noredex
erfahrenes Mitglied
Im Osterurlaub haben wir in den Vogesen mehrere Forts aus dem 1. Weltkrieg erforscht.
Diese sind Bestandteil eines sehr langen Festungswalls, der entlang der französischen Grenze verläuft.
Diese wurden wohl teilweise auch noch später für militärische Zwecke benutzt.
Hier einige Infos zu dem Bereich wo wir waren:
Epinal wurde Ende des 10. Jahrhunderts vom Bischoff in Metz gegründet. Seit 1466 gehört die Stadt zum Herzogtum Lothringen und besaß innerhalb des Herzogtums relative Autonomie. Schon früh entwickelt sich in der Stadt eine Textilindustrie heraus. Erste Pläne von Epinal zeigen, dass die Stadt durch eine Burg und eine Stadtmauer mit Wehrtürmen geschützt wird. 1625 wird Karl IV. Herzog von Lothringen. Die Art und Weise des Regierungswechsel lässt die Beziehungen zu Frankreich schlechter werden, zumal Karl IV. die Gegner Ludwig XIII. und des Kardinals Richelieu in Lothringen versteckt. Während des 30 jährigen Krieges ist auch Lothringen Kriegsschauplatz zwischen schwedischen und französischen Truppen, was zu großen Opfern unter der Bevölkerung auch in Epinal führt. Wiederholt wechselt die Stadt den Besitzer. Zu allem anderen Unglück tritt 1636 auch noch eine Pestepidemie auf, die nach ihrem Abklingen gerade mal 1000 Einwohner in der Stadt zurücklässt. Der Westfälische Friede 1648 unterstellt Lothringen der französischen Krone, was Karl IV. nicht akzeptieren will. Er nimmt die Kampfhandlungen wieder auf. Trotz gewisser Erfolge, er steht 1652 sogar vor Paris, wird er nach und nach von seinen Verbündeten im Stich gelassen. 1669 verlangt Ludwig XIV. die Auflösung der Armee Karl IV. der dies aber ablehnt. Daraufhin rücken französische Truppen in Lothringen ein. Karl IV. flieht nach Epinal. 1670 nehmen französische Truppen die Stadt Epinal ein. Um verschont zu bleiben zahlt die Stadt ein Lösegeld, muss aber die Burg und die Stadtmauern schleifen. Ab diesem Zeitpunkt ist Epinal ohne Wehranlagen.
Im deutsch-französischen Krieg 1870/71 wird um Epinal nicht gekämpft, am 12.09.1870 wird die Stadt von deutschen Truppen eingenommen. Die Annektion von Elsaß und Lothringen durch das Deutsche Reich rückt Epinal in das Interesse von Militär und Wirtschaft. Der Verlust der Länder führt zu einer Flucht und Ansiedlung von Textil- und Papierindustrie in der Stadt. Für das Militär ist die Gegend günstig, um durch einen Festungsgürtel die Ostgrenze Frankreichs zu sichern. Neben Epinal dienen Verdun, Toul und Belfort mit ihren Festungsgürteln dem Aufmarsch der französischen Armee im Falle einer erneuten Auseinandersetzung mit dem Deutschen Reich.
Die Gürtelfestung von Epinal war im Jahre 1914 die modernste unter den von Sèrè des Rivières konzipierten Festungen. Es waren insgesamt 17 Forts, darunter 7 modernisierte, etwa 70 Batterien, 12 Kampfunterstände, 3 zentrale Depots, acht Kasernen, drei optische Signalposten und ein Militärkrankenhaus vorhanden. Die Bewaffnung der Festung betrug etwa 600 Geschütze. In Friedenszeiten besaß die Garnison eine Stärke von 17.000 Mann, die im Mobilisierungsfall auf etwa 70.000 Mann anstieg.
Nun zu den Bildern:
Anfragen zum Standort bitte nur per PN
Diese sind Bestandteil eines sehr langen Festungswalls, der entlang der französischen Grenze verläuft.
Diese wurden wohl teilweise auch noch später für militärische Zwecke benutzt.
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Epinal wurde Ende des 10. Jahrhunderts vom Bischoff in Metz gegründet. Seit 1466 gehört die Stadt zum Herzogtum Lothringen und besaß innerhalb des Herzogtums relative Autonomie. Schon früh entwickelt sich in der Stadt eine Textilindustrie heraus. Erste Pläne von Epinal zeigen, dass die Stadt durch eine Burg und eine Stadtmauer mit Wehrtürmen geschützt wird. 1625 wird Karl IV. Herzog von Lothringen. Die Art und Weise des Regierungswechsel lässt die Beziehungen zu Frankreich schlechter werden, zumal Karl IV. die Gegner Ludwig XIII. und des Kardinals Richelieu in Lothringen versteckt. Während des 30 jährigen Krieges ist auch Lothringen Kriegsschauplatz zwischen schwedischen und französischen Truppen, was zu großen Opfern unter der Bevölkerung auch in Epinal führt. Wiederholt wechselt die Stadt den Besitzer. Zu allem anderen Unglück tritt 1636 auch noch eine Pestepidemie auf, die nach ihrem Abklingen gerade mal 1000 Einwohner in der Stadt zurücklässt. Der Westfälische Friede 1648 unterstellt Lothringen der französischen Krone, was Karl IV. nicht akzeptieren will. Er nimmt die Kampfhandlungen wieder auf. Trotz gewisser Erfolge, er steht 1652 sogar vor Paris, wird er nach und nach von seinen Verbündeten im Stich gelassen. 1669 verlangt Ludwig XIV. die Auflösung der Armee Karl IV. der dies aber ablehnt. Daraufhin rücken französische Truppen in Lothringen ein. Karl IV. flieht nach Epinal. 1670 nehmen französische Truppen die Stadt Epinal ein. Um verschont zu bleiben zahlt die Stadt ein Lösegeld, muss aber die Burg und die Stadtmauern schleifen. Ab diesem Zeitpunkt ist Epinal ohne Wehranlagen.
Im deutsch-französischen Krieg 1870/71 wird um Epinal nicht gekämpft, am 12.09.1870 wird die Stadt von deutschen Truppen eingenommen. Die Annektion von Elsaß und Lothringen durch das Deutsche Reich rückt Epinal in das Interesse von Militär und Wirtschaft. Der Verlust der Länder führt zu einer Flucht und Ansiedlung von Textil- und Papierindustrie in der Stadt. Für das Militär ist die Gegend günstig, um durch einen Festungsgürtel die Ostgrenze Frankreichs zu sichern. Neben Epinal dienen Verdun, Toul und Belfort mit ihren Festungsgürteln dem Aufmarsch der französischen Armee im Falle einer erneuten Auseinandersetzung mit dem Deutschen Reich.
Die Gürtelfestung von Epinal war im Jahre 1914 die modernste unter den von Sèrè des Rivières konzipierten Festungen. Es waren insgesamt 17 Forts, darunter 7 modernisierte, etwa 70 Batterien, 12 Kampfunterstände, 3 zentrale Depots, acht Kasernen, drei optische Signalposten und ein Militärkrankenhaus vorhanden. Die Bewaffnung der Festung betrug etwa 600 Geschütze. In Friedenszeiten besaß die Garnison eine Stärke von 17.000 Mann, die im Mobilisierungsfall auf etwa 70.000 Mann anstieg.
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