Bunker-NRW

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Der Weserstollen

Re: Der Weserstollen

Beitragvon jakob » 15.05.2011, 21:48
Aber der Weserstollen ist auf der anderen Seite. Egal! Der Jakobsberg kann auch sehr spannend sein. Habt ihr euch abgeseilt? (Blöde Frage-aber ich wüsste gern einen bequemeren Zugang.) Gibt es nicht? Ihr müsst nur mit Ja oder Nein antworten. Abseilen ist leider nicht mehr mein Ding-hatte da so einen kleinen Unfall - nicht beim Abseilen, sondern bei gärtnerischen Arbeiten mit ner Säge. Aber die Fotos in diesem Forum entschädigen mich für Dinge, die ich nicht mehr selbst erleben kann. Ich hab´s immerhin vor Jahren gehabt, als alles viel einfacher war. Die Zugänge waren offen und wir haben es nicht ausreichend zu würdigen gewusst. :cry:


Also ich habe mich noch nie Abgeseilt und schon einiges gesehen! Ohne was zu veraten: Wenn du erfahrende Leute dabei hast kommst du definitiv auch ohne Abseilen auf deine Kosten!
Grüße
 
Danke, dann komme ich auf meine alten Tage vielleicht doch noch mal in den Genuss, den Weserstollen von innen zu sehen. Leute, die sich auskennen, kenne ich genug. Ich wollte denen aber nicht zur Last fallen. Deshalb habe ich Untertageangebote bisher zögerlich behandelt.
MfG
Jakob rock-
 
Hallo Allerseits,

bei all den interessanten Themen und Fotos hier im Forum, dachte ich mir, trage ich auch einen konstruktiven Teil dazu bei. Hier im Thread war die Frage nach akltuellen Bildern der Kröte, und sicher interessiert den Einen oder Anderen auch, wie es derzeit da unten aussieht.

Nachtwandern1.JPG

Seit meiner vorletzten Begehung im Herbst haben Mineraliensammler (wahrscheinlich waren die das) nach etwa 350 Metern zwei neue Löcher in die Decke gehauen (siehe Foto Nr.2). Ich erinnere mich gut daran, dass die beiden neuen Schuttberge hinter der Schubkarre im Herbst vergangenen Jahres noch nicht da waren, da irgendwelche Kiddis die Loren flott gemacht und die Schienen komplett freigeräumt hatten. Vom Startpunkt (Foto Nr.1) bis zur Kurve an der Trafostation waren seinerzeit die Gleise befahren (die Lorenräder hatten den Rost von der Schienenoberfläche abgelöst). Die eine Lore läuft wie geschmiert (ist sie ja auch).

Nachtwandern2.JPG

Irgendwer scheint da unten sehr fleißig zu sein. Ebenfalls hat jemand die Wand im Eingangsraum beschädigt, direkt rechts in der Ecke wenn man den Eingang runterkommt. Offenbar hat jemand ein etwa 4 Meter langes verrostets Rohr dazu benutzt die Ziegelsteine aus der Mauer zu brechen. Keine Ahnung, was der- oder diejenige dahinter vermutet hat. Es müsste doch einleuchten, dass es ausgerechnet da nichts interessantes gibt, da dort früher das Stollenmundloch war.

Angenehm ist die kleine neue "Brücke" aus alten Rohren und Eisenplatten, an der Stelle, an der die Schienen nach etwa 750 Metern anfangen nach links abzubiegen. Bisher musste man über das Eisengitter nach rechts ausweichen, um den Bach zu überqueren, der unter den Schienen entlangläuft. Jetzt ist da ein stabiles Brückchen. Hat sich jemand Mühe mit gegeben.

Nachtwandern3a.JPG

In der Trafostation ist alles so geblieben, wie es war:

Nachtwandern4.JPG

Nachtwandern5.JPG

Nachtwandern6.JPG

Hatte die Tour länger aufgeschoben, da ich ein Mal am Wochenende und ein Mal Anfang der Woche einen roten Renault Minitransporter unweit vom Eingang gesehen habe, mit Mindener Kennzeichen und Warnweste auf dem Beifahrersitz. War wahrscheinlich ganz gut Vorsicht walten zu lassen.

