Ich finde es erschreckend,das diese Mechanismen seit Jahrhunderten und Jahrtausenden unverändert gut funktionieren...das sich die Menschen immer noch in diesen Teufelskreis aus Befehlen,Blutrausch und Tod hineinziehen lassen....der Mensch ist und bleibt ein Tier,das muss genetisch veranlagt sein...beim einen mehr,beim anderen weniger
Ja, es ist genetisch bedingt.
Nein, der Mensch ist deshalb kein Tier.
Genetisch hinterlegt ist der Rudelmodus, welcher meistens von der Weiblichkeit gepflegt wird. Und es gibt den Jagd/Einzelgängermodus, der überwiegend bei den männlichen Vertretern stärker ausgeprägt ist. Diese Modi sind nicht starr, sondern aktivieren sich je nach Umweltbedingungen und sozialem Umfeld in unterschiedlicher Stärke oder auch nicht, aber latent vorhanden sind sie immer.
Das genetische Erbe des Neanderthalers und der Überlebensdruck der letzten Eiszeit führten zu Innovationsdruck und verstärkter Zusammenarbeit der Menschen. Nur gemeinsam überlebte man in Zentral- und Nordeuropa in dieser Zeit und der darauf folgenden Epochen.
In anderen, wärmeren Gefilden gab die Natur ohne Einsatz von Mühsal oder Risiko alles her, was der Mensch zum Leben brauchte. Die Menschen entwickelten sich dort und in den südlichen Randgebieten Europas ganz anders als hier.
Zudem liegt der "Natur" das Überleben der Art als solches am Herzen. Und wir leben am geographisch exponiertesten Punkt der alten Welt und dem heutigen Europa. Der ständige Druck von allen Seiten konnte nur mit diesem, ääh, Chef/Häuptling/Herzog/König/Führerprinzip gemeistert werden. Das Volk als solches kann nur bestehen, wenn nicht zu lange debattiert wird und der Einzelne sich notfalls für alle anderen opfert. Individualisten und sinnlose Opfer toleriert die Natur für das große Ganze.
Offenbar überwiegen die Vorteile unter diesen Bedingungen die ebenfalls offensichtlichen Nachteile, da die genetische Zusammensetzung des Gebietes, welches man unter "Deutsch" subsummieren kann, sich seit der Steinzeit nicht wesentlich verändert hat. Einmal gab es direkte Linien von Menschen in einem Dorf zu erhaltenem genetischen Material aus dort liegenden Hügelgräbern.
Nach dem steinzeitlichen Einfall der Schnurkeramiker/Streitaxtleute aus der Schwarzmeerregion in das bislang von bäuerlichen, seßhaften Großsippen bewohntem Gebiet, konnte diese "Mischung" sich hier durchgehend halten. Wobei damit auch die zwei "Seelen" des Deutschen erklärbar werden. Manchmal übernimmt der "Gemütsmensch", manchmal der Streitaxtkrieger. Wenn der Letztere aktiviert ist, gibt es mit der groben Kelle und dann richtig.
Der "Gemütsmensch" dagegen ist so lethargisch und angepasst, daß er kaum aus der Reserve zu locken ist, bis zur Feigheit und Unterwürfigkeit.
Wenn der Druck im Kessel aber zu groß wird, fliegt der Deckel ab und die Streitaxt erhebt sich plötzlich und fast ohne Vorwarnung, geschwungen oft von den selben Menschen, die eben noch unterwürfig und duckmäuserisch waren. "Furor Teutonicus".
Auch, wenn der durch den Jahrtausende dauernden, lebensfeindlichen Winter geformten Innovationsgeist und der Einfallsreichtum gerade gewollt(!) im Dornröschenschlaf liegt, schlummert er nur seicht unter der Oberfläche.