Bunker-NRW

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Zeppelin bei Zossen und die Maybach Siedlungen

Hallo Sargon,
hast Dir auch 2x Bier verdient...erstmal... rock- ..un dann die nächste fuhre...
Klasse Bericht aus den Dez. und tolle Ergänzung von den Bildmaterial.
Danke..
Mfg Andreas /Ende 1945
 
RoboVampire schrieb:
klasse. maybach und wünsdorf stehen auch schon länger auf meiner liste. vielleicht klappts ja noch dieses jahr.
Ich warte noch bis das neue Buch von Christel über diese Anlage rauskommt. Mal sehen wo die überall rumgekrochen ist :roll: :roll:
 
Noch mal schöne Bilder. Frage. Wie lange dauert so eine geführte Tour und ist das Gelände eingezäunt :wink: :wink:
 
Möcht ich auch mal wissen, aber ich denke das die Klamotten die noch erhalten sind wahrscheinlich mit Kameras gesichert sind und mit Kameras bewacht... oder!?
 
Der Bunker ist immer verschlossen, mit zwei Toren und die ABC Schutz Tür ist auch verschlossen.
Das Gelände ist um zäunt und wird bewacht.
Lasst die Finger davon, macht die 1,5 oder 5 Std Tour der Preis ist fair.
 
So war das jetzt auch von mir nicht gemeint, ich denke so etwas kann man gar nicht ohne Führung gescheit begutachten. Und wenn es Leute gibt die sich die Mühe machen sowas zu erhalten dann sollen die auch was verlange dürfen was ich auch zahlen würde.
 
Kriegt man so eine Panzertür nich mit ner Büroklammer und nem Stethoskop auf?
MacGyver hätte es so gemacht! grins-
 
Vielleicht noch ein kleiner Nachtrag zu Maybach I und II

Maxbach I war das OKH (Oberkommando des Heeres) in der Endphase geleitet von
Generalstabschef Heinz Guderian. Von hier aus wurden die Armeen der Ostfront geleitet.


Trotz der scheinbar niedrigeren Einstufung durch die Zahl II war Maybach II die höhere Befehlsstelle.
Hier saß das OKW (Oberkommando der Wehrmacht) Hauptquartier Hitlers, dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht.

Im Gegensatz zu General Guderian der von seinem OKH Hauptquartier aus operierte, blieben die Führungsspitzen Generalfeldmarschall Keitel und Generaloberst Jodl stets in Hitlers Nähe, ganz gleich wo dieser sich gerade aufhielt.
Der Führungsstab von Maybach II befandt sich ständig in Zossen. Durch ihn befehligten Keitel und Jodl
die Armeen an der Westfront.
Ausserdem wurden durch Maybach II sämtliche Weisungen von Hitler an alle Deutschen Streitkräfte weitergeleitet.
(Dies erklärt evtl. die größere Vernichtung von Maybach II )

Maybach II war gegen Maybach I hermetisch abeschottet.



Erstaunlich in dem Zusammenhang ist, das die Russen die Amis darum gebeten haben Maybach I & II
zu bombardieren. Das zeugt von einer sehr guten Spionagetätigkeit von seitens der Russen, die sogar eine Karte hatte auf der die Lage der Anlagen explizit eingezeichnet waren dem Ami zur Verfügung stellen.

Marschall Chudjakow stellt die Unterlagen dem Chef der amerikanischen Militärmission in Moskau,
General John Deane zur Verfügung.

Diese Dokumente mit sämtlichem Schriftverkehr sind sowohl in Moskau wie auch in Washington archiviert.
 
Hallo Ruhrralf

Woher bitte schön, stammen Deine seltsamen Informationen zu Maybach II ?

Ich erlaube mir, einiges davon gerade zu rücken.

1. Die Nummerierung Maybach I und Maybach II hat nichts mit den Nutzern der Bunker zu tun, sondern ergab sich aus der Fertigstellung der Anlagen: Maybach I im September 1939 und Maybach II im Herbst 1940.

2. Das Truppenlager Zossen (errichtet 1910/11) galt seit 1933 bis 20. April 1945 als Standort für das Hauptquartier der Heeresleitung (später Oberkommando des Heeres). Bis 1939 waren dafür mobilmachungsmäßig ungeschützte Teile des Truppenlagers (Gebäude und Baracken) als solches geplant.

