Bunker-NRW

Willkommen auf bunker-nrw.de! Wir sind die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns dreht sich alles um verlassene Gebäude, Häuser, Fabriken, aber auch Bergwerke und ähnliches. Wir freuen uns auf dich!

Sachkundige Personen

Der Ingo: Den Zettel gibts auf jeder Uni/TFH - grundsätzlich muss man erstmal Inginör sein.
Absolut falsch ! platzen-
Man muss KEIN Ingenieur sein !

Ein Sachkundiger ist ein Kurzunterwiesener ,der nur einen kleinen Teilbereich der Themathik kennt.
Ein Fachkundiger ist ein zertifizierter und anerkannter Fachspezialist ,der auch gutachten erstellen kann.
Der Sachkundige hat meist nur eine Kurzeinweisung von eiigen Tagen, wohingegen der Zertifizierte Fachkundige monatelang bzw Jahrelang lernen muss.

Dazu gehören beim Fachkundigen :

-VOB Angebote,Ausschreibung und Eigenüberwachung (Vob:Verdingungsordnung Bau)
-Inspektion zur Abnahme von Bauleistungen
-Inspektion als Sachverständigenleistung
-Inspektion von Schächten,Bauwerken und Standsicherheit nach diversen Prüfnormen und Verfahren
-Europäisches Kürzelsystem, Aufbearbeitung und Anwendung
-Fahrzeug und Gerätetechnik,jeweils unterteilt in Fachgebiete wie Befahrung,Inspektion mittels einfachen Kameras und 3 D Erfassung sowie diverser Koffersysteme und deren Software
-Maschinenkunde und Exschutz wie Druckluftlampen,inertisierte Zonen und Zulufteinsatz.
-diverse Prüf und Messverfahren wie Ermittlung der Betonfestigkeit, Dehnwellenmessung, CIF -Bestimmung des Betons (Frostbeständigkeit)
-Dichtheitsprüfverfahren nach Din-Normen wie Differenzprüfungen,Über- ,Unterdruck- ,Vakkuumverfahren, Fluoreszenzverfahren ,Wirbelstromprüfungen von Tanks usw----
-UVV ,HLW und erste Hilfe,aber nicht die Kurzverfahren sondern mindestens S 2 wie in Sicherheitsbereichen oder SHL S2 SanA
-Bautagebuch und Dokumentation
-Gesteinsanalysen und Geschiebeverbringung in Gewässern
-Begutachtung des Verwahrungshorizontes hinter der Wandung sowie Stahlbauweisen und Bewehrungstechniken wie Hoffmansche und andere Typenunterscheidung
-Erstellen von Gutachten als Zuträger für Endauswertungen durch Ingenieurbüros
-Einweisung in Luftbildauswertung durch Räumverfahren,Räumkonzept, Räumplanung, Ausführungsplanung, örtliche Bauüberwachung von Bodenbelastungen und altlasten wie kampfmittel und ähnlichen.
-Unterscheidungsgruppen von Kampfmitteln nach Klassen
-Atemschutz, Geräteausbildung an Multiwarngeräten diverser Hersteller
-Bergbaukunde wie Ausbauweisen zb Polnischer Ausbau,deutscher Türstock,Lamelleneinsatz und Unterscheidung der Arten sowie andere typische Bergbausachen wie auch die unterscheidung von Fachtherminas
von reiner Bergbausprache und den abgegrenzten Begriffsbestimmungen nach Organisation Todt.
Und vieles mehr, da fehlt noch einiges.

Diese Lehrgänge müssen im 3-5 Jahres Turnus vertieft bzw. wiederholt werden, ansonsten erlischt die Anerkennung als zertifizierter Sachverständiger.
Dann ist man nur noch Sachverständiger.
Meine Lehrgänge haben mich eine Stange Geld gekostet, da man die Lehrgänge nur teilersetzt bekommt vom Arbeitgeber.
Einzig zur Teilnahme wird man freigestellt und bekommt auch nur die Grundlehrgänge bezahlt.

Und das alles als Vorbeitung zur Abgabe für Ingenieurbüros.
Die wundern sich immer was wir Können, obwohl wir keine Ings sind.
(Und verdienen auch meist mehr wie die.)