Glück auf

Tonstein
 
Schöne Bilder! Gesammelt, eher abgebaut, werden dort aus den Schichten hinter dem Ausbau Fossilien. Die Typen sind in der ganzen Grube ziemlich aktiv ... Für den Transport der toten Urzeitviecher wurde auch der Förderwagen wieder flott gemacht. Es ist wirklich schade was mit der Grube passiert, aber solange nicht irgendwelche Köpfe rollen oder der Beton wieder fließt wird sich wohl nichts ändern.

Roter Renault Minitransporter ... und aus dem Stollen waren nicht zufällig Klopfgeräusche zu hören? kopfwand-
 
Vielen Dank für das Lob :)

Der Minitransporter, ein Fossiliensammler? Das könnte sein. Ich denke bei solchen Autos sofort an Ämter und Behörden. Fossiliensammler sind sicher nicht so gefährlich wie die.

Mich wundert, dass sich damit jemand so viel Mühe macht - oder sind Fossilien so viel wert? Nachdem ich im Internet querrecherchiert habe, kommt pro Fossil ja nicht allzu viel zusammen. Für ein schönes Exemplar bekommt man anscheinend bis zu 40 Euro. Kann mir aber nicht vorstellen, dass man dort derart viele findet, dass sich der Aufwand lohnt. Muss wohl die Freude am Suchen und Finden sein, die so begeistert.

Im Weserstollen war mir noch etwas aufgefallen. Nach etwa 200 Metern ist auf der linken Seite so eine große eiserne Vorrichtung in der Wand, in die die Bergleute früher aus dem Abbaugebiet haben Steine hineinpoltern lassen, um sie dann auf die Loren zu verladen (erinnere mich nicht mehr, wie diese Vorrichtung heißt).

Wozu ist diese Vorrichtung dort an der Stelle im Weserstollen? Mir ist kein Gang aufgefallen, der in eine Abbaufläche hinter der Wand führen würde. Jedoch, als ich mit einem älteren Herrn zusammen seine alten Risszeichungen der Erzgrube studiert habe, ist uns beiden an der Stelle eine Art kurzer Gang aufgefallen, der zu etwas führte, was auf dem Plan als Kreis markiert war. Sollte das einen Raum dargestllt haben, müsste der entsprechend der Größe des Kreises auf der Risszeichung etwa 4 Meter im Durchmesser groß sein.

Wir haben uns beide gewundert, was dieser Kreis dort auf der Karte macht. Sinn ergibt das nicht wirklich, dachten wir beide. Er erzählte, dass vor Jahren im Wald plötzlich ein tiefes Loch im Boden aufgetaucht ist, mitten auf einem Weg. Er meinte, das müsste in etwa die Stelle gewesen sein. Die Behörden haben das Loch verfüllt.

Sicher unwichtig, doch meine Neugier hat das dennoch geweckt. Aus dieser eisernen "Schaufel" in der Wand spritzt heute einiges an Wasser. Gleich daneben ist die Wand / Decke verbrochen.
 
m Weserstollen war mir noch etwas aufgefallen. Nach etwa 200 Metern ist auf der linken Seite so eine große eiserne Vorrichtung in der Wand, in die die Bergleute früher aus dem Abbaugebiet haben Steine hineinpoltern lassen, um sie dann auf die Loren zu verladen (erinnere mich nicht mehr, wie diese Vorrichtung heißt).

Wozu ist diese Vorrichtung dort an der Stelle im Weserstollen? Mir ist kein Gang aufgefallen, der in eine Abbaufläche hinter der Wand führen würde. Jedoch, als ich mit einem älteren Herrn zusammen seine alten Risszeichungen der Erzgrube studiert habe, ist uns beiden an der Stelle eine Art kurzer Gang aufgefallen, der zu etwas führte, was auf dem Plan als Kreis markiert war. Sollte das einen Raum dargestllt haben, müsste der entsprechend der Größe des Kreises auf der Risszeichung etwa 4 Meter im Durchmesser groß sein.

