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Wealdenkohle in der Borgloher Schweiz

last embrace

erfahrenes Mitglied
Hallo Leute,

Ich möchte Euch heute mal ein von mir neu erkundetes Gebiet im Bereich des Bergbaus vorstellen. Es handelt sich um den Abbau von Wealdensteinkohle in der Borgloher Schweiz.
Meine Informationen habe ich hauptsächlich aus Röhrs "Erz und Kohle" bezogen.
Ich stelle Euch die einzelnen Überbleibsel in Etappen vor, doch zuerst gibts eine Übersichtskarte...
 

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Wir beginnen unten rechts in der Karte mit dem sogenannten Lohnberg. Dort soll es laut Karte einen alten und einen neuen Lohnberger Stollen gegeben haben. Von dem neuen Lohnberger Stollen war nichts zu finden. Bei dem alten Lohnberger Stollen bin ich mir nicht ganz sicher, aber eventuell könnten folgende Bilder ein Indiz für einen Stolleneingang liefern, der allerdings nicht mehr als solcher zu erkennen ist....

Auf dem Ausschnitt von Google sieht man die ungefähre Lage, wo sie laut Röhrs mal gewesen sein sollten...
 

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Bewegen wir uns nun weiter in nördliche Richtung, kommen wir zu dem kleinen Örtchen Wellendorf mit dem sogenannten Gersberg. Außer dem Stollen soll es dort noch den Glückauf-Schacht und den Auroraschacht gegeben haben. Von den Schächten konnte ich nichts erkennbares finden, wohl aber von dem Stollen. Und der kommt jetzt....Und natürlich hat auch hier mittlerweile der Fledermausschutz Einzug gehalten kopfwand-

Auch hier wieder ein Kartenausschnitt von Google
 

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Noch ein paar Infos zu dem Stollen selbst. Er war von 1831 bis 1852 in Betrieb und reichte über 600m weit in den Berg hinein. In den ersten 200m ist er ausgeklinkert. Der Stollen diente der Wasserausleitung der Abbauschächte und Gruben im Gersberg.
 
Weiter gehts in westlicher Richtung zum alten Fördergerüst des Schachtes Kronprinz. Das Gerüst stand übrigens ursprünglich auf der anderen Straßenseite und wurde wegen der angesiedelten Firma umgesetzt.
 

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Wir fahren nun weiter in nordwestlicher Richtung und kommen zum Sundermeyerstollen. Dieser hatte eine Länge von 2,7km. Der Vortrieb des Stollens begann 1806.
 

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Die Reise endete heute südlich vom Sudmeyerstollen beim Karlstollen und der Zeche Hilterberg und ihren Resten... Der Karlstollen hat eine Länge von 920m. HIer wurden damals auf drei verschieden tiefen Sohlen Steinkohle abgebaut. Der Bau des Stollens begann 1872 durch den Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein. Der Betrieb des Stollens wurde 2 Jahre später, also 1874 aufgenommen und endete 1903. Die Zeche Hilterberg, wozu auch der Karlstollen gehört, bot damals rund 200 Menschen Arbeit. Einige Jahre nach Auffahren des Karlstollens wurden noch 2 Tiefbauschächte niedergebracht...

Wir fangen erstmal mit dem Mundloch des Karlstollens an...
 

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Kommen wir nun zu einem der Tiefbauschächte von dem mittlerweile leider nur noch eine Pinge im Wald zu sehen ist...
 

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Etwas mehr zu sehen gibt es an dem zweiten Tiefbauschacht, wo auch noch die bewachsene Halde und ein paar alte Gerätschaften zu bewundern sind...
 

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Auf der Seite vom Heimatverein Borgloh gibt es auch noch eine Übersichtskarte mit den ehemaligen Lagerstätten. Ich bin da auch schonmal zu Fuß unterwegs gewesen, aber außer ein paar Resten Übertage habe ich nichts gefunden.

http://heimatverein-borgloh.de/historie/historie_bergbau_lager.php
 
Ah, das sind ja nochmal ein paar gute Infos, obwohl es das Auffinden der Stollen und Schächte auch nicht leichter macht daumen- nono-
 
jo, mein Kumpel meinte, daß uns so nen bisl schneeregen doch nicht aufhalten könnte *g* Naja, und ich konnt mich dann irgendwie doch auch nicht bremsen :-)
 
Sehr schöner Beitrag! Ich drücke dir die Daumen, dass du die Stollen findest und diese nicht schon dicht gemacht sind. Pass aber auf, Stinkohlebergbau ist nicht ungefährlich.
 
Danke für Eure positiven Zusprüche. Das motiviert mal richtig :-)

Mit den Gefahren sind wahrscheinlich die CO2-Entwicklungen gemeint. Das hab ich im Hinterkopf. Obwohl ganz ehrlich, die Stollen, die ich in diesen Bereichen gefunden hab, sind eh alle so niedrig von der Deckenhöhe, daß man mal vom Wasserausfluß abgesehen, eh nur auf allen Vieren da durch kommt. Naja und das spar ich mir dann wohl mal.
 
Ich weiß irgendwie auch gar nicht, warum man die Stollen alle so schmal und niedrig angelegt hat. Das war doch auch für die damaligen Arbeiter total unpraktisch. Und um 1850 rum waren die Menschen doch auch schon größer als 120cm im Schnitt :-)
 
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