Bunker-NRW

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Verlassenes Dachbaustoff Werk im Rheinland

Astra

aktives Mitglied
Gestern wollten wir, meine Geliebte und ich, einfach nur die weitgehend toten Gleise Richtung zu Hause abwandern. Doch schon nach kurzem über-die-Gleischschwellen-stolpern fiel uns ein Tor auf, mit welchem man den weiteren Durchgang - auf ein Gelände - stoppen kann. Das Tor war auf, wir gehen weiter. Die Gleise führten dann durch den sehr heruntergekommenen Hinterhof eines geziegelten Gebäudes weiter zu einem kleinen Tunnel. Nach etwa 20-25 Metern endet der Tunnel und nun findet man einen - natürlich der Sicherheit wegen versperrten! - Eingang zu einem großen Werksgelände.

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(Das Ende des Tunnels ist geschwärzt, da dort ein zu offensichtlicher Hinweis auf den Ort enthalten ist)


Nun wurden wir Neugierig, also wurde kurzerhand ein kleiner Umweg in die Route eingeplant. Wir fanden erst einmal ein großes Werksgelände vor und viel Verwüstung. Diesen Ort haben also bereits mehrere Leute besichtigt, die meisten allerdings wohl im Zerstörungswahn. Scherben, Metallteile, Abfall, alles ist vorhanden. In der Wand der Gebäudes klafft ein gigantisches Loch, man kann Rohre erkennen und nur erahnen, wie groß die Hallen hinter dieser wohl sind.

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Wie so viele male vorher auch stürzen wir und also in das Abenteuer! Durch ein Tor kommen wir in eine große Halle, die aber außer ein paar Fässern und viel zerpflückter Rohrdämmung - von der wir nachher noch reichlich mehr kennenlernen werden - nichts preisgab. Rechts abgebogen gingen wir an mehreren Halleneinbuchtungen vorbei, die wahrscheinlich zum Zwischenlagern der Produkte dienten. Über eine kleine Rampe betraten wir dann eine riesige Halle mit Stahlregalen und wie gewohnt - Chaos und Müll!

Über eine weitere große Gabelstapler-Rampe gingen wir hinauf auf die erste Ebene. Dabei bot sich uns ein schöner Ausblich in die Halle und auf die Stahlregale.

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Oben angekommen fanden wir in einer Nebenhalle eine Maschine vor. Sie war so hoch wie die gesamte Halle und konnte sogar noch von der linken Seite begangen werden. Wenn man diesem Steg folgen würde, käme man in eine Halle, die gleich vorgestellt wird.

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Wir haben den definitiv sichereren Weg außen herum genommen und sind dann an die andere Seite dieser Maschine gekommen, die zusätzlich in eine weitere hohe Halle mündete, die durch die zerbrochenen Fenster in der Decke in nahezu epischem Licht erstrahlte. Leider keine gute Kamera dabei gehabt, weswegen die Stimmung absolut nicht rüberkommt... aber egal! Eine weitere, kleine Maschine und viele Rohre waren ebenfalls vorzufinden. Impressionen?

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Nun aber raus aus dieser Halle, es geht weiter! Wir kamen nach wenigen Metern in eine recht neue, mit Röhren verbaute Halle, die zu der Halle führt, in dessen Wand das riesige Loch klafft. In diesen Hallen sah es aus wie nach einem Massaker, anstelle von Leben wurden allerdings Röhren vernichtet.

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Nachdem wir auf dieser Ebene alles erkundet haben, gingen wir zurück und fanden den Hauptflur zu jeder Ebene. Auf den verschiedenen Ebenen befanden sich entweder Büros oder Steuerräume. Diese Räumlichkeiten wurden wohl nach Schließung des Werks kurzerhand zur Schlachtstube erklärt, inklusive Schlachtung der gesamten Steuersysteme.

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Ein schöner Ausblick und Anblick bot sich uns, als wir die höchste Ebene erreichten. Aufgrund mangelnder Ausrüstung betraten wir das Dach nicht, es wäre aber doch sehr verlockend gewesen, den Ausblick von ganz oben genießen zu können. Macht aber nichts, beim nächsten mal dann mit Ausrüstung!

