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Technik beim Bau von Anlagen in der Porta

WNTDENNIS

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Über die technische Grundausstattund die die Vorgehensweise bei der Errichtung, bzw. Erweiterung ist hinsichtlich des Denkmalstollens einiges bekannt. Die folgenden Textpassagen stammen wohl aus einer Übersetzung eines alliierten Berichtes zur Errichtung der Anlage Stöhr 2 im Denkmalstollen.

An der Stollenwand im Erdegeschoss errichtete man eine zwanzig Zentimeter dicke und ca. einen Meter hohe Mauer in die oben eine Ablaufrinne eingebettet war. Auf diese Weise wurde von oben ein dringendes Wasser gesammelt und abgeleitet.


Andere Abwässer der Fabrik wurden gesammelt und direkt in die Weser geleitet. Die Frischwasserzufuhr erfolgte durch das städtische Wasserwerk. Das angelieferte Wasser wurde jedoch in zwei kleineren Tanks zwischengespeichert, die sich außerhalb der Fabrik befanden.

Die Heizungsanlage bestand wiederum aus drei, außerhalb der Anlage im Eingangsbereich montierten, Niederdruck Kesseln. Diese Kessel wurden mit Koks betrieben, der mit einer Kleinbahn zu einem Bunker geliefert wurde, der hierfür als Speicher diente und sich in der Nähe der Anlage befand. Von diesem Bunker wurde dann mit Loren der Koks zum eigentlichen Kesselhaus gebrach. Die Heizungsanlage diente zu zweierlei Zwecken. Zum einen wurde mit dem erzeugten Dampf die Anlage beheizt um eine Temperatur innerhalb der Produktionsstätte von 18°-22° aufrecht zu erhalten. Zum anderen diente der erzeugte Dampf dazu die Produktionsmaschinen zu betreiben.

In der Decke der obersten Etage wurden Lüftungskanäle eingebettet, um so die Belüftung der Anlage zu gewährleisten. Die Belüftungsanlage bestand aus einem Zuluft- und Abluftsystem. Die von einem doppelten Ventilator angesaugte Außenluft wurde durch einen Erhitzer geleitet und anschließend durch zwei horizontale Befeuchterplatten befeuchtet. Letzteres diente im Sommer dazu, die Luft zu kühlen und war im Winter nicht in Betrieb. Die angesaugte Luft wurde zusätzlich noch gereinigt, indem sie durch einen Wäscher geleitet wurde, der von der Hauptwasserversorgung gespeist wurde. Die Abwässer dieses Wäschers wurden ebenfalls in die Weser geleitet. Die Regulierung der Temperatur erfolgte nur über den Erhitzer. Andere Regelfunktionen waren nicht vorgesehen. Die so behandelte Zuluft wurde von der obersten Etage über ein System aus senkrechten, lackierten Blechrohren auf die verschiedenen Etagen der Anlage verteilt. Die bodennahen Auslässe waren mit verstellbaren Lamellen ausgestattet um eine geringfügige Regelung zu ermöglichen. Die Abluft wurde über in Deckenhöhe angebrachte, Ansaugrohre zum Hauptabluftrohr geleitet. Für die anderen, vom Hauptsystem getrennten Räume stand in obersten Etage ein separates Lüftungssystem zur Verfügung. Die Druckluftversorgung erfolgte über zwei wassergekühlte Kompressoren welche im Erdgeschoss aufgestellt waren. Von hier aus wurde die Luft dann über ein Rohrsystem in die entsprechenden Anlagenteile weitergeleitet.


Die Stromversorgung erfolge über eine städtische 6 kV Leitung, die zum Transformator im Kesselhaus führte. Hier wurde die Spannung auf 380V bzw. 220V herunter transformiert. Die einzelnen Leitungen wurden dann unter Verwendung von Platten, welche an den hölzernen Deckenstützbalken angebracht waren, in die Anlage geführt. Als Beleuchtung dienten einfache Glühlampen, welche sich in Leuchten befanden, die mit polierten Eisenreflektoren ausgestattet waren. Diese Beleuchtung zeigte sich als ausreichend, da alle Wände der Anlage weiß gestrichen wurden. Erdungsmaßnahmen der elektrischen Anlagen sind nicht bekannt.

Der Transport von Materialien für die Anlage erfolgte per Kleinbahn und mit Loren. Innerhalb der Anlage wurden die betreffenden Gegenstände dann über den eingebauten, mit zwei Tonnen Tragkraft versehenen, Lastenaufzug auf die einzelnen Etagen verteilt. Außerdem bestand die Möglichkeit, Lasten durch einen, in der dritten Etage befestigten, Flaschenzug direkt auf die jeweilige Etage zu verfrachten. Hierfür waren Öffnungen in der Bunkermauer des Stolleneinganges vorhanden. Auf den einzelnen Etagen wurden die Lasten dann entweder per Hand, oder mit elektrisch betriebenen Transportwagen bewegt.

Textquelle: http://www.u-verlagerungen.portaforum.de/technik.html" onclick="window.open(this.href);return false;
 
du kannst dir deine dummen kommentare sparen nur weil dir langweilig ist..... manche leute wissen eben nicht wie das alles funktioniert hat oder wie es aufgebaut wurde!!! habe das für "Neulinge" reingestellt!!
 
supper sache!!!! über die dinge hatte ich mir auch noch nicht wirklich gedanken zu machen. ist aber ne gute idee gewesen den text hie rein zustelln :-)
 
Finde das ist schonmal eine Aufbaufähige Basisinfo zum System. Sicher, es mag aufgrund der unterschiedlichen geografischen Merkmale zu Variationen hinsichtlich Standfestigkeit gekommen sein, Aber so kriegt man einen groben Einblick in die Materie. Für Schüler die einen kleinen Vortrag halten wollen sicherlich ausreichend.
Danke für die Mühe, ich denke weiter interessierte sollten in der Uni-Bibliothek fündig werden.
Interessant sind die Infos über die Belüftungsanlage...

Mal sehen, vielleicht haste nen Stein ins rollen gebracht und es findet sich noch jemand ergänzendes oder so. Ein Thema zum beobachten. Schätze mal es sollten welche unter uns sein die genau so etwas suchen. Bilder ham wa ja genug gell.
 
Interessanter Beitrag! So oder ähnlich könnte das mit der Heizung auch bei Stör 1 funktioniert haben. Jedenfalls haben dort vor dem Eingang auch Kessel gestanden.
Vielleicht weiß jemand mehr darüber.
rock- Jakob
 
Ich lese mir mal im CIOS Bericht von den Ammys das vom Stör und Dachs 1 durch ist alles auf Englisch und dann gebe ich meinen Senf auch mal dazu ;) Aber toller Bericht Dennis. Viele Wissen garnicht wie das ganze wirklich gemacht wurde ;)
 
daumen- Wissen kann nie Schaden, und, wenn mans schon kennt, oder langweilig findet, brauch mans ja nicht lesen!!!
Ich glaub hier besteht kein Lesezwang.... :wink:
Für mich wars interessant.
 
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