Bunker-NRW

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Antfeld Schieferstollen

Dirk

erfahrenes Mitglied
Gestern Abend waren wir (Buelent+Dirk) in Antfeld unterwegs. Von 1355 bis 1966 wurde hier Schiefer abgebaut.
Im Krieg dienten die Stollen als Unterkunft für die Dorfbewohner.
Hier handelt es sich um einen alten Schieferstollen, der ca. 40m lang ist, 2-5m breit und 1,60-2m hoch ist.
Gut das wir unsere Helme haben, sonst hätten wir uns ein paar mal ganz derbe den Kopf gestoßen. An der zackigen Decke kein Vergnügen!
Das Gewitter war auch im Stollen gut zu hören, ich möchte nicht wissen wie sich die Bombardierungen dort unten angehört haben müssen.

Die Qualität der einzelnen Schieferlager war unterschiedlich: Einige Lager zeigten gut spaltbare Schiefer, die zur Dachschieferherstellung geeignet waren, aus anderen Lagern ließen sich nur dickere Platten gewinnen. Derartige stärkere Schieferplatten waren zeitweilig das Hauptprodukt der Schiefergruben im Nuttlarer Revier. Sie wurden als Tischplatten, Treppenstufen, Wandverkleidungen usw. verwandt. Der Abbau und die Bearbeitung derartiger Platten konnten schon relativ früh mechanisiert werden.

Ähnlich wie im Raumländer Revier lässt sich der Schieferbergbau im Nuttlarer Revier bis mindestens in das 16. Jahrhundert zurückverfolgen: Im Jahre 1590 wurden „Schiefersteinkuhlen“ bei Antfeld gegen eine Summe von 400 Reichstalern verpfändet. Im Anfang des 18. Jahrhunderts war der Antfelder Schieferbergbau offenbar gut organisiert. Die Brüche waren in fünf Betriebe aufgeteilt, die an jeweils vier „Bergknaben“ verpachtet waren. Im Jahre 1706 wurden beispielsweise aus allen Gruben zusammen 399 Fuder Schiefer gefördert, die auch in die weitere Umgebung bis nach Soest, Beckum oder Paderborn geliefert wurden. Die Verwaltung der Gruben und der Verkauf wurde zentral von der Antfeld´schen Gutsverwaltung vorgenommen. Der Verkaufserlös betrug für das Fuder Dachschiefer 1,70 bis 2 Reichstaler, wovon die „Bergknaben“ 1 Reichstaler erhielten.

Im 19. Jahrhundert betrieben die Pächter dagegen die Gruben auf eigene Rechnung und mußten feste Förderzinsen entrichten. Bis zum Jahre 1850 hatten sich die Schiefergrubenpächter in Antfeld, zeitweilig unter Beteiligung von englischem Kapital, zu zwei Gesellschaften zusammengeschlossen, die vornehmlich die beiden Gruben „Egon“ und „Antfelderbruch“ betrieben.

Quelle: Bülent
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Verschimmelte Motten und Fliegen hab ich noch nie gefunden. Aber interessant was es so alles gibt :-)

Männer, wieder mal ein gelungener Beitrag. Heissen Dank!
 
Hallo Dirk!
Danke für den Beitrag. Wirklich schöne Bilder!

Ist das der einzige Stollen in Antfeld oder gibt es da noch weitere? Meines wissens liegt hinter dem Sportplatz Antfeld noch ein Stollen, aber außer für Fledermäuse ist da ansonsten kein weiterkommen!

Und wie sieht die Lage in Nuttlar aus? Wart ihr da auch schon mal gucken?

Gr. Mike
 
es gibt in antfeld noch den einen oder anderen stollen, da bin ich gerade selber am suchen.

das ist der am sportplatz. laut einem freund von mir ist dort aber nur ein einfacher stollen. keine 7 jungfrauen oder panzer.... :wink:
aber der eingang ist schon recht imposant.


in nuttlar haben wir uns noch nicht umgesehen, aber ich sammle schon fleißig infos. meine mutter drückte mir neulich ne nuttlarer chronik in die hand,
so ganz nebenbei. "die steht doch hier schon lange im schrank" sehr witzig...

war ne kleine feine tour. hab ich auch nur mit hilfe gefunden. :D
 
Sieht auch interessant aus. Ach, warum müssen die alles dicht machen? Wenigstens ne Tür hätten se ja ruhig einbauen können.
 
