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Haus Nehlen - kleiner Rundgang über's Gelände

Kleines Update: Wir waren gestern dort und es ist definitiv kein Lost Place. Im Herrenhaus selbst wohnt der Eigentümer und das Haus nebenan ist ebenfalls bewohnt. Wir konnte uns sogar kurz mit dem Eigentümer unterhalten.
 
Update..
 

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Schade um den /8 aber ob sich das noch lohnt den wieder neu aufzubauen - ich weiß nicht.
Ist vermutlich en Typischer "Bauernbenz", der den stärkeren Motor drin hat.
Die 200 D hatten nur 55 PS, dieser hat 60 oder 65 PS.
Das Baujahr von 75 - 76 könnte stimmen, da er die Geriggelten Rückleuchten und die "Elefantenohren" ( Rückspiegel ) hat.
Die erste Serie W 114 hatten die kleineren und filigraneren Rückspiegel, ebenso glatte Rückleuchten.
So wie er da steht und wenn der motor evtl. noch frei ist bringt er höchstens noch 1,500 Euro, alles darüber ist zu viel.
 
Voyager schrieb:
Schade um den /8 aber ob sich das noch lohnt den wieder neu aufzubauen - ich weiß nicht.
Ist vermutlich en Typischer "Bauernbenz", der den stärkeren Motor drin hat.
Nicht vermutlich. Dejalo schrieb ja: 240D :wink: Steht ja auch am Heck. Rechts kann ich aber kein: 3.0 erkennen, also nur der 240er. Nach der Modellpflege, wie Du schon schriebst, einer der letzten vor dem W123.
 
Die Anlage mit Vorburg und Kernburg liegt auf zwei Inseln. Erbaut wurden die Gebäude teilweise auf Eichenpfählen. Jenseits dieser von Gräften umgebenen Kernanlage befindet sich ein weiterer Gräftenring, in dessen Innerem sich Wirtschaftsgebäude und Stallungen befinden


Wiki P. über Haus Nehlen
Sehe ich jetzt erst, die Herausstellung der "zwei Inseln" im Wikiblödiaartikel.

Kurzer Exkurs: "Zwei Inseln" waren bei Rittergütern, also meistens heute Haus XXX genannt, in Westfalen die Regel, nicht die Ausnahme. Zumindestens bei den Niederungsburgen. Bei Spornburgen hatte man Steilabhänge und mindestens einen Graben vor dem Eingang.
Der Ursprung war häufig eine Motte (Künstlich aufgeschütteter Erdhügel mit Turm aus Holz oder Stein) oder zumindest ein Wohnturm.
Diese Motte lag auf einer Insel, oft noch mit einigen wenigen weiteren Gebäuden. Vor dieser Insel lag die Vorburg mit einem Torhaus, Stallungen und einem Wirtschaftshof. Die Vorburg war ebenfalls von einem Wassergraben (In Westfalen "Gräfte" genannt) umschlossen, welcher auf beiden Seiten Verbindung zum Wassergraben der Hauptburg hatte. Man betrat die Vorburg über eine Holzbrücke, oft eine Zugbrücke. Und von der Vor- zur Hauptburg ging es wieder über eine Zugbrücke. Das größte Beispiel dafür sind die Reste der Burg Mark in Hamm-Mark, welche aber nur Anfangs wohl ein Rittergut war, später dann die Stammburg der Grafen von der Mark wurde.
Der Wassergraben war bei diesen Bauten kein Teich, sondern wurde grundsätzlich von einem Bach gespeist oder er liegt parallel an einem Fluß.
Die Haupthäuser hatten meistens einen großen, trockenen Gewölbekeller. Wasserburgen waren also ursprünglich kein "feuchtes Loch".
Im Laufe der Jahrhunderte, durch Fortschreiten der Waffentechnik einerseits aber dem Wandel der Kriegsführung als solches andererseits, wurde dann oft die Gräfte um die Vorburg aufgefüllt und die Hauptburg erweitert. Viele rechteckige oder L-förmige Häuser basieren auf dem quadratischen Wohnturm, von innen oft noch an der Mauerdicke zu erkennen.
War viel Geld vorhanden, wurde im 15.-16. Jhr, wie bei Burg Husen, ein repräsentiveres Heim in der Nähe gebaut. Überbauungen der alten Burg kamen auch vor, aber meistens lebte man lieber bis zum Umzug in der gewohnten Burg. Wer mehrere Anwesen sein Eigen nannte, überbaute eher, konnte man doch oft das Baumaterial der alten Burg wiederverwenden.
Die neue "Burg" war dann eher ein kleines Schloß, oft aber noch von einer Gräfte umgeben, oder auch nur auf drei Seiten. Oder man baute ein Herrenhaus, nach hinten und seitlich von einer Gräfte geschützt, die ehemalige Vorburg als Wirtschaftshof rechts und links in der Flucht davor, mit großem Hof und gegenüber des Herrenhauses das Torhaus.
Entsprechend macht es Spaß, sich bei TIM-Online die alten Häuser und Burgen entlang der Ruhr und Lippe anzusehen und dann die Schummerungsfunktion zu nutzen. Oft erkennt man noch die Gräftenreste oder in der Nähe die ursprüngliche Motte.

Hinweis: Bei uns nennt sich eine Erdkegelburg "Motte" und der Wassergraben "Gräfte". Wer gerne Dokus aus GB sieht, zB National Geographic oder Time Team, ist vielleicht erstmal verwirrt. Im Englischen ist mit "Moat" nicht der Erdkegel gemeint, sondern die Gräfte/Wassergraben.

Noch ein Hinweis: Wer Haus Nehlen besucht, findet in der Nähe die Gräftenreste von Haus Galen und Haus Materna, die Gebäude sind lange abgebrochen.
Außerdem: Haus Nateln, Haus Meyerich, Haus Borghausen, Burg Vellinghausen, Haus Hohenover, Haus Koeningen, Haus Lohe, Haus Westrich, Haus Borg.
Alles im Umkreis weniger Kilometer. Die Häuser lohnen nicht unbedingt einen persönlichen Besuch, aber mit TIM-Online läßt sich da mit den historischen Karten, der Deutschen Grundkarte 1:5000 und der Schummerungsfunktion eine Menge entdecken.

Nicht jeder Hofkomplex mit Gräfte war automatisch ein Rittersitz. Es gibt auch Gräftenhöfe, also gesicherte Bauernhöfe, oder Gräfteninseln, auf welchen kein Burgturm, sondern ein Kornspeicher stand, siehe zB bei Gut Kump, dort wurden die Abgaben für das Kloster in Fröndenberg gesammelt. Oder bei Gut Drechen in Drechen.

Wer sich für die Rittersitze an der Ruhr interessiert, sollte sich die Hefte "Aktive Senioren" aus Schwerte per PDF runterladen. Diese nach den Artikeln von Stirnberg durchsehen. Sehr viel Interessantes, Rekonstruktionszeichnungen etc.
Das ist die Heftreihe, von der ich einige Exemplare in der Rubrik "Interessante Geschichten" Thema: Bergbau Syberg, verlinkt habe.
 
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