@ Buddy:
Ich vermute mal,das ein Sachkundiger dagegen abgesichert ist! Durch Versicherung und Gesetze!
auch falsch !
DU als Sachverständiger hälst den Kopf dafür hin, das nichts passiert, ansonsten bist DU persönlich haftbar !!!
die Gesetze umschreiben nur den rechlichen Rahmen deines Handelns.
 
Delli - was zu Du zum Fachkundigen schreibst ist Alles richtig. Das geforderte Wissen um Schächte und Bergwerke selbstständig begehen zu können ist sehr umfangreich - es dauert Jahre bis man nicht nur die Sätze auswendig gelernt, sondern auch den Inhalt verstanden hat und tatsächlich das Geforderte beurteilen kann.

Im Bergbau gibt es das nicht, das man allein mit Lehrgängen Sachverständiger wird. Studium ist Voraussetzung. Es gibt Leute die selbstständig Gefährdungen beurteilen, Messungen durchführen und die Auswertungen in Berichten verfassen. Das geht dann an den Chef den Ingenieur - da beisst sich die Katze in den Schwanz.

Wer das nicht glaubt - einfach mal Jobangebote suchen bei der Bezirksregierung Arnsberg oder BIMA oder sonstwo - die Einstellungsvoraussetzungen kurz durchlesen. Was wird da IMMER verlangt? Richtig - Studium. Sonst braucht man da gar nicht anrufen. Bergbau - nicht Kanäle begehen und derart Geschichten - das ist was Anderes.

DElli - das Du zertifizierter Sachverständiger bist, da hast Du Dich aber richtig ins Zeug gelegt und einen sehr wohlwollenden Arbeitgeber, der Dich für die Fortbildungen freistellt. Das ist nicht die Norm und das macht Dir auch so schnell keiner nach - Respekt
 
Einen Sachkundenachweis könnte dir theoretisch dein Hausmeister Katczmarek ausstellen, wenn du in der Lage bist das Haus zu verlassen, ohne jedesmal an die Aschentonne zu pinkeln.
Oder ein Baumarkt mit der Einweisung an eine Kettensäge , Bohrmaschine sowie sonstiges Gerät.

Aber:
Einen kleinen Fachkundenachweis zb. für die Kanalreinigung ,Dichtheitsprüfung und Abscheidetechnik kostet dich minimum 32 Unterrichtstage und die Prüfungstage.
Der große gesamte Fachkundenachweis für Entwässerung, Abscheider ,Dichtigkeit und Kamerabefahrung kostet dich 74 Unterrichtstage und die Prüfungen.
Kosten liegen bei 19.600 €.
2 Jahre nachweisliche Berufserfahrung sind Grundvorausetzung zur Anmeldung ,sowie deine Opferung des Jahresurlaubes und 2 Jahren lernen für die Einzelprüfungen .

Und dann erst nach der Grundausbildung folgen die anderen wichtigen Fachlehrgänge, für Altlasten, Bergbausachen, Luftbildauswertung,Brunnen- und Stollenbefahrung ,Sondierung usw.
Die gehen dann richtig ins Geld, da sie fachspezifisch sind und nur seltener angeboten werden.
Mit 45.000-47.000 € kannste da locker Rechnen wenn du alles zusammenzählst .

Je nach Einsatzzweck kostet dich dein kleiner Transporter mit gutem Inhalt ab 400.000 €, eher einiges höher.
Von großen 7,5 Tonnern aufwärts schweig ich lieber, da wird euch schwindelig .
Von Reparaturen und Erneuerungen der stetigen Technik auf dem Gebiet mal ganz zu schweigen.

Das Geld musst du ja wieder reinholen, da du es ja selber erst mal auslegst.
22 Jahre Berufserfahrung,und ich hab immer noch nicht alle Sonder-Lehrgänge die ich eigentlich brauchen könnte.
Da muss man aber einen Schnitt setzen und sagen es reicht.

Und wofür das ganze ?
Um es einem Jungspund von Ing. vorzulegen, der noch nicht mal weiß wovon du da redest, weil er frisch von der Akademie kommt und meint er ist der King vom Kongo.
Der setzt seine Wilhelm mit fragendem Blick drunter und reicht es weiter.
 
Ja das stimmt - die Jungs von der Uni schauen recht dümmlich wenn ein alter Hase Fachwissen preisgibt. Erfahrung ist durch Nichts zu ersetzen
 
Zurück
Oben