Das sind werklich sehr gute Fotos :!: :!:
Die Ausleuchtung ist Perfekt :!:

Womit haben die den Eingang verschlossen ? mit Hohlblocksteine ? in diesen diengern habe ich sonst Blumen Gepflanst :D
Leider gehen diese Steine sehr schnell Kaputt :wink:

Danke euch beiden für denn Bericht und den ganz tollen Fotos.
 
das kg-rohr ganz unten ist für wasser, welches aus dem stollen fließt.
ich will nicht hoffen das die pötte mit beton voll sind. das ganze sieht eh nach einer schlechten heimwerkerarbeit aus.
wie snake schon sagte, ist es unverständlich immer gleich alles zuzumauern. ich hoffe oben ist der spalt wenigstens groß genug für fledermäuse.
 
Ich weiß wie wir da rein kommen! Habe ich bei Kopfball gesehen!!!

Brennendes Streichholz rein werfen, und direkt vor´s Loch setzten! Und der Unterdruck "saugt" uns rein!!!! :lol: :lol: :lol:


Aber mal im ernst, ist der Eingang mit diesen Blumenkübeln aus Beton vermauert worden??? Die Platzen dich immer im Winter wenn das Wasser in den Poren friert oder nich???
 
der kübel oben rechts... sieht mir doch sehr wackelig aus :wink: ich glaube den seh ich mir mal aus der nähe an... :lol:
 
Den Stollen vergiss mal.
Da hab ich mir auch schon die Zähne dran ausgebissen
Da ist kein Vorwärtskommen.

PS: Ich könnte aus dem Nähkästchen plaudern.
Aber das ist mir hier zu öffentlich.
 
Matthias50 schrieb:
Den Stollen vergiss mal.
Da hab ich mir auch schon die Zähne dran ausgebissen
Da ist kein Vorwärtskommen.

PS: Ich könnte aus dem Nähkästchen plaudern.
Aber das ist mir hier zu öffentlich.

Da hast du Recht.
Es ist ab und zu besser, wehniger zu sagen (in der öffentlichkeit) um mehr zu erreichen.
Zum glück gibt es noch die PN 8)
 
Da gibt es noch so einen Stollen der auf die gleiche Art verschlossen wurde.
Wenn Du mal in der Laberecke in den Thread " wie schaut Ihr aus " schauts wirst Du den im 33. Post (Seite 3/Beitrag 3) sehen.
Das Geniale ist, wenn man von aussen über diesen Verschluss klettert steht hinten eine Leiter. :D
 
Matthias50 schrieb:
Da gibt es noch so einen Stollen der auf die gleiche Art verschlossen wurde.
Wenn Du mal in der Laberecke in den Thread " wie schaut Ihr aus " schauts wirst Du den im 33. Post (Seite 3/Beitrag 3) sehen.
Das Geniale ist, wenn man von aussen über diesen Verschluss klettert steht hinten eine Leiter. :D
Das Bild ist mir sofort eingefallen als ich den verschlossenen Stollen sah, Du siehst da so angestrengt aus :D :D :D
 
Hey Dirk sag bitte bescheid wenn du Richtung Nuttlar losschleichst. Ich würd gern mit kommen sofern ich Zeit hab.
Vielleicht finden wir dort sowas lustiges wie ich letztens in nem alten Kohlestollen in Belecke der Beitrag kommt noch wennich weiß wie das mit den Fotos jetz hier funzt.
Son alten Opel ausn 50ern is schon n interessanter Fund vor allem in nem Bergwerksstollen.

Schöne Fotos habt Ihr da gemacht!
 
so.eben aus antfeld zurück. buelent hat mal wieder klasse fotos gemacht. die dortigen dimensionen kann man nur mit 'halle' beschreiben.
und hunderte von metern in gängen. der absolute hammer. und wir haben nach 3 stunden noch nicht alles gesehen.
an manchen stellen extrem einsturzgefährdet!

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