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Da wir im oberen Bereich nun alles weitgehend erkundet hatten, gingen wir wieder hinunter zur ersten Halle. Dort führte ein Ausgang in einen weiteren Hof mit einer langen Laderampe.

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Es zog uns zu einer Tür am anderen Ende der Laderampe, deren hinter ihr versteckte Räume uns noch mächtig begeistert haben. Leider gab die Kamera allerdings hier den Geist auf, sodass vorerst keine weiteren Bilder zur Verfügung stehen und ich auch einen kleinen Schnitt bei der Erzählung mache. Ohne Bilder ist es halt nur halb so schön. Aber ich werde in Kürze wieder einen kleinen Ausflug machen und die Story dann zu Ende führen! ;)
 
Sehr schönes Gelände und super Fotos.

Eine Frage hätte ich, in welchem Bundesland liegt das Gelände? in NRW oder RP?
 
Mana123 schrieb:
Sehr schönes Gelände und super Fotos.

Eine Frage hätte ich, in welchem Bundesland liegt das Gelände? in NRW oder RP?

Das Gelände liegt in NRW. Für mich grenzt sich das "wahre" Rheinland sehr stark ein! =D
 
Nun denn, der Kameraakku ist voll, Proviant ist eingepackt, die Tagesaufgabe lautet; Ab auf die Gleise und nun schön in kleinen Schritten voran!

Zwar begann der heutige Tag wettertechnisch nicht besonders attraktiv, aber ich kann jetzt schon sagen, dass es trotzdem ein gigantischer Tag war und wir mehr als nur unser ziel erreicht haben, wir wurden richtig belohnt! Zunächst haben wir ein recht unscheinbar wirkendes Haus besichtigt. Erst im inneren, wenn man über eine Treppe die höhere Ebene betritt, begreift man, dass man nichts begreift. Risige Tanks und Maschinen quetschen sich dort auf sehr engem Raum in einer finsteren Stimmung. Verölt, verrostet, verstaubt. Die Fotos spiegeln nicht annähernd das wieder, was man wirklich sieht, weswegen ich keine Fotos aus diesen Räumlichkeiten hochlade. Wie auch immer die Erbauer diese Tanks und Silos dort untergebracht haben, Tetris war in ihrer Ausbildung Prüfungsfach!

Ausserdem fanden wir in diesem Gebäude zwei alte Bilder.

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Nun wollten wir zwei anliegende Bürogebäude besichtigen, was aber nicht gelang, da es uns in noch viel dunklere Ecken zog. Mal wieder landeten wir bei der bereits bekannten hallenhohen Maschine, diesmal aber betraten wir auch ihr inneres bzw. gingen nach weiter hinunter.

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Anschließend sind wir tief ins innere dieser Maschine eingetaucht.

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Die Halle nebenan wirkte doch schon sehr respekteinflößend. Meine Geliebte und ich fühlten uns wie zwei Action-Spielfiguren einer japanischen Spielekonsonsolenanimation, die in dieser Halle auf den Endgegner warten. Auf der oberen Ebene befanden sich Schalträume. =D

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Von hier aus begaben wir uns weiter in Richtung der Hallen, bei der damals die Kamera ihren Geist aufgegeben hat. Der Weg dorthin führt an unzähligen Stahlregalen vorbei, durch einen langen Gang, an Kesseln und vielen Rohren, bis hinzu weiteren Maschinen, die teilweise in der Halle standen, teilweise verbaut waren.

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Spätestens jetzt, als wir auf den Stahlgerüsten umher irrten, namen wir uns das fest vor, was wir uns bereits nach dem ersten mal vorgenommen haben. Einmal ganz nach oben! Der Weg dahin hat sich als eine Art kleine Schnitzeljagd erwiesen, da man nicht von jeder Seite der Halle das gesamte Dach betreten kann. Oder sagen wir mal so; manche Dächer laden nicht dazu ein, begangen zu werden! Aber so macht es ja auch umso mehr Spaß! ;)

Auf gehts!

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Na toll, das soeben beschriebene Problem, also Kopf einziehen und Rückzug! Wir gingen nun etwas logischer an dieses Vorhaben ran und kamen auch sehr schnell voran, allerdings mit vielen gewollten umwegen!

