Bunker-NRW

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Heute vor 70 Jahren

kuebelfahrer

erfahrenes Mitglied
Ich würde gerne mal die geschichtlich interessierten Gemüter wecken, indem ich
eine detaillierte Auflistung der Geschehnisse des letzen und hoffentlich letzen Weltkrieges tätige.
Man kann als nachfolgende Generation nicht die Qual und das Leid eines Krieges nachempfinden und
so manchem Senior, der damals 18 Jahre als war, fällt es sicherlich schwer, sich an damals zu erinnern.
Manch anderer hat in dieser Zeit Dinge erlebt, die ihm selbst bis ins hohe Alter keine Ruhe liessen.
Eine Zeit, über die heutzutage noch viel geredet und diskutiert wird, weil sie in ihrer unbegreiflichen Grausamkeit
die Faszination und Neugier der nachfolgenden Generation weckt.
Das ist nicht nur innerhalb Europas zu sehen, sondern auch
weltweit.
Ich möchte nun am 24.10.1939 beginnen und hoffe auf die Mithilfe eurer historischen Literatur und möchte nochmals darauf hinweisen,
dass zwischen nüchternen Zahlen und Fakten menschliche Einzelschicksale nur zu erahnen sind.
24.10.1939:

24.10.1939-13.11.1939:
Einsatz von 4 deutschen U-Booten westlich der Orkneys gegen britische Flottenteile.Am 30.10. Angriff von U 56 (Kptlt. Zahn) gegen das Schlachtschiff Nelson
(mit Churchill an Bord) wegen Torpedoversager ergebnislos.Bei anschliessenden Handelskriegsoperationen versenken U 13 (Kptlt. Daublevsky von Eichhain)
1 Schiff mit 4666 BRT, U 59 (Oblt. z. See Jürst) 3 Schiffe mit 1470 BRT.

Zu diesem Zeitpunkt hatte U 47 mit einem erfolgreichem Angriff bei Scapa Flow unter Kommandant Prien
das Schlachschitt "Royal Oak versenkt."
Seit Beginn des Krieges bis zum 25.10.1939 gingen insgesamt 7 deutsche U-Boote verloren mit ingesamt 136 Mann Besatzung verloren.
Auf dem Lande lagen die personellen Verluste auf allen Seiten weitaus höher:
Nach Beendigung der Kampfhandlungen in Polen am 6.10. ist folgendes zu vernehmen:
über 700 000 Kriegsgefangene der polnischen Armee wurden ihrem ungewissen Schicksal in deutscher Gefangenschaft überlassen und
217 000 Mann fanden sich in den Kriegsgefängnissen der russischen Armee wieder.
Dem damaligen Krachen des Volksempfängers mit Lobeshymnen folgten druckfrische Buchstaben in der Zeitung, die
von der unbesiegbaren Truppe berichteten.
Es folgten dezente, kleine Briefe an mehrere Haushalte, es mögen wohl 14 000 gewesen sein.
Zu diesem Zeitpunkt waren 10572 Tote und 3404 Vermisste in den deutschen Kampfverbänden zu beklagen.
Obwohl die polnische Nation zu diesem Zeitpunkt ihrer Existenz beraubt war, schlief Europa im Winterkrieg 1939
und rüstete sich für das Frühjahr 1940.

Ein jeder darf und sollte hier noch einmal seine historischen Angaben hinzufügen, denn ich habe sicherlich einiges nicht erwähnt.
 
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