Wir haben uns beide gewundert, was dieser Kreis dort auf der Karte macht. Sinn ergibt das nicht wirklich, dachten wir beide. Er erzählte, dass vor Jahren im Wald plötzlich ein tiefes Loch im Boden aufgetaucht ist, mitten auf einem Weg. Er meinte, das müsste in etwa die Stelle gewesen sein. Die Behörden haben das Loch verfüllt.

Sicher unwichtig, doch meine Neugier hat das dennoch geweckt. Aus dieser eisernen "Schaufel" in der Wand spritzt heute einiges an Wasser. Gleich daneben ist die Wand / Decke verbrochen.

Unterhalb des Wittekindstollens befand sich eine große Erzhalde (der Grund dafür ist mir nicht bekannt), mithilfe eines Schrappers und eben diesem vom Weserstollen aus bis Übertage aufgefahrenen Rollochs hat man das Erz 1953 abgezogen und dann per Lokförderung nach Peckeloh transportiert.
 
@taunusbär: Ja, das wird eine "Rollschnautze" sein.

Ich sehe gerade, dass Du aus Kelkheim kommst. Vor vier Jahren habe ich noch in Frankfurt gewohnt. Ich erinnere mich dunkel daran, dass ein Studienkollege damals davon sprach, dass er einen Eingang in unterirdische Gänge an einem Bahnhof wüsste. Ich meine, das könnte Kelkheim gewesen sein, oder Fechenheim - endete auf jeden Fall mit "-heim".

Schade, seinerzeit habe ich mich damit noch gar nicht beschäftigt und nahm die Schilderung nur beiläufig war, da das für mich unvorstellbar war. Wenn ich heute im Internet recherchiere, wie viel im zweiten WK gebuddelt wurde, finde ich das fast schon normal selbst in kleineren Städten Gerüchte zu hören. Als ich noch in der Nähe von Bad Nauheim wohnte, hörte ich von dem Führerbunker unter Ziegenberg - auch interessant. Es gibt darüber sogar eine Publikation in sehr kleiner Auflage. Sie wurde damals von der örtlichen Post Ober-Mörlens verkauft. Mir waren die etwa 30 Euro zu teuer. Schade, das wären sie wert gewesen.

Gebürtig komme ich aus einer Kleinstadt in Niedersachsen. Selbst dort hörte ich aus erster Hand von unterirdischen Gängen, die alle Einrichtungen des ehemals bedeutsamen Fliegerhorstes miteinander verbanden. Schade, dass ich auch damals nicht die Möglichkeit wahrnahm, über eine ehemalige Kaserne nach unten zu kommen.

Hm... Den Eingang hat mir der damalige Hausmeister gezeigt. Der Hausmeister heute ist jedoch ein anderer. Ihr habt sicher Erfahrungen, wie man Leute überzeugt, mal da runter steigen zu dürfen?
 
Muste gestern sehn das welche um 18Uhr am stollen eingefahren sind also ich bin der Meinung das wir uns nicht wundern müssen wenn bald alle Eingänge zu sind.
 
18 Uhr? Oh Mann, das geht ja gar nicht. nono-

Verstehe die junge Generation nicht. Kein Gefühl für sowas - einfach mal pauschal dahingesagt.
 
Die warem bestimmt alle über 40 Jahre alt also die jungen schleicher waren es nicht die gehn wenn es dunkel wird
 
?! Ältere Schleicher? Na, dann war das ein reines Vorurteil meinerseits. Eigenartig, dass die so früh an einer solchen Stelle reingehen. Oder ist das übervorsichtig? Ich gehe auch immer nur dann rein, wenn die Wahrscheinlichkeit minimal ist, dass das einer sieht.
 
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