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Erste Hilfe-Material

Schlingel87

erfahrenes Mitglied
Wollt mal so horchen, ob ihr Verbandsmaterial mitnehmt für den Fall der Fälle?
Von der Pflasterbox bis zum Verbandkasten aus dem KFZ.

Was nehmt ihr mit bzw erachtet es für nützlich?

Lg Ingo
 
Es gibt im gutsortierten Fachhandel eine Motorrad Verbandtasche.

Diese beinhaltet nach DIN 13167
1 Heftpflaster / Zum Fixieren von Verbänden
8 Wundschnellverband / Zur Versorgung kleinerer Wunden
2 Verbandpäckchen / Steriler Wundverband oder Druckverband
1 Verbandtücher / Zur Abdeckung größerer Verletzungen
1 Rettungsdecke / Schutz vor Hitze und Kälte
1 Schere / Zum Durchtrennen von Bekleidung
4 Einmalhandschuhe / Infektionsschutz
1 Erste Hilfe Broschüre

Das Ding passt in jeden Rucksack und liegt preislich bei knapp 10 Euro.
 
Ich muss gestehen...überhauptnix :oops:

Liegt daran das es hier kaum Anlagen giebt wo man überhaupt Gelegenheit hat nach einem Unfall längere Zeit auf Hilfe warten zu müssen,bzw wo überhaupt ein übermäßiges Unfallrisiko herrscht.

Aber stimmt schon,wäre besser sowas dabei zu haben... :?
 
So, habe mal folgendes zusammengestellt und in einer kleinen leichten Plastikdose verstaut:

2 x Wundschnellverband
1X Hansaplast Klebeband
1x Päckchen Sicherheitsnadeln
2x Mullbinde
1x Brandwundenverbandpäckchen
1x Verbandpäckchen
5x Zellstoff-Mullkompressen
1xDreiecktuch
1x Wunddesinfektionsspray

Denke, das sollte passen für erste Versorgung von nicht lebensbedrohlichen Verletzungen.
 
warum kühlpacks..?
gegen verstauchungen oder so dann hol dir lieber aus der apothecke icespray kostet ne riesen dose nen 10er und die kleine reicht und ist besser zu transportieren...

mein kit sieht so aus wie das vom schlingel87 alles vom bund
 
Ich hab oft meinen Hund dabei, der leckt die Wunden sauber...
Nee, Quatsch. Ein bisschen Verbandmaterial ist schon in Ordnung. daumen- Für ganz schwere Fälle immer das Handy mitnehmen.
 
Wenns mir mein gesunder Menschenverstand sagt "Achtung Unfallgefahr" dann schlepp ich nen Autoverbandskasten mit^^
 
Autoverbandkasten wäre mir jetzt vom Umfang und dem Packmaß her zu groß....zumal die meisten Kästen ja noch in den Boxen sind und nicht in Rollen. Da hätte ich Packprobleme.
 
Metzger schrieb:
warum kühlpacks..?
gegen verstauchungen oder so dann hol dir lieber aus der apothecke icespray ...

weil du bei sportverletzungen eine tiefenwirksame kühlung brauchst. eisspray macht nur eine oberflächliche kühlung, betäubt die schmerzrezeptoren und kann oberflächliche erfrierungen machen. also hole ich mir nicht lieber aus der apotheke eisspray. einmal kühlpacks sind beim entsprechenden händler in der gleichen preisklasse zu haben und sind therapeutisch eben wesentlich sinnvoller als eisspray.
 
Mal ne Frage zum Alter von Verbandmaterial.
Gibt ja so Austauschfristen bei KFZ-Verbandkästen.
Aber kann ich Altmaterial für unterwegs weiternutzen?
Also sagen wir mal, es ist jetzt 5 Jahre alt und verpackt.
Gibt es da Grenzen?
 
Schlingel87 schrieb:
Aber kann ich Altmaterial für unterwegs weiternutzen?

Ganz ehrlich? Ich würd´s austauschen.
Die Austauschfrist hat auch rechtliche Gründe. Bis zu diesem Datum garantiert der Hersteller für das Material und haftet danach auch nicht mehr. Die Verpackungen werden mit der Zeit porös und gewährleisten dann die Sterilität des Materials nicht mehr. Kann sein, dass das eine oder andere Teil noch durchaus zu gebrauchen ist. Aber Heft- und Wundpflaster kleben nach 5 Jahren garantiert nicht mehr. Mit neuem Material bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite, und sooo teuer ist diese Investition ja auch nicht.