3. Die 12 Stabsbunker „Maybach I“ wurden parallel zum Bau des Nachrichtenbunkers „Zeppelin“ (auch als „Amt 500“ bezeichnet) zwischen 1937 und 1939 errichtet und am 25.August 1939 von der Führungsstaffel des OKH-Hauptquartiers (Generalstab des Heeres) bezogen.

4. Maybach II wurde - annähernd parallel mit den Bunkern (gleiches Projekt) in Giessen („Hansa“ nicht „Gisela“) - während des Aufenthaltes des OKH-Hauptquartiers im Westen errichtet und im Oktober 1940, nach Rückkehr des Hauptquartiers nach Zossen, bezogen.

5. Der Wehrmachtführungsstab (Teil des OKW) hielt sich nicht, wie behauptet, ständig dort auf, sondern lediglich vom 17. Januar bis 20. April 1945. Nach dem Scheitern der Ardennenoffensive (der Wehrmachtführungsstab war in dieser Zeit in einer Kaserne in Friedberg bei Bad Nauheim untergebracht) verlegte er - da in Berlin keine Möglichkeit mehr gegeben war - nach Zossen und bezog dort die Bunkerhäuser A 13, A 14 und A 15 der Bunkersiedlung Maybach II.
Also Zossen war nicht das Hauptquartier Hitlers !!! Nach der Ardennenoffensive bezog Hitler wieder die Reichskanzlei und Keitel und Jodl die zum Gefechtsstand ausgebaute Dienstwohnung Keitels in Berlin-Dahlem, Föhrenweg 22.

6. Und letztlich: Der höhere Zerstörungsgrad von Maybach II rührt daher, dass man in den fünfziger Jahren die nach der Sprengung 1946 übrig gebliebenen Ruinen noch einmal per Hand schleifte, um das wertvolle Moniereisen als Baumaterial zu bergen.

Zum Schluss noch die Antwort auf die Frage, woher stammen diese Informationen ?

Sie sind das Ergebnis langjähriger Forschungen zur Geschichte des wohl bedeutendsten deutschen Militärstandortes Zossen/Wünsdorf, inzwischen in mehreren Publikationen veröffentlicht.

Gruß Hans-Georg

PS: Die genannte Quelle für die zur Eröffnung des Themas gezeigten Zeichnungen auf Seite 1 ist falsch. Nebenbei bemerkt, die Zeichnungen stammen aus meiner Feder.
 
Danke für die Info daumen-
Zu Punkt 4. möchte ich noch sagen das 2 der ehemals 4 Hansabunker noch vollständing erhalten sind. In einem befindet sich ein Musikerverein der auch mal eine Besichtigung zuläßt. Amt "Gisela" etwas abseits im Wald gelegen ist mitlerweilen fast trocken und kann auch besichtigt werden.
 
Hallo an alle am Militärstandort Zossen - Wünsdorf interessierten Forumsmitglieder und Leser

Da ich seit Jahren an der Erforschung der Militärgeschichte der beiden genannten Orte und ihrer Bunkeranlagen arbeite, andererseits weiß, dass das Interesse an den dort, in fast 90 Jahren abgelaufenen militärhistorischen Prozessen sehr groß ist, sollen nachfolgend einige Publikationen aufgeführt werden, die sich mit dieser Problematik befassen und Antworten auf viele Fragen geben.

Deckname „Zeppelin“ - Die Bunker im Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres in Zossen
(Projekt + Verlag Dr. Erwin Meißler, ISBN 3-932566-17-3)

Zossen-Wünsdorf 1945 - Die letzten Kriegswochen im Hauptquartier des OKH.
(Projekt + Verlag Dr. Erwin Meißler, ISBN 3-932566-19-X)

Wünsdorf - Geburts- und Entwicklungsstätte der deutschen Panzertruppen.
(Projekt + Verlag Dr. Erwin Meißler, ISBN 3-932566-18-1)

Deckname „Hansa“ - Die Bunker im geplanten Hauptquartier des OKH in Gießen.
(Projekt + Verlag Dr. Erwin Meißler, ISBN 3-932566-51-3)

Preußische Eisenbahntruppen 1871-1945 - Die Königliche Militäreisenbahn und die Eisenbahnübungsplätze im Süden Berlins.
(Projekt + Verlag Dr. Erwin Meißler, ISBN 3-932566-20-3)