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An der Wendeltreppe vorbei...

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... direkt weiter zum Beamer, der einen auf den nahezu höchsten Punkt des Geländes beamt. Hier der Beweis:

Vor dem Beamen:

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Nach dem Beamen:

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rock-


Aufgrund von zu offensichtlichen Anhaltspunkten und des miesen Wetters habe ich keine Fotos vom Ausblick ganz oben gemacht. Ich denke, das sollte jeder selber erleben, der sich durch Zufall einmal auf dieses Gelände verirrt. Wir haben dort oben einige Momente verbracht, bevor uns die Kälte wieder zwang, den Rückweg anzutreten. Voller Zufriedenheit begaben wir uns wieder in Richtung der Gleise und haben noch ein paar wenige Impressionen mitgenommen...

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Auf auf, das Abendessen wartet!

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Toller Fund, ich glaube das Teil muß ich mir unbedingt mal anschauen evil-
Hatte schon mal eine Tour in der Umgebung vor...
 
Eine nette Bilderserie....mit einer launigen Besuchsschilderung.... klatschen- daumen- daumen- ....ich überlege schon den ganzen Tag, was die da wohl produziert haben können.

Dachziegel möchte ich auf Basis der auf den Bildern erkennbaren Technik ausschließen....vielleicht Dachpappen/Schweißbahnen?!
 
Ich glaube, jede weitere Detailinformation würde den Standort verraten.
Für mich waren es schon genug um es rauszukriegen. grins
 
Hallo Astra,

Absolut toller Bericht garniert mit sehr schönen Fotos daumen-
Sehr schade,das die Grafitti-Heinis auch schon da waren.

Wenn man sich das Gelände bei Google maps anschaut,sind auf dem Parkplatz links nebenan aber noch viele Autos zu sehen.Das gehört da wohl nicht mehr zu?
Von wo aus seid ihr denn die Gleise gewandert? Wenn man vom ersten Bild ausgeht,denke ich, das ihr die Gleise aus Osten langgegangen seid?

Gruss,
Frank
 
Irgendwie muss ich bei dem Thread die ganze Zeit wieder an diese alte Werbung von Hornbach denken...

Mission Dachau, das Prospekt-Lager - jetzt! ProjektWelt. Es gibt immer was zu tun.

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Wenn übrigens die Mehrheit dafür ist, kann ich auch gerne das Foto mit dem schönen Ausblick posten. Zwar hat das Wetter nicht mitgespielt, aber so kann man sich schon einmal vorstellen wie der Blick von dort oben im Sommer sein wird! ;)
 
Bevor ich es vergesse; es würde mich auch sehr freuen, wenn jemand mit einer zuverlässigen Kamera den Bereich auf diesem Bild in Szene setzen könnte. Meiner Meinung nach der ehrfurchterregendste Bereich im gesamten Werk. Dort dort stehen die alten Maschinen, teilweise ausgeschlachtet, Rohre kreuzen sich und die schwarze Farbe (oder was auch immer das sein soll) auf der Wand setzt dem ganzen noch das Sahnehäubchen auf! Licht: Magelware! -.-

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Astra schrieb:
Wenn übrigens die Mehrheit dafür ist, kann ich auch gerne das Foto mit dem schönen Ausblick posten. Zwar hat das Wetter nicht mitgespielt, aber so kann man sich schon einmal vorstellen wie der Blick von dort oben im Sommer sein wird! ;)


Gern, wenn es nicht zu viele Infos über den Standort hergibt ;) Tolle Bilder übrigens daumen-
 
So wie das ganze dort aussieht wurden wohl die noch neueren brauchbaren Teile der Anlage ausgebaut um sie an anderer Stelle wieder einzusetzen. Die "schwarze Farbe" dürfte Teer/Bitumen sein,da es sich bei dieser Anlage um eine Herstellungsstrasse für Teerpappe/Bitumenschweissbahnen handelt.
 
Wo genau soll diese Dachbaustoff Werk denn stehen ?? würde da auch gerne mal hin und ein paar schöne Fotos machen, Interesiere mich sehr für so alte Werke und Ruinen und, und ,und bin für jede Info Dankbar
 
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