Bunker-NRW

Bunker-NRW ist die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns findest du zahlreiche Themen zu Bunkern, U-Verlagerungen, Ruinen, Industrieanlagen, Lostplaces, und vielem mehr.

Duga-1

tomvandutch

erfahrenes Mitglied
Kein Bauwerk in und um die Sperrzone von Tschernobyl ist so markant wie die Anlage der Empfangsantenne des Duga-Radars. Es besteht aus zwei Einzelanlagen, dutzenden Großantennen und befindet sich in der unmittelbaren Nähe des ehemaligen Kernkraftwerks Tschernobyl. Die größere Antenne ist etwa 450 Meter lang und rund 150 Meter hoch, die kleinere Antenne rund 250 Meter breit und etwa 80 Meter hoch. Eine schmale, kilometerlange Betonplattenstraße führt durch einen dichten Nadelwald direkt zu einem verlassenen Militärgelände.
Das Duga-Radar (Bogen) sendete ein Kurzwellensignal das in NATO Kreisen Woodpecker (Specht) genannt wurde, da es Ähnlichkeit mit dem Klopfen eines Spechts hatte.
Die drei Anlagen wurden von Juli 1979 bis Dezember 1986 genutzt.

Aufgrund der hohen Sendeleistung und einer Frequenz von 10 Hz kann man eine Reichweite von ca. 15.000 Km ableiten. Als Teil des russischen Raketenabwehrsystems sollten diese Anlagen mögliche Raketenstarts in Europa und Amerika frühzeitig erkennen. Die NATO nannte diese Anlagen Steel Yard. Neben der bekanntesten, die unweit von Tschernobyl steht, gab es noch eine Anlage in der Nähe von Mykolajiw (Duga), die inzwischen vollständig demontiert ist, sowie eine Anlage bei Komsomolsk am Amor (Duga 2) welche 1989 teilweise demontiert wurde.

Bei der Anlage Duga-1 (oft in anderer Zählweise auch fälschlich als Duga-3 bezeichnet) nahe Tschernobyl sind Empfänger und Sender rund 50 Kilometer voneinander entfernt.
Die Sendeanlage bestand aus rund 50 Großantennen mit einer Höhe bis zu jeweils 150 Metern. Die Reichweite lag bei 9000 Kilometern.

Die Empfangsanlage besteht aus zwei in Linie errichteten Anlagen unterschiedlicher Größe. Für den Betrieb der Anlage und die Auswertung der Daten waren zahlreiche Fachleute erforderlich, die in einer Siedlung von rund 2000 Menschen direkt in der Nähe des Empfängers wohnten. Nach der Katastrophe von Tschernobyl musste dieser Standort aufgegeben werden.
Die Sendeanlage bei Ljubetsch wurde teilweise demontiert und in Komsomolsk am Amor aufgebaut, die Empfängeranlage liegt in der Sperrzone von Tschernobyl und existiert heute noch.

Mitten im Wald gelegen ragen mehr als 60 Stahlkolosse in den Himmel, die höchsten 150 Meter groß. Seltsame Metallbojen sind daran befestigt, jeder Mast hat 44 Arme.
Dazwischen sind Tausende Sendedrähte gespannt.

Ein großes, langgezogenes Gebäude beherbergt das Kontrollzentrum der Empfangsanlage.
Auf der rechten Seite des Geländes befindet sich die dazugehörige Kaserne mit Wohngebäuden, Küche, Sporthalle, Theater/Kino, etc.
 