Das Oberkommando der GSSD in Zossen-Wünsdorf
(Projekt + Verlag Dr. Erwin Meißler, ISBN 978-3-932566-21-9)

90 Jahre Garnisonsgeschichte Zossen - Wünsdorf
(Projekt + Verlag Dr. Erwin Meißler - eine CD-ROM o. ISBN)

Grüße und viel Spaß und Erkenntnisgewinn beim Lesen
Hans-Georg
 
Kantine schrieb:
Hallo Ruhrralf

Woher bitte schön, stammen Deine seltsamen Informationen zu Maybach II ?

Ich erlaube mir, einiges davon gerade zu rücken.

1. Die Nummerierung Maybach I und Maybach II hat nichts mit den Nutzern der Bunker zu tun, sondern ergab sich aus der Fertigstellung der Anlagen: Maybach I im September 1939 und Maybach II im Herbst 1940.

2. Das Truppenlager Zossen (errichtet 1910/11) galt seit 1933 bis 20. April 1945 als Standort für das Hauptquartier der Heeresleitung (später Oberkommando des Heeres). Bis 1939 waren dafür mobilmachungsmäßig ungeschützte Teile des Truppenlagers (Gebäude und Baracken) als solches geplant.

3. Die 12 Stabsbunker „Maybach I“ wurden parallel zum Bau des Nachrichtenbunkers „Zeppelin“ (auch als „Amt 500“ bezeichnet) zwischen 1937 und 1939 errichtet und am 25.August 1939 von der Führungsstaffel des OKH-Hauptquartiers (Generalstab des Heeres) bezogen.

4. Maybach II wurde - annähernd parallel mit den Bunkern (gleiches Projekt) in Giessen („Hansa“ nicht „Gisela“) - während des Aufenthaltes des OKH-Hauptquartiers im Westen errichtet und im Oktober 1940, nach Rückkehr des Hauptquartiers nach Zossen, bezogen.

5. Der Wehrmachtführungsstab (Teil des OKW) hielt sich nicht, wie behauptet, ständig dort auf, sondern lediglich vom 17. Januar bis 20. April 1945. Nach dem Scheitern der Ardennenoffensive (der Wehrmachtführungsstab war in dieser Zeit in einer Kaserne in Friedberg bei Bad Nauheim untergebracht) verlegte er - da in Berlin keine Möglichkeit mehr gegeben war - nach Zossen und bezog dort die Bunkerhäuser A 13, A 14 und A 15 der Bunkersiedlung Maybach II.
Also Zossen war nicht das Hauptquartier Hitlers !!! Nach der Ardennenoffensive bezog Hitler wieder die Reichskanzlei und Keitel und Jodl die zum Gefechtsstand ausgebaute Dienstwohnung Keitels in Berlin-Dahlem, Föhrenweg 22.

6. Und letztlich: Der höhere Zerstörungsgrad von Maybach II rührt daher, dass man in den fünfziger Jahren die nach der Sprengung 1946 übrig gebliebenen Ruinen noch einmal per Hand schleifte, um das wertvolle Moniereisen als Baumaterial zu bergen.

Zum Schluss noch die Antwort auf die Frage, woher stammen diese Informationen ?

Sie sind das Ergebnis langjähriger Forschungen zur Geschichte des wohl bedeutendsten deutschen Militärstandortes Zossen/Wünsdorf, inzwischen in mehreren Publikationen veröffentlicht.

Gruß Hans-Georg

PS: Die genannte Quelle für die zur Eröffnung des Themas gezeigten Zeichnungen auf Seite 1 ist falsch. Nebenbei bemerkt, die Zeichnungen stammen aus meiner Feder.

Danke an H.G.K. für das Posting.

Im Übrigen : das Zeppelin "gerüchteweise" sechs Etagen gehabt hätte, ist Quark mit Soße.
Wer ernsthaft Bunkerspezialist werden möchte oder sein will, sollte generell
solche Stories (siehe auch S III, Riese, usw.) nicht ernst nehmen.
Jürgen
 
Wir fahren morgen für 2 Tage nach Zossen und die Bunkertour ist schon gebucht ... Ich werde bald eine Menge Bilder posten !

****Freeeeuuuu ****
 
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