Abgelaufene Kondome könnte man eigentlich auch noch verwenden, aber naja. . . . . ;-)
 
Naja es handelt sich ja um Verbandmaterial wie Mullbinden, Verbandpäckchen etc. und nicht um Pflaster. Pflaster hab ich immer welche neueren Datums.
Was die Haftung betrifft: Das Material soll lediglich dazu dienen, eine Erstversorgung durchzuführen, bis eventuell ein Krankenwagen vor Ort ist bzw ein Arzt aufgesucht werden kann. Alle Verletzungen die solche Behandlungen nicht benötigen, bedürfen in der Regel auch keine aufwendige Versorgung (z.B. ein Schnitt mit dem Taschenmesser).
Steril sind die Verbandssachen eh nie, sondern Keimarm. Wurde mir zumindest von SanPersonal so gesagt, was auch logisch klingt.

Das Verbandzeugs was ich mithabe unterwegs unterliegt in seiner Gesamtheit als Paket ja nicht der DIN (und die schreibt ja nicht mal vor, wie alt die Sachen sein müssen). Ist ja quasi alles Material auf "freiwilliger Basis".
 
Ja, logisch. Erste-Hilfe Material ist im allgemeinen ja immer dafür da, eine Erstversorgung durchzuführen, diesen Einwand verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht. Die Haftung bezog sich jetzt auf den Hersteller, nicht auf dich :-) Steril verpacktes Material ist auch Steril, ansonsten würde es ja keinen Sinn machen. Egal wie logisch die Aussage von irgendwelchem SanPersonal klingt. Ich bin übrigens seit 15 Jahren Rettungsdienstler, Hygiene- und Medizinproduktebeauftragter und Ausbilder. Insofern behaupte ich mal, ein bisserl davon zu verstehen :-)

Du hattest gefragt, ob du das Altmaterial weiternutzen kannst. Ich würde dir aus genannten Gründen davon abraten. Wenn du´s trotzdem tust (um knapp 20 Euro zu sparen) dann musst du das eben so machen.
 
Steril verpacktes Material in einem ungenutzten Verbands KASTEN ist auch nach 20 Jahren noch steril (Luftdicht verpackt, wo sollen die Keime herkommen?) aber das Pflaster und Leukoplast ist schrott. DIN Verbanseinheiten für Kfz, Gruppen bis 50 Pers, BG Arbeitsplätze,... haben ein Verfalldatum (beim Kfzkasten)bzw die Kontrolle und das Auffüllen wird bei Stationärem Material eingetragen.
Bei flexiblen Verpackungen Verbandstaschen sollte man regelmäßig die Dichtigkeit von Wundauflagen Kontrollieren. Einfach das einzelne Päckchen leicht plattdrücken und schauen ob ein Luftpolster im Päckchen bleibt. Pflasten ist selten steril verpackt. Wenn man in dreckigen und schimmeligen Löchern rumkriecht, sollte man sein 1. Hilfe-Mat schon "Dicht" verpacken und kontrollieren. Nach 5 Jahren in Gammelbunkern kann Verbandsmaterial schon richtig aufblühen.

Pflaster div. Größen in der Jackentasche/Geldbörse (griffbereit), daß man nicht jedesmal mit Drecksfingern, im sauberen 1.H-Set kramen muß.
Sprühpflaster,
Latex-/Vinylhandschuhe für beiderseitigen Infektionsschutz,
Strechomull oder Omnifix (Medizinisches Klebeband auf Rolle, Breite 8-10 cm), zusammen mit
Tupfern oder Wundauflagen, sind super haltenden Pflaster, auch großflächig und an Gelenken.
Mullbinden um auf stark blutende Wunden genug Druck auszuüben (Druckverband).
Gürtel oder Gummischlauch zum Temporären abbinden.
Das ganze verpackt in eine Zipptüte, lässt sich auch für Amputat, appe Finger oder sogar Hände nutzen (wenns mal richtig Scheiße gelaufen ist).
Gute Pinzette,
Spitze Schere (auch Nagelschere) für eingerissene Fingernägel oder fast abgerissene Hautstückchen.
Zeckenzange,
Rettungsdecke (Gold/Alu),
Elastische Bandage,
Leukoplast,
Dreiechtuch,
BW-Isomatte ist perfekt um kurzzeitig Brüche zu schienen/fixieren.
Wenn ich Platz im Rucksack habe nehme ich ein Rettung-/Bergetuch oder einen BW-Poncho für Verletztentransport mit(Kann man auch Fundstücke drauflegen die man schlecht transportieren kann).
Bis Hilfe im Gelände ankommt kann schon dauern. RTW oder Notarzt kommt an einem Weg an man muss sie zu Fuß in den Wald führen, den Verletzten wiederfinden und dann aus dem Wald schleppen. Wenn man genug Leute für einen schonenden Transport bis zu Weg hat, kann man ordentlich Zeit sparen.

