(Hervorhebung von mir)Der Wanderer schrieb:
Nein, es wäre aus konservatorischen Gesichtspunkten falsch. Habe ich doch oben auch geschrieben: Ein Konservator würde keine Phosphorsäure nehmen.
Er würde es aber trotzdem nicht weiter rosten lassen, sondern das Wasser durch eine Chemiepampe ersetzen. Damit bleibt der "Jetzt-Zustand" und auch die Gammel-Optik erhalten, aber der Korrosionsprozeß wird gestoppt. Diese Mittel des Steuerzahlers und Zeitspannen stehen dem Normalo aber nicht zur Verfügung.
Ein Restaurator dagegen will das Objekt wieder "heile machen", im Idealfall in den Neu-Zustand versetzen.
Konservieren vs. Restaurieren. Die unterschiedlichen Zielsetzungen sollte man sich vor Augen halten!
Also bleibt Christian nur die Entscheidung:
1. Korrosionsprozeß verlangsamen: Leinöl, Wachs, trockenes Milieu. Konservation light
2. Korrosionsprozeß stoppen, Strukturschwächung teilweise rückgängig machen: Phosphorsäure. Restauration light (light, weil er ja nicht richtet und neu emailliert)
Ich würde No.2 nehmen. Andere können auch No.1 nehmen. Ich habe beide Möglichkeiten oben aufgezeigt und gesagt, was ich machen würde.
Zumal das korrodierte Blech ja nur die Trägerplatte für das eigentliche Objekt ist. Die Emaille mit der Schrift. Das, was hinterher schwarz wird, ist beim eigentlichen Objekt normalerweise gar nicht sichtbar.
@joschh: Genau so sehe ich es auch, ich mag nur prinzipiell nicht, wenn der Zustand sich langsam weiter verschlechtert, wenn ich es verhindern kann. Und für den kompletten Korrosionsstop nehme ich halt Optikabstriche in Kauf. So bin ich nunmal grins .