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Ich warte noch bis das neue Buch von Christel über diese Anlage rauskommt. Mal sehen wo die überall rumgekrochen ist :roll: :roll:RoboVampire schrieb:klasse. maybach und wünsdorf stehen auch schon länger auf meiner liste. vielleicht klappts ja noch dieses jahr.
Sargon_III schrieb:Die Anlage soll fast so ähnlich sein wie Gisela.
Kantine schrieb:Hallo Ruhrralf
Woher bitte schön, stammen Deine seltsamen Informationen zu Maybach II ?
Ich erlaube mir, einiges davon gerade zu rücken.
1. Die Nummerierung Maybach I und Maybach II hat nichts mit den Nutzern der Bunker zu tun, sondern ergab sich aus der Fertigstellung der Anlagen: Maybach I im September 1939 und Maybach II im Herbst 1940.
2. Das Truppenlager Zossen (errichtet 1910/11) galt seit 1933 bis 20. April 1945 als Standort für das Hauptquartier der Heeresleitung (später Oberkommando des Heeres). Bis 1939 waren dafür mobilmachungsmäßig ungeschützte Teile des Truppenlagers (Gebäude und Baracken) als solches geplant.
3. Die 12 Stabsbunker „Maybach I“ wurden parallel zum Bau des Nachrichtenbunkers „Zeppelin“ (auch als „Amt 500“ bezeichnet) zwischen 1937 und 1939 errichtet und am 25.August 1939 von der Führungsstaffel des OKH-Hauptquartiers (Generalstab des Heeres) bezogen.
4. Maybach II wurde - annähernd parallel mit den Bunkern (gleiches Projekt) in Giessen („Hansa“ nicht „Gisela“) - während des Aufenthaltes des OKH-Hauptquartiers im Westen errichtet und im Oktober 1940, nach Rückkehr des Hauptquartiers nach Zossen, bezogen.
5. Der Wehrmachtführungsstab (Teil des OKW) hielt sich nicht, wie behauptet, ständig dort auf, sondern lediglich vom 17. Januar bis 20. April 1945. Nach dem Scheitern der Ardennenoffensive (der Wehrmachtführungsstab war in dieser Zeit in einer Kaserne in Friedberg bei Bad Nauheim untergebracht) verlegte er - da in Berlin keine Möglichkeit mehr gegeben war - nach Zossen und bezog dort die Bunkerhäuser A 13, A 14 und A 15 der Bunkersiedlung Maybach II.
Also Zossen war nicht das Hauptquartier Hitlers !!! Nach der Ardennenoffensive bezog Hitler wieder die Reichskanzlei und Keitel und Jodl die zum Gefechtsstand ausgebaute Dienstwohnung Keitels in Berlin-Dahlem, Föhrenweg 22.
6. Und letztlich: Der höhere Zerstörungsgrad von Maybach II rührt daher, dass man in den fünfziger Jahren die nach der Sprengung 1946 übrig gebliebenen Ruinen noch einmal per Hand schleifte, um das wertvolle Moniereisen als Baumaterial zu bergen.
Zum Schluss noch die Antwort auf die Frage, woher stammen diese Informationen ?
Sie sind das Ergebnis langjähriger Forschungen zur Geschichte des wohl bedeutendsten deutschen Militärstandortes Zossen/Wünsdorf, inzwischen in mehreren Publikationen veröffentlicht.
Gruß Hans-Georg
PS: Die genannte Quelle für die zur Eröffnung des Themas gezeigten Zeichnungen auf Seite 1 ist falsch. Nebenbei bemerkt, die Zeichnungen stammen aus meiner Feder.
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