaut worden.Der Wirkungsgrad war nach heutigem Maßstab eine Katastrophe,trotzdem ist die Maschine 2001 noch nach China verkauft worden.

 

[Chemieingenieur]

ich hab dir aber den ganzen Beitrag geschickt ne ?
Sonst such ich den nochmal raus.

Hab übrigens mit der Zeit und durch blättern in den 120 Büchern noch viele weitere interessante Artikel in der Art gefunden. ?

Im Anhang ist der Scan.
Um 1960 hat die Stahlindustrie damit anefangen, im großen Stil Öl einzusetzen, wie aauch in diser Turbine sowie in der Heinrichshütte in Hattingen stehen Öltanks und im "Magazin Central" habe ich auch eine Zeichnung zur Öleinblasung für einen Hochofen am Standort "Rusty Dusty" gesehen.

@Bastler was Effizienz angeht, sind die Turbinen immer noch besser, als Ottomotoren, insbesondere Ottomotoren von 1960. Und in vielen Städten wurden Straßenbahnen entfernt und Einfamilienhäuser im Nirgendwo errichtet, sodass jeder überall hin mit dem Auto muss, das ist jetzt aus meiner Sicht dümmer, als 5-10% Effizienz zu verschenken.