Anhänge

  • DSC08479-HDR.jpg
    DSC08479-HDR.jpg
    158 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08472-HDR.jpg
    DSC08472-HDR.jpg
    165,3 KB · Aufrufe: 241
  • DSC08461-HDR.jpg
    DSC08461-HDR.jpg
    159,9 KB · Aufrufe: 241
  • DSC08452-HDR.jpg
    DSC08452-HDR.jpg
    182,5 KB · Aufrufe: 241
  • DSC08443-HDR.jpg
    DSC08443-HDR.jpg
    178,6 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08440-HDR.jpg
    DSC08440-HDR.jpg
    161,2 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08437-HDR.jpg
    DSC08437-HDR.jpg
    136,5 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08434-HDR.jpg
    DSC08434-HDR.jpg
    147,8 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08431-HDR.jpg
    DSC08431-HDR.jpg
    171,1 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08428-HDR.jpg
    DSC08428-HDR.jpg
    165,4 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08421-HDR.jpg
    DSC08421-HDR.jpg
    164,3 KB · Aufrufe: 240
  • DSC08416-HDR.jpg
    DSC08416-HDR.jpg
    193,5 KB · Aufrufe: 240
  • DSC08413-HDR.jpg
    DSC08413-HDR.jpg
    158,1 KB · Aufrufe: 240
  • DSC08403-HDR.jpg
    DSC08403-HDR.jpg
    231,3 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08392-HDR.jpg
    DSC08392-HDR.jpg
    106,3 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08386-HDR.jpg
    DSC08386-HDR.jpg
    105 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08365-HDR.jpg
    DSC08365-HDR.jpg
    180,6 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08350-HDR.jpg
    DSC08350-HDR.jpg
    144,6 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08299-HDR.jpg
    DSC08299-HDR.jpg
    148,7 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08290-HDR.jpg
    DSC08290-HDR.jpg
    129,5 KB · Aufrufe: 239
  • DSC08281-HDR.jpg
    DSC08281-HDR.jpg
    169 KB · Aufrufe: 240
  • DSC08277-HDR.jpg
    DSC08277-HDR.jpg
    187,4 KB · Aufrufe: 240
  • DSC08272-HDR.jpg
    DSC08272-HDR.jpg
    180,2 KB · Aufrufe: 240
  • DSC08266-HDR.jpg
    DSC08266-HDR.jpg
    192,9 KB · Aufrufe: 241
  • DSC08260-HDR.jpg
    DSC08260-HDR.jpg
    185,6 KB · Aufrufe: 240
  • DSC08250-HDR.jpg
    DSC08250-HDR.jpg
    83,9 KB · Aufrufe: 238
  • DSC08239-HDR.jpg
    DSC08239-HDR.jpg
    194 KB · Aufrufe: 240
  • DSC08238-HDR.jpg
    DSC08238-HDR.jpg
    135,9 KB · Aufrufe: 240
  • DSC08230-HDR.jpg
    DSC08230-HDR.jpg
    171,3 KB · Aufrufe: 240
  • DSC08224-HDR.jpg
    DSC08224-HDR.jpg
    186,2 KB · Aufrufe: 238
  • DSC08211-HDR.jpg
    DSC08211-HDR.jpg
    198,6 KB · Aufrufe: 238
  • DSC08158-HDR.jpg
    DSC08158-HDR.jpg
    260,7 KB · Aufrufe: 237
  • DSC08176-HDR.jpg
    DSC08176-HDR.jpg
    142,5 KB · Aufrufe: 237
  • DSC08077-HDR.jpg
    DSC08077-HDR.jpg
    121,5 KB · Aufrufe: 237
  • DSC08035-HDR.jpg
    DSC08035-HDR.jpg
    137,2 KB · Aufrufe: 236
  • DSC08022-HDR.jpg
    DSC08022-HDR.jpg
    140,6 KB · Aufrufe: 236
  • DSC08016-HDR.jpg
    DSC08016-HDR.jpg
    194,5 KB · Aufrufe: 236
  • DSC08001-HDR.jpg
    DSC08001-HDR.jpg
    251,6 KB · Aufrufe: 237
  • DSC07987-HDR.jpg
    DSC07987-HDR.jpg
    110,5 KB · Aufrufe: 239
Erstaunlich in wie gutem Zustand die Antennenanlage nach 35 Jahren ohne Wartung noch ist...

Hast du von den in dem Gebäude rumliegenden Elektronikresten Deteilbilder ??

Das Ding ist mal wieder soein Beispiel für die wahnsinnige Resourcenverschwändung im kalten Krieg...will garnicht wissen was diese Anlage gekostet hat... schreck-
Der Nutzwert soll auch äußerst unbefriedigend gewesen sein,aber dafür hat man Jahrelang weltweit den Kurzwellenverkehr damit gestört... :roll:
 
Auch keine "Luftbilder" ?

Bei einer so riesigen und komplexen Konstruktion würde ich mal 2 3 mehr oder weniger komfortable Wartungsaufgänge erwarten...da raufzusteigen hätte ich mir definitiv nicht entgehen lassen :p :p
Naja...obwohl...die Fahrspuren direkt davor sind wohl eher nicht vom Revierförster oder vom Touristenbus... kratz-
 
Es gibt bei Youtube ein paar Videos auf denen welche dieses Teil "besteigen". Macht bei mir zumindest schwitzige Hände, es sind auch gelegentlich ein paar Lücken im Gerüst.
 
Problem ist, das Du einen Guide dabei hast.
Die meisten verbieten es auch, nachdem da im Herbst 2017 jemand abgestürzt und zu Tode gekommen ist.
Weiterhin wurden fast alle Treppen abgebaut.
 
Bilder von 2017 und ein Drohnenshot von 2020
 

Anhänge

  • duga_sports (2017) Kopie.jpg
    duga_sports (2017) Kopie.jpg
    353,4 KB · Aufrufe: 11
  • at_the_top_of_duga (2017) Kopie.jpg
    at_the_top_of_duga (2017) Kopie.jpg
    267,9 KB · Aufrufe: 10
  • woodpecker_-_duga (2017) Kopie.jpg
    woodpecker_-_duga (2017) Kopie.jpg
    380,3 KB · Aufrufe: 11
  • woodpecker (2017)v2 Kopie.jpg
    woodpecker (2017)v2 Kopie.jpg
    427,8 KB · Aufrufe: 11
  • the_flame (2017) Kopie.jpg
    the_flame (2017) Kopie.jpg
    483,9 KB · Aufrufe: 11
  • soviet_cosmonaut_program (2017) Kopie.jpg
    soviet_cosmonaut_program (2017) Kopie.jpg
    475,5 KB · Aufrufe: 11
  • rising_high (2017) Kopie.jpg
    rising_high (2017) Kopie.jpg
    370,3 KB · Aufrufe: 10
  • propagandhi (2017) Kopie.jpg
    propagandhi (2017) Kopie.jpg
    446,5 KB · Aufrufe: 10
  • green_duga_gym (2017).jpg
    green_duga_gym (2017).jpg
    391,4 KB · Aufrufe: 11
  • duga_sunrise (2020) Kopie.jpg
    duga_sunrise (2020) Kopie.jpg
    278,8 KB · Aufrufe: 12
  • your_fahter_lived_from_battle_to_battle... (2020) Kopie.jpg
    your_fahter_lived_from_battle_to_battle... (2020) Kopie.jpg
    622,5 KB · Aufrufe: 11
Oben