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Grube Anna und Mehr

taunusbär

erfahrenes Mitglied
Ehrenmitglied
Wie wir an verschiedenen Stellen in der Windener Gemarkung feststellen können, wurde auch hier nach Erzen geschürft. Als einziger ergiebiger Fundort entstand die Grube Anna, im Volksmund "Silwuch" genannt. (Ethymologische Entstehung dieses Namens: Silberbach - Silbach - Silboch - Silbuch - Silwuch).Das Haus, das vor dem Eingang in die Grube stand, war das Verles - Haus und diente gleichzeitig als Unterkunft eines Mannes zur Bewachung der Grube. Sie war nur im Stollengang erschlossen und hatte zwei Sohlen. Einen Einfahrschacht besaß sie nicht, nur einen schmalen Entlüftungsschacht (wohl im jetzigen "Schächtje"). Ein etwa 50 Meter unter dem "Silwucher Haus" getriebener Stollen diente als Wasserabfluss. Da man noch keine Presslufthämmer kannte, wurde alles von Hand gebohrt. Die gewonnenen Erze wurden aus dem Stollen an der Grube Anna zutage gefördert, verlesen und ursprünglich zur Gackebächer Hütte gebracht. Es war eine beschwerliche Fahrt, die meistens von Privatleuten aus Winden ausgeführt wurde. Als die Erze später auf der Weinährer Hütte geschmolzen wurden, war die Fahrt noch gefährlicher, weil sie über den Büchert den halsbrecherischen Hohlweg steil zur Hütte hinab ging. Der obere Teil der Grube war gegen Ende der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts abgebaut und wurde stillgelegt. Er hatte immerhin durchschnittlich 60 bis 70 Bergleuten Arbeit und Brot gegeben. Der Lohn war gering, Akkord je nach Leistung, Schichtlohn etwa 0,80 bis 1,50 Mark (umgerechnet 0,41 bis 0,76 Euro). Dabei ist zu bedenken, dass man für Brot damals schon 0,50 Mark bezahlte (umgerechnet 0,26 Euro) bezahlte. In den neunziger Jahren wurde der Ferdinandstollen, beginnend in der Nähe des Eschenauer Hofes, als Verbindungsstollen zur Grube Anna aufgefahren. Auf diese Weise wollte man die Erze der Grube Anna leichter und billiger zur Weinährer Hütte bringen. Man hoffte, durch diesen Stollen auf reichliche Erzgänge zu stoßen. Der Ferdinandstollen hat jedoch die Aufschlüsse nicht gebracht und wurde 1902 ebenfalls stillgelegt. So sind heute nur noch die dunklen Gänge in den Bergen und die Halde, als einzige Zeugen des ehemaligen Bergbaues in Winden übrig geblieben.
Quelle Minden.de/ Geschichte.

Die Befahrung der Stollen war sehr anstrengend. Teilweise sind die Stolen nur 120 cm hoch. Dazu kommt noch Wasser am Anfang und es gibt keine Bewetterung mehr im Stollen. Es gibt sehr viele Nebenstollen und kleine Schächte nach Oben und Unten. Mit einer kommpletten Fotoausrüstung jedoch nicht möglich Diese zu begehen.
Aber ein solches Farbenspiel wie in diesem Bergwerk habe ich nur selten gesehen.
Koordinaten werden gerne weitergegeben.











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Bevor Wir zur Grube Anne fuhren haben Wir noch diesen Schieferstollen befahren. Der Stollen ist nach ca. 150 Metern verbrochen. Man kommt aber noch Weiter. Dazu wird aber eine größere Manschaft und Seile benötigt. Der Stollen muß sehr groß sein da die Abraumhalde dovor riesig ist.

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Hier noch ein par Bilder von einen erneuten Versuch in die Grube Holzappel zu kommen. Der Stollen ist leider nach 60 Metern verbrochen. Die Grabund war also fast umsonst. Wispergeist hat aber ein par Bilder von Innen gemacht und wird sie anhängen. Die Grube Holappel hatte einmal eine Steckenlänge von 47 Kilometer. Durch den Silberstollen ging es wegen zu hohem Wasserstand nicht weiter. Im Silberbergwerk war ja auch kein weiterkommen. Aber Wir haben eine Möglichkeit endeckt endlich Da reinzukommen. Ging aber aus nicht genannten Gründen Gestern nicht. So nun die Bilder.

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Auf Wunsch von Wispergeist hab ich die letzten Bilder entfernt.
Sprecht Euch doch bitte ab wenn Ihr Bilder postet auf denen man beim Ein/Ausfahren zu erkennen ist.

Matthias
 
Hallo zusammen!
Tut mir leid, dass ich diesen Beitrag nach längerer Zeit wiederbelebe aber ich muss einfach etwas dazu schreiben.
Ich habe einen besonderen Bezug zu der Anna und der gezeigten Schiefergrube, da diese beiden meine ersten Gruben waren, die ich befahren habe.
Ein guter Freund von mir aus der dortigen Gegend nahm mich damals, es war ein Montag, mit in die mir nicht namentlich bekannte Schiefergrube.
Ich kann mich noch genau erinnern, was das für ein Gefühl war... das erste Mal untertage... irgendwie mulmig, aber auch irgendwie verdammt gut :lol:
Wir sind dann den aufgesetzen Abraum hoch. Dort zeigte sich uns eine schöne Halle. Bis dato war es mir unmöglich zu begreifen, dass man solch großen Hohlräume unter Tage schaffen kann :)
Wir sind aber dann auch wieder raus, da wir keine Zeit mehr hatten. Jedoch kehrten wir zwei Tage später, also Mittwoch, wieder.
Dann mussten wir feststellen, dass zwischenzeitlich ca 2-3m³ Gestein von der Decke gekommen war -> sehr mulmig :? :shock:
Trotzdem machten wir weiter durch und haben noch viel gesehen bis wir zu einer Stelle kamen, wo ca 2-3 m geschichteter Abraum lediglich von morschen Holzstützen getragen wurden. Da haben wir damals abgebrochen.

Zur Anna kann ich dir nur beipflichten: Eine solche Farbenpracht habe ich bisher nicht wieder gesehen, wirklich toll.
Wir sind damals die halb liegenden Schächte runter bis auf die unterste Sohle, weil wir uns erhofft hatten über den Ferdinandstollen im Gelbachtal auszufahren. Dieser ist leider verbrochen, somit fiel das leider aus.

Es ist einfach schön, die zwei alten Bekannten nach der Zeit wiederzusehen.
Vielen Dank dafür :D

Grüße
Voodoo
 
Also bis zur untersten Sohle kommt man nur mit Seiltechnik. Der Schrägschacht geht auf die zweite Sohle. In die Dritte und Vierte führen senkrechte Schächte. Bilder von Dort kommen aber auch bald :mrgreen:
Den Ferdinand- Stollen kann man vom Tal aus bis zum Verbruch befahren. Dort gibt es auch wunderschöne Versinterungen :wink:
Das ist übrigens der Ferdinand-Stollen.
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Update..

https://www.aachener-zeitung.de/freizeit/tag-der-berge-ausflug-zum-carl-alexander-park-oder-grube-anna_aid-47738605" onclick="window.open(this.href);return false;
 
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