Das ganze ist bewußt ohne Reihenfolge, muß jeder selbst ausprobieren, ich habe das ganze in ein billig 1. Hilfe-Set vom Discounter eingepackt. Es gibt aber auch schicke Tüten von Ortlieb, Outdoor und Co.
Ach ja und das alte Verbandszeug aus Opas Kadett, ab ins Museum incl. Blechkiste oder mal zum Spass einen Kumpel oder zwei einwickeln und ein Mini-Rettungsszenario durchspielen, dann merkt man wo es fehlt. daumen-
 
bei deinem set fehlt noch die knochensäge und der bunsenbrenner:-)

aber ich hab da noch ne frage: kriegt man den reinen
desinfektionsalkohol in der apotheke? ich sehe zumindestens
nur immer dieses wundspray. da is ja auch aller möglicher anderer kram dabei.


viele grüße, und keine appen finger,
asuro
 
Desinfektionsalkohol sollte es in dem meisten Apotheken geben. Am besten in Form dieser Pads nehmen, das nimmt wenig Platz weg. Und falls es doch ein Wundspray sein soll, Octenisept ist empfehlenswert. Vielleicht noch als Zusatz zur Auflistung von ARC, speziell für Knochenbrüchen etc. gibt es Polsterschienen aus Aluminium (u.a. von SAM-Splint). Kleines Packmaß, und im Notfall wirklich die erste Wahl!
 
Ich frag mich manchmal, wo ihr so rumschleicht, wenn man da schnell mal was amputieren muss, oder irgendwelche Beime schienen, bevor der Notarzt das richtig macht.
Ich hab hier nur von einem gelesen, der alleine unterwegs war, und den die Kabelratten die Treppe runter geschupst haben, und der hat sich ein Bein gebrochen.

ASURO
 
asuro schrieb:
Ich frag mich manchmal, wo ihr so rumschleicht, wenn man da schnell mal was amputieren muss, oder irgendwelche Beime schienen, bevor der Notarzt das richtig macht.
Ich hab hier nur von einem gelesen, der alleine unterwegs war, und den die Kabelratten die Treppe runter geschupst haben, und der hat sich ein Bein gebrochen.

ASURO

Wenn der Notarzt, dich in einer Location veratztet, wird es sehr teuer, da würde ich auch erstmal versuchen vom Gelände zu kommen und dann einen Krankenwagen zu rufen. Hier mal ein kleiner Ausszug zu der Rechtslage.

Verlust des Versicherungsanspruches
Wer sich im Rahmen der Begehung einer Straftat verletzt, hat keinen Anspruch auf Versicherungsschutz durch seine Unfall- oder Krankenversicherung. Der Versicherungs-schutz ruht während der Begehung der Straftat.

Verunfallt also ein Urban Explorer in einem Gebäude oder in einem Tunnel, so hat er sämtliche Kosten, die für Rettung, Bergung und Versorgung entstehen, selbst zu tragen. Dies gilt übrigens auch für Vergiftungen oder Infektionen mit Krankheiten, die auf das Urban Exploring zurückzuführen und nachweisbar sind.

Einige Versicherungen bieten sogenannte Risiko-Unfallversicherungen oder Versicherungen für Extremsportler an. Aber auch hier sollte man prüfen, ob bestimmte Dinge nicht ausgeschlossen sind.

Unter Umständen lässt sich – so blöd es auch klingen mag – ein Schadenersatz gegen-über dem Besitzer des Gebäudes oder Tunnels geltend machen, und zwar dann, wenn er seiner Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen ist, um Zugang zu gefährlichen Stellen abzuwenden.

Die Sorgfaltspflicht ist übrigens Intermittierend, das heißt, der Eigentümer oder Besitzer muss in regelmäßigen Abständen überprüfen (lassen), ob das Gebäude oder der Tunnel verschlossen ist. Ein einfaches Schild wie „Betreten verboten!“ reicht hier nicht aus.

Quelle: http://www.lost-history.net/?page_id=455" onclick="window.open(this.href);